Online Casino Spielautomaten Steuern Mai 2023

Rückschlag für den Staat: Geringere Spielautomaten Steuereinnahmen bei Besteuerung der virtuellen Automatenspiele in Online Casinos Deutschland! (Bildquelle: bundesfinanzministerium.de)

Das gesamte Jahr 2023 bringt die neue Steuerquelle auf Spielautomaten in Online Casinos Deutschland weniger ein als gedacht. Nach langem Plus scheint sich die Steuerspirale im freien Fall zu befinden. Teilweise bis zu 50 Prozent weniger brachte die Besteuerung der virtuellen Automaten im Vergleich zu den Zahlen aus dem Vorjahr ein. Konkret sind im Monatsvergleich Mai 2022 und Mai 2023 aus den Online-Spielotheken die Spielautomaten Steuereinnahmen um rund 44 Prozent niedriger ausgefallen. Damit folgt die fünfte Abrechnungsperiode dem bisherigen Jahrestrend, der über alle fünf Monate hinweg ein Minus von etwa 30 Prozent aufweist. Da deutsche Online Casinos mit Lizenz offiziell erst im Juni 2022 in Betrieb gegangen sind, ist das schon fast ein erschreckendes Bild.

Spielautomaten Steuereinnahmen Mai 2023 mit Rückblick

Wir haben uns schon mehrfach mit der Online-Spielautomaten-Steuer auseinandergesetzt und verfolgen akribisch die monatliche Entwicklung, seit der Glücksspielvertrag im Juli 2021 das Echtgeld Spiel mit Slots möglich machte. Schon die erste Periode von Juli bis Dezember 2021 brachten dem Finanzministerium Spielautomaten Steuereinnahmen in Höhe von 189.576.000 Euro ein. Dabei gab es noch gar keine gültigen Glücksspiellizenzen. Seriöse Casino Anbieter folgten der damaligen Toleranzpolitik der Regierung und führten die Abgaben ab. Auch wurden Mindesteinsätze auf 1 Euro reduziert und erste Schritte unternommen über das in der Startphase noch nicht immer funktionierende Kontrollsystem LUGAS die Aktivitäten der Kunden beispielsweise im Hinblick auf Einzahlungen zu überwachen.

In der Folge wurden im ersten Halbjahr 2022 noch durchschnittlich 37.758.167 Euro an Spielautomatensteuer erzielt. Mit den ersten Lizenzen für JackpotPiraten und BingBong sowie Merkur Casino und die Novo Interactive Novoline Spielothek ging der monatliche Durchschnittswert bereits auf 33.670.333 Euro zurück. In dieser Zeit wurden die Kontrollen schärfer und Erlaubnisinhaber haben mutmaßlich darauf gedrängt, als legale Online Casinos Deutschland unter den Regeln gegen noch nicht zugelassene Anbieter schlechter dazustehen. Und daran könnte was dran sein, denn vergleichen wir zum Beispiel die Spielauswahl vom Löwen Play Casino, das erst im Januar dieses Jahres genehmigt wurde, fällt auf, dass es massiv an Bandbreite eingebüßt hat.

Weniger Online Slots mit Echtgeld spielen zu können ist mutmaßlich ein wesentlicher Grund dafür, dass die Automatensteuer im virtuellen Bereich rückläufig ist. Nicht auszuschließen, dass nach dem Aufbrauchen der Spiellimits zahlreiche deutsche Spieler in ausländische Casinos wechseln.

Mehr legale Online Casinos und weniger Steuern: Was läuft da falsch?

Mit einem Gesamtvolumen an Spielautomaten Steuereinnahmen im Jahr 2022 von 428.571.000 Euro und einem zu erwartenden Halbjahresergebnis 2023 von etwa 200 Millionen Euro ist von Kanalisierung nicht viel zu spüren. Vielmehr sind im Vergleich der ersten fünf Monate beider Jahre die steuerlichen Einnahmen um rund 30 Prozent zurückgegangen.
Einblick auf die Spielautomaten Steuern von Januar bis Mai 2022/2023:

  • Januar bis Mai 2022 178.770.500 Euro
  • Januar bis Mai 2023 126.171.000 Euro – Minus von 44 Prozent

Mit nunmehr 39 durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erlaubten Online Casino Anbietern sollte doch eigentlich das Steuerergebnis ansteigen. Doch das ist nicht der Fall. Im Vergleich Mai 2022 und Mai 2023 sind die virtuelle Automatenspiele Steuern sogar um etwa 44 Prozent gefallen. Das bedeutet auch, dass weniger legal gespielt wird. Denn die Spielautomatensteuer wird auf den Einsatz in Höhe von 5,3 Prozent angerechnet. Sinken diese Einnahmen, dann bedeutet das in der Konsequenz, dass deutsche Spieler weniger online spielen.
Das scheint aber mehreren Studien zufolge nicht zu stimmen. Vielmehr gehen einige Experten von hybriden Spielern aus. Diese nutzen die Möglichkeit, Novoline Slots, Merkur Spiele und andere Automaten online über deutsche Glücksspielanbieter zu spielen, die es in Portalen ohne GGL-Lizenz nicht gibt. Doch ist das Guthaben aufgebraucht oder es sind Freispiele ohne Einzahlung und andere Boni besser aufgestellt, dann findet vermutlich ein Wechsel zum nicht erlaubten Angebot statt. Das wäre ein plausibler Grund für die deutlich rückläufige Entwicklung der virtuellen Automatensteuer.

Online-Slot-Steuer 2022 2023
Januar 45.995.000 € 32.710.000 €
Februar 55.096.000 € 25.196.000 €
März 39.592.000 € 22.221.000 €
April 41.423.000 € 24.815.000 €
Mai 38.060.000 € 21.228.000 €
Juni 6.383.000 €
Juli 32.780.000 €
August 57.765.000 €
September 32.703.000 €
Oktober 26.290.000 €
November 30.058.000 €
Dezember 22.426.000 €

Noch ist die Kanalisierungsrate beim Online-Glücksspiel in Deutschland in der Entwicklungsphase. Sobald die Glücksspielbehörde GGL von mehr Vollzugsinstrumenten Gebrauch machen kann, um illegale Anbieter zu sperren und die Spielfreigabe schneller erfolgt, um den Anbietern von Online-Gaming im legalen Bereich mehr Attraktivität zu verleihen, dürfte auch die Steuerquelle virtuelles Automatenspiel sich nach oben entwickeln.

Den vollständigen Monatsbericht Mai 2023 vom Bundesministerium der Finanzen können Sie über diesen Link herunterladen.

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