DSWV

DSWV verlangt strengere Maßnahmen gegen Schwarzmarkt und ein Umdenken bei der Glücksspielregulierung. (Bildquelle: dswv.de)

Im Rahmen des DSWV-Jahrespressekonferenz am 9. März kam es erneut zu dem Themenschwerpunkt, dass die Glücksspielindustrie vermehrt gegen den immer weiterwachsenden Schwarzmarkt ankämpfen muss. Gefordert sind in diesem Zusammenhang schärfere Maßnahmen gegen das illegale Glücksspielangebot in Deutschland. Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV) äußert sich kritisch über das Geschäftsjahr 2022.

Er selbst sehe das Jahr nicht als herausragend, da ein Umsatzrückgang von 13 % zu verzeichnen sei, was seiner Meinung nach durch den immer noch wachsenden Schwarzmarkt im Bereich Sportwetten zu verschulden ist.

Glücksspielregulierung bringt zahlreiche Nachteile

Während der DSWV-Jahrespressekonferenz wurde bekannt, dass die Wetteinsätze für den Sportwettenbereich im Jahr 2022 um 13 % rückläufig waren. Dieser Rückgang spiegelt sich auch in anderen Bereichen wider, wie Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands (DSWV), verdeutlichte. Er führte unter anderem als Beispiel die Ausgaben für Sponsoring an, welches im Jahr 2022 bei gerade einmal 63 Millionen Euro lag, 2021 jedoch noch satte 84 Millionen Euro aufwies. Für diese Rückgänge und Entwicklungen machte Dahms mehrere Faktoren verantwortlich.

  • Zu strenge Glücksspielregulierungen
  • Enttäuschende WM
  • Konkurrenz des Schwarzmarktes

Vor allem der letzte angeführte Aspekt sei entscheidend. Der Schwarzmarkt wächst zunehmend, wie bereits mehrfach angedeutet wurde. Aktuell sind 31 lizenzierte Sportwettenanbieter auf dem deutschen Markt zu finden. Diesen Unternehmen stehen mehr als 300 illegale Angebote entgegen, wie der Präsident des DSWV in der Konferenz ausführte. Vor diesem Hintergrund wurde darum gebeten verstärkte Maßnahmen zu ergreifen, um den Schwarzmarkt endlich einzudämmen. Zusätzlich wurde angemerkt, dass legale Anbieter sehr stark unter den strengen Regulierungen leiden, da diese meist mit einem sehr hohen Aufwand umzusetzen sind, wodurch die Angebote auch für Kunden nicht immer attraktiv erscheinen. Als Beispiel führte Dahms die hohen Registrierungsvorschriften an und das eingeschränkte Werbeangebot.

Bedenken darf man in diesem Zusammenhang, dass es für Nutzer der Glücksspielangebote vermutlich zweitrangig ist, ob ein Wettanbieter auf dem deutschen Markt lizenziert ist. Die meisten Kunden achten auf ein breites Angebot und bequeme Zahlungsmethoden. Die neusten Studien, die es in Glücksspielbereich gibt, hat der DSWV veröffentlicht. Sie zeigen, welche Auswirkungen der wachsende Schwarzmarkt hat.

Werbeverbot hat enorme Folgen

Schon seit geraumer Zeit ist für Glücksspielunternehmen es nicht mehr sonderlich einfach, Werbung zu schalten. Zahlreiche Vorschriften sind in diesem Rahmen zu erfüllen, wodurch das Werbeangebot massiv eingeschränkt ist. Zu diesem Thema haben wir bereits einen Artikel veröffentlicht der sich mit dem Werbeverbot für Glücksspiel befasst.

Luca Andric, DSWV-Geschäftsführer, sagt zu dem Thema Werbung: „Werbung dient dazu, all diejenigen, die sich ohnehin bereits für Sportwetten interessieren, in den staatlich beaufsichtigten und damit sicheren Markt zu lenken. Um in Deutschland eine Sportwettenerlaubnis zu bekommen, müssen Anbieter zahlreiche Spielerschutz-Kriterien erfüllen. Den illegalen Anbietern aus Drittstaaten sind die deutschen Regelungen völlig egal. Viele werben sogar im Internet gezielt damit, auch gesperrte Spieler spielen zu lassen. Diese Art der Werbung muss dringend unterbunden, die Werbemöglichkeiten der legalen Anbieter gestärkt werden.”

Als Beispiel führte Andric Italien an, die ein vollständiges Verbot für Glücksspielwerbung aussprachen. Dadurch sank 2019 die Kanalisierungsrate von 98 % auf 82 %. Es wird also vermehrt deutlich, welche Auswirkungen die Glücksspielregulierung hat.

DSWV fordert mehr Maßnahmen gegen Schwarzmarkt.

Mathias Dahms der Präsident des DSWV macht in der Jahrespressekonferenz deutlich, dass der Sportwettenbereich starke Rückgänge verzeichnet. Seiner Meinung nach sind daran auch die strengen Regulierungen verantwortlich. (Bildquelle: dswv.de)

DSWV-Präsident Mathias Dahms sagt zu Entwicklung: „Leider ist 2022 genau das Szenario eingetreten, vor dem wir immer wieder gewarnt haben: Der legale Markt muss sich gegen die unzähligen Schwarzmarkt-Anbieter, die sich an keinerlei Vorgaben und Regeln halten, behaupten. Für die meisten Kunden ist zweitrangig, ob ein Anbieter über eine Erlaubnis aus Deutschland verfügt. Sie suchen nach dem umfangreichsten Angebot, den besten Quoten, unkomplizierten Zahlungsvorgängen und interessanten Boni. Da haben die legalen Angebote einen schweren Stand.”

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