Tipster

Muss Tipster um seine Sportwetten-Erlaubnis bangen? GGL äußert sich zum aktuellen Vorfall. (Bildquelle: GGL / Tipster)

Droht der Tipster Ltd. ein Lizenzentzug durch die GGL (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder)? Aktuell laufen die Ermittlungsverfahren gegen den Sportwettenanbieter noch, nachdem sich eine großangelegte Razzia im April in Deutschland und im nahen Ausland erstreckt hatte. Demnach kann aktuell noch keine klare Aussage getroffen werden. Ob die Vorwürfe gegen das Unternehmen wirklichen haltbar sind. Der Verdacht des illegalen Glücksspiels ist jedoch schwerwiegend. Hinzu kommt, dass dem Anbieter nachgesagt wurde, eine Bildung krimineller Vereinigungen zu unterstützen. Auf Basis dieser Annahmen erfolgte eine Durchsuchung der Geschäftsräume in Köln. Diese Entwicklung hat natürlich auch die GGL auf den Plan gerufen, die unter anderem in Deutschland für die Regulierung des Glücksspiels zuständig ist. Nach eigenen Angaben beobachtete die Behörde den Vorfall aufmerksam.

Ist die GGL bei Tipster zum Handeln gezwungen?

Die am 20. April 2023 stattgefundene Razzia gegen den Sportwetten-Anbieter Tipster hatte ihren Fokus im Raum Köln, wobei die Beamten auch auf Malta aktiv wurden und zahlreiche Standorte in ganz Deutschland ins Auge fassten. Was bei den bisherigen Ermittlungen entdeckt wurde, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt und wird vermutlich durch die Behörden auch nicht so schnell den Weg finden. Dass die Vorwürfe gegen den Anbieter schwer sind, wird schnell bewusst, denn auch private Wohnungen wurden durchsucht, wodurch es zu Festnahmen kam. Wie aus den Medien zu entnehmen, gab es sechs Tatverdächtige, die von den Behörden festgenommen wurden.

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, illegales Glücksspiel zu betreiben. Wer sich jedoch die Whitelist der GGL ansieht, wird erkennen, dass tipster.de dort lizenziert ist und somit den Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags folgt. Was jedoch nicht mit Gewissheit gesagt werden kann, ist, ob nicht die Franchise-Programms Partner ebendiesen Verstoß zu verschulten hätten. Jedoch sind das reine Spekulationen. Ob dem wirklich so ist, dass durch Dritte geführte Wettbüros illegales Glücksspiel betreiben wurde, können nur die Behörden herausfinden.  Die GGL wurde durch die großangelegte Razzia auf das Unternehmen aufmerksam und hat sich natürlich in einer Pressemeldung zu Wort gemeldet.

GGL-Vorstand Benjamin Schwanke sagt: „Das eingeleitete Ermittlungsverfahren wird seitens der GGL aufmerksam verfolgt. Bei der Tipster Ltd. handelt es sich um eine Wettveranstalterin mit einer Sportwettenerlaubnis in Deutschland, sie ist mit Stand 18.04.2023 in der Whitelist aufgeführt. Sollten die Ergebnisse der Ermittlungen den Anfangsverdacht bestätigen, wird die GGL aufsichtsrechtliche Maßnahmen gegenüber dem Anbieter einleiten.“

Verliert Tipster seine Erlaubnis für Sportwetten?

Zum Verständnis: Obwohl das Unternehmen mit tipster.de auf der Whitelist der GGL steht (Stand 18.04.2023) besitzt das Unternehmen keine Glücksspiellizenz, wie es beispielsweise für virtuelle Spielautomaten der Fall ist. Sportwettenanbieter erhalten eine Erlaubnis, die 5 Jahre Gültigkeit hat. Sollte sich die Vorwürfe also gegen das Unternehmen bestätigen, kann diese Erlaubnis entzogen werden.

Sollten sich die Tatbestände gegen die Drittanbieter und Partner von Tipster bestätigen, dann kann es trotzdem zu dem Fall kommen, dass das Hauptunternehmen die Verantwortung gegenüber der GGL tragen muss. Denn § 4a Abs. d GlüStV 2021 greift in diesem Fall eindeutig und verlangt eine Verpflichtungserklärung zur Erlaubniserteilung. Diese wiederum besagt, dass Unternehmen und deren Partner kein unerlaubtes Glücksspiel betreiben. Wie es für den angeschlagenen Sportwetten. Anbieter weitergeht lässt sich lediglich abwarten.

DSWV hält in einem Statement fest: „Dieser Anbieter ist und war niemals Mitglied im DSWV. Über die in der Presse verbreiteten Informationen hinaus liegen uns keine Erkenntnisse vor. Der DSWV und seine Mitglieder unterstützen den wirkungsvollen Vollzug gegen nicht regulierungswillige Anbieter, denn durch ein solches Vorgehen der Behörden werden der Schwarzmarkt sukzessive trockengelegt und die Sportwettenkunden zu den legalen Anbietern gelenkt.“

Razzia gegen Tipster Sportwetten.

Die groß angelegte Razzia der Behörden fand am 20.April 2023 statt und betraf nicht nur den Firmensitz in Köln, sondern auch Städte in Bremen, Berlin und Sachsen. Außerhalb von Deutschland fokussierten sich die Beamten auf Kroatien und Malta. (Bildquelle: planet_fox auf Pixabay)

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