Spielautomaten Steuern Dezember 2023

Spielautomaten Steuern Dezember 2023: Staatseinnahmen brechen um fast ein Fünftel ein! (Bildquelle: bundesfinanzministerium.de)

Wie viel nimmt der Staat mit jedem Einsatz an Echtgeld Online-Slots ein? Das dürfte den meisten Onlinezockern mittlerweile bekannt sein – mit 5,3 Prozent virtuelle Automatensteuer wird jeder Spieleinsatz in zugelassenen Online-Casinos mit deutscher Lizenz besteuert. Mittlerweile hat das dritte Jahr legales Glücksspiel im Internet begonnen und man müsste meinen, dass der Fiskus sich vor wachsenden Einnahmen aus dieser neuen Steuerquelle kaum noch retten kann. Pustekuchen! Das bleibt nicht mehr als ein Wunschgedanke von Finanzminister Lindner, denn parallel zum kontinuierlich wachsenden unerlaubten Glücksspiel brechenden die Steuereinnahmen aus digitalen Spielautomaten sukzessive ein.

Spielautomaten Steuern Dezember 2023 liegen deutlich unter Vorjahresniveau

Die Glücksspielsteuer auf Online-Spielautomaten in Deutschland ist Monat Dezember 2023 um etwa 20 Prozent auf 18,06 Millionen Euro gesunken und hat damit einen der niedrigsten Werte seit der Legalisierung im Juli 2021 erreicht. Geradezu erschreckend ist, dass im dritten Quartal in Richtung Weihnachtszeit die Spielautomaten Steuern Dezember 2023 am niedrigsten ausgefallen ist. Wo doch im Dezember eigentlich am meisten gezockt wird. Die Online-Spielotheken hatten großartige Aktionen am Laufen und dennoch scheinen viele deutsche Spieler der Verlockung des Schwarzmarktes nicht widerstehen zu können.

Es gibt einfach keinen Grund anzunehmen, dass weniger gespielt wird. Mehrere Studien zur Glücksspielsucht haben die teils kritischen Entwicklungen aufgegriffen. Auch der Bundesbeauftragte der Bundesregierung für Drogen- und Suchtfragen, Burkhard Blienert, setzt sich immer wieder für strengere Werbebestimmungen ein. Doch so lange es ohne Probleme möglich ist, beim Schwarzmarktanbieter zu spielen, wird es schwierig, eine Trendwende bei der Glücksspielsteuer im Bereich der Online-Spiele anzuzetteln.

Trotz Millionenlochs – Glücksspielsteuern könnten zulegen

Es muss Deutschland gelingen, durch attraktivere Spielangebote in den Online Casinos mehr einheimische Spieler zu locken und gleichzeitig die Präsenz illegaler Glücksspiele einzudämmen. Das illegale Spiel geht letztlich zulasten des Steuerzahlers, denn im unerlaubten Bereich gibt es keinen Spielerschutz, keine Einsatzlimits und somit wird eine Glücksspielsucht begünstigt. Auch andere mutmaßlich kriminelle Entwicklungen werden forciert, denn die Sucht muss ja finanziert werden.

Der aufkeimende Schwarzmarkt lockt am Ende nur die Spieler an, weil sie da glauben, bessere Bedingungen vorzufinden. Es gibt ein breiteres Spielangebot und auf dem Papier bessere Auszahlungsquoten, was damit zusammenhängt, dass keine Einsatzsteuer an den Online-Spielautomaten erhoben werden. Außerdem gibt es noch mehr Glückspielformen, wir Roulette, Blackjack oder auch Lotterien zu genießen. Konstruktive Strategien für einen geregelten Betrieb des Online-Glücksspiels in Deutschland sind vonnöten, damit der bevorstehende Vergleich von Spielautomaten Steuern Dezember 2023 auf 2024 eine andere Richtung einschlägt. Allein schon der erste Jahresvergleich von 2022 auf 2023 macht deutlich, dass etwas passieren muss!

  • Januar bis Dezember 2022: 429.698.000 Euro
  • Januar bis Dezember 2023: 264.398.000 Euro

Interessant ist auch die Entwicklung von Spielautomaten Steuern Dezember 2023 zu Sportwetten oder Online-Poker. Während die Online Slots weit mehr als ein Drittel weniger Steuern einspielen, haben die Sportwetten online ihr Niveau fast halten können. Der Rückgang von rund 5 Prozent lässt sich dadurch erklären, dass 2022 beispielsweise die Fußball-WM in Katar im Winter zusätzliche Einnahmen beschert hat. Und 2024 dürfte das Steuerjahr aus Sicht der Sportwetten noch mal einen Schub erhalten, da ja die Heim-EM ansteht und das in einer für Wettanbieter Nebensaison.

Online-Slot-Steuer 2022 2023
Januar 45.995.000 € 32.710.000 €
Februar 55.096.000 € 25.196.000 €
März 39.592.000 € 22.221.000 €
April 41.423.000 € 24.815.000 €
Mai 38.060.000 € 21.228.000 €
Juni 6.383.000 € 22.474.000 €
Juli 32.780.000 € 16.222.000 €
August 57.765.000 € 20.548.000 €
September 32.703.000 € 18.958.000 €
Oktober 26.290.000 € 20.890.000 €
November 30.058.000 € 21.164.000 €
Dezember 22.426.000 € 18.061.000 €
Gesamtjahr 429.698.000 € 264.398.000 €

Quelle: Bundesministerium der Finanzen Monatsbericht Novmeber 2023 zu den Steuereinnahmen nach Steuerarten. Weitere Infos unter: www.bundesfinanzministerium.de

Schwarzmarkt immer noch sehr attraktiv

Fast die Hälfte der deutschen Spieler nutzt laut einer Studie der Universität Leipzig immer noch den Schwarzmarkt. Damit entgeht dem Fiskus ein Großteil der Spielautomatensteuer und gleichzeitig leiden die regulierungswilligen Glücksspielanbieter unter der Verlockung attraktiverer Glücksspielangebote fern der deutschen Regulierung, die ebenso mit nur wenigen Klicks online zu erreichen sind. Die Studie wurde vom Deutschen Online Casino Verband (DOCV) und dem Deutschen Sportwettenverband (DSWV) in Auftrag gegeben. Sie wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler Gunther Schnabl von der Universität Leipzig verfasst.

Darin heißt es, dass der im Juli 2021 in Kraft getretene Glücksspielstaatsvertrag sein Hauptziel verfehlt, nämlich sicherzustellen, dass das gesamte Online-Glücksspiel auf lizenzierten Seiten stattfindet. DOCV und DSWV haben daher die deutsche Glücksspielregulierungsbehörde (GGL) aufgerufen, regulierte Casinos wettbewerbsfähiger am Markt aufzustellen. Immerhin gab es im letzten Jahr die erste Erlaubnis, im Zuge verschärfter Prüfungen von Spielern im Online Casino Deutschland 10.000 Euro monatlich einzahlen zu können. Um den Schwarzmarkt zu schwächen, braucht es aber sicher noch mehr Anpassungen.

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