Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet Anstieg illegaler Online Casino Aktivitäten

Zunahme illegaler Online Casino Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern – neuer Spielhallen Mindestabstand ein Grund? (Bild © Kink auf Unsplash)

Als Folge strengerer Auflagen für Spielhallen in Mecklenburg-Vorpommern schrumpfte deren Bestand deutlich. Standen dem Innenministerium zufolge im Jahr 2021 noch 210 Spielhallen unter Aufsicht, reduzierte sich bis zum Ende des Jahres 2024 deren Zahl nahezu auf die Hälfte mit 135, wie es aus einer Nachricht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in der Süddeutschen Zeitung hervorgeht. Nun stellte sich heraus, dass vor allem ein Anstieg illegaler Online Casino Aktivitäten aus den bekannten Fällen Landeskriminalamtes zu verzeichnen ist.

Spielhallensterben aufgrund von 500-Meter-Regel

Laut dem Bericht des Innenministeriums basieren die Ergebnisse in erster Linie aus einer Abfrage bei den örtlichen Ordnungsbehörden im Bundesland. Teilweise handelte es sich dabei um lückenhafte Antworten auf die Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten Ann Christin von Allwörden, ist der dpa Berichterstattung zu entnehmen. Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Spielstätten sind vermutlich die kürzlich in Kraft getretenen neuen Abstandsregeln.

Hierbei müssen Spielhallen und Wettbüros beispielsweise mindestens 500 Metern voreinander entfernt liegen. Darüber hinaus gilt dieser Mindestabstand auch für die Nähe zu Schulen. In anderen Bundesländer kam es zu Klagen und teilweise auch zu vorübergehenden Ausnahmeregelungen. Diese Regelung hat viele Spielstätten zu einer Schließung gezwungen. Das bedeutet, im Umfeld von Schulen sind Spielhallen inzwischen verboten.

Schwerin und Rostock rund 80 Prozent weniger Spielhallen

Zunächst ein Blick auf das Massensterben der Spielhallen. Die meisten Standorte machten den Angaben nach in den Großstädten dicht. Zum Beispiel hat Schwerin nur noch vier Spielhallen, vo zuvor noch 18 zum Automatenspiel geöffnet hatten. Noch stärker ist die Reduzierung in Rostock ausgefallen, hier gibt es nur noch drei Spielhallen – zuvor waren es noch deren 18!

Immerhin konnten die Landkreise Rostock und Ludwigslust-Parchim jeweils eine neue Spielhalle melden und somit ein wenig mehr Steuern einnehmen. Aber das erscheint bei dem wegbrechenden Zweig an Vergnügungssteuer nur wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Banken aufgrund illegaler Online Casino Aktivitäten alamiert

Insbesondere das illegale Glücksspiel nimmt laut dem Landeskriminalamt seitdem Wegfall der stationären Spielstätten stark zu. Registrierte man zwischen 2021 und 2022 zusammengerechnet überhaupt nur acht Fälle illegaler Online Casino Aktivitäten, stieg die Zahl zwischen 2023 und 2024 auf 166.

Hauptsächlich sind laut Innenministerium Spieler aus Mecklenburg-Vorpommern zu nennen, die bei nicht lizenzierten Online Casinos Deutschland spielen und entsprechende Zahlungen anwiesen. Diese Finanztransaktionen liesen Banken auffliegen und so kam es zu einer erheblichen Zunahme.

Das Ministerium führte hierzu beispielsweise aus, dass Transaktionen mit Glücksspielanbietern, die nicht auf der offiziellen Whitelist der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) aufgelistet sind, Verdachtsmeldungen auslösen. Hierbei wenden sich Finanzinstitute direkt an die Polizei und in der Folge wird ein Strafverfahren eingeleitet. Laut dem Ministerium gibt es keine Verbindung der gestiegenen Zahlen der Verdachtsmeldungen hin zu den neuen Regelungen für Spielhallen und der damit einhergehenden geringeren Anzahl.

Online Casino: Mecklenburg-Vorpommern lehnt Regelungen ab

(Bild © Canva)
Das Hardeliner Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Online Casinos legal – bislang durch die Landesregierung blockiert!

Mecklenburg-Vorpommern will keine legalen Online Casinos

Mecklenburg-Vorpommern ist derzeit das einzige Bundesland, welches sich gegen eine Legalisierung ausgesprochen hat. Das betrifft die Online-Tischspiele. Dieses dürfen die Bundesländer selber regulieren und Angebote staatlich sowie privat vereinbaren. Während die ersten Länder bereits klare Strukturen geschaffen haben, hat die Regierung in Mecklenburg-Vorpommern, dem Erlaubnisprozess einen Riegel vorgeschoben.

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