Werbeverbot Glücksspiel

Keine Sportwetten und Glücksspielwerbung mehr! Das fordert Sucht- und Drogenbeauftragte Burkhard Blienert. (bundesdrogenbeauftragter.de)

Keine Werbung mehr für Glücksspielangebote! Diese Forderung wird immer wieder seitens einzelner Regierungsvertreter laut. Erst vor wenigen Wochen wurde darüber diskutiert, dass die Sponsorenwerbung im Sportbereich verschwinden soll. Nicht einfach irgendeine Werbung, sondern explizit die der Glücksspielindustrie. Anlass dazu war eine Entscheidung der Premier League, die ab 2027 keine Trikotwerbung mehr wünscht. Damit flammte auch in Deutschland die Diskussion wieder auf. Wobei ein Name immer wieder auftaucht. Der des Innensenators Ulrich Mäurer, der seit einiger Zeit immer wieder einen Versuch startet die Werbung für Sportwetten und Glücksspiel einzudämmen. Jetzt kommt ein neuer Spieler hinzu, der Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, welcher ebenfalls beginnt engere Grenzen für die Werbemaßnahmen von Glücksspiel zu fordern. Was genau heißt das für die mehr als 30 Glücksspielunternehmen, die sich aktuell auf der Whitelist der GGL befinden?

Sportwetten- und Glücksspielwerbung zu präsent in der Öffentlichkeit

Keine Sportwetten- und Glücksspielwerbung mehr! Diese harten Worte sind leider in den immer wieder aufkeimenden Diskussionen zu verspüren. Mit einer neuen Veranstaltungsreihe „Debatte (ge)SUCHT“, die am 24. April 2023 startete möchte Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert über verschiedene Themen informieren. Zum Auftakt der neuen Reihe hat er dazu Vertreter aus verschiedenen Branchen eingeladen um über das Thema Werbung die Tabak, Alkohol und Glücksspiel zu sprechen.

Der Beauftragte ließ zu diesem Thema eine Studie anfertigen, die klare Signale sendet. Hauptthema war die Einstellung der Bevölkerung zu Werbung – und Sponsoringregelungen, die in Deutschland vor allem auch den Glücksspielmarkt betreffen. Rufen wir uns kurz ins Gedächtnis, wo sich Werbung finden lässt. Wie bereits eingangs erwähnt, sollte die Trikotwerbung abgeschafft werden. Jedoch nur für Glücksspielvertreter. Dabei gibt es in den Reihen des deutschen Fußballs eine solche Werbung nicht, sondern diese ist, wenn dann auf den Banden zu finden. Online Casinos hingegen machen gelegentlich unter strengen Auflagen Werbung im TV oder auf anderen Formaten. Wobei die Unternehmen massiv eingeschränkt sind in diesem Segment.

Burkhard Blienert: „Die Überpräsenz von Großflächenwerbung für Alkohol, für Tabak und E-Zigaretten an Kiosk und Tankstelle sowie für Glücksspiel im Fernsehen ist eine Großbaustelle der deutschen Verbraucherschutz-, Jugend- und Gesundheitspolitik. Tabak, Alkohol und auch Sportwetten sind viel zu präsent im öffentlichen Raum. Daran muss sich etwas ändern, und diese Änderung werde ich vorantreiben! Die große Mehrheit der Bevölkerung will keine Alkoholwerbung mehr, sie fordert einen Stopp jeden Sponsorings für Tabakprodukte oder durch Sportwettenanbieter beim Fußball. Das darf die Politik doch nicht länger ignorieren.“

Was sagt die Studie aus?

Die Frage ist, was sagt die deutsche Bevölkerung zu dem Verbot von Sportwetten- und Glücksspielwerbung, ebenso wie das Unterbinden von Werbemaßnahmen für Alkohol und Tabak? Mehr als 70 % der Befragten wünschen sich Einschränkungen in diesem Bereich.  Rund 67 % wünschen sich laut den Auswertungen, die Sie hier nachlesen können, weitere Werbeeinschränkungen, was jedoch nicht nur für Glücksspiel zutrifft. In diesem speziellen Fall wollen 57 % ein generelles Werbeverbot.

Befragt wurden 1383 Personen, wobei zahlreiche aus dem Bereich Suchthilfe kamen und einige Pädagogen unter den Befragten zu finden waren. Laut Blienert sei das Argument, dass jeder Bürger selbst entscheiden könne, wie er auf Werbung reagiert, nicht greifbar. Er argumentiert, dass Werbung für Sportwetten, Glücksspiel oder auch Alkohol und Tabak immer ein Risiko beherbergen, weshalb die Regierung darauf reagieren sollte. Wie sich die Lage für Glücksspielunternehmen wie Merkur Gauselmann oder Gamomat und deren Werbemaßnahmen weiterentwickelt, ist fraglich. Fakt ist jedoch, dass Unternehmen der Glücksspielbranchen sich schon jetzt an strenge Maßnahmen rund um die Werbemaßnahmen gebunden sind.

Glücksspielwerbeverbot in der Debatte.

Blienert fordert ein Verbot für Glücksspielwerbung, zu der auch das Sportwetten-Sponsoring gehört. Laut seiner Studie wünschen sich das die meisten Bürger. (Bildquelle: bundesdrogenbeauftragter.de)

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