Werbeverbot Sportwetten

Erneute Debatte um Verbot für Glücksspiel- und Wettwerbung in Deutschland. (Bildquelle: Pexels über Pixabay)

Die Diskussion um das Werbeverbot für Glücksspiel und Wettangebote geht in die nächste Runde und schüttelt die Branche mal wieder durch. Schon in den vergangenen Monaten wurde das Thema immer wieder Fokus in der Politik. Ein Name staucht dabei immer wieder auf, der des Innensenators Ulrich Mäurer. Er möchte die Werbung für Glücksspiel und Sportwetten generell auf die Verbotsliste setzen und führt dafür die Maßnahmen der englischen Premier League an, welche ab der Saison 2026/27 keine Trikotwerbung von Wettanbietern mehr zulässt. In den Augen von Ulrich Mäurer (Innenminister Bremen) ein erstrebenswerter Ansatz der Nachholbedarf in Deutschland zeigt. Im Klartext heißt das, Innensenator Mäurer möchte die Maßnahmen gerne auf Deutschland umlegen. Ist das nun das Aus für die Werbemittel im Glücksspielsegment, die nach dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 generell eingeschränkt sind.

Werbeverbot für Glücksspiel und Wettangebote: ist das jetzt das Aus für Anbieter?

Der unerbittliche Kampf gegen die Politik im Norden geht weiter. Dürfen Glücksspiel- und Wettanbieter bald keine Werbung mehr schalten? Wenn es nach dem Innenminister Ulrich Mäurer geht, wäre das eine erstrebenswerte Maßnahme. Der Entschluss der englischen Premier League, die ab 2027 die Trikotwerbung verbieten möchte, war der Anlass für eine erneute Diskussion in Deutschland. Demnach sollen auch deutsche Sportvereine und Verbände keine Trikotwerbung mehr nutzen, die auf ein Angebot eines Wettunternehmens hinweisen. Durch diesen präsenten Werbeplatz, welche vor allem von Sportfans und jungen Menschen wahrgenommen werden, würde die Gefahr des Glücksspiels verharmlost werden.

Der Kampf gegen die Glücksspielwerbung begann jedoch nicht erst jetzt, sondern scheint eine endlose Story zu werden. Alles begann mit dem Wunsch, Wettshops in Bremen zu verbieten. Der Vorstoß hielt jedoch nicht lange an. Es folgte eine Allianz mit Burkhard Blienert, dem Bundesdrogenbeauftragten, bei der vor allem ein Verbot gegen Online Casinos und Wettanbieter im Fokus stand.  Auch hierzu kam es nicht.  Jetzt begrüßt der Innensenator die neusten Meldungen zum Werbeverbot für Glücksspiel und Wettangebote aus Großbritannien.

Trikotwerbung in Deutschland untersagt!

Eine Meldung der Vereine der Premier League, die auf Trikotwerbung verzichten, wenn es sich um Wettangebote handelt, lässt in Deutschland die Wellen rund um die Diskussion zum Werbeverbot für Glücksspiel erneut hochschlagen. Für Innensenator Ulrich Mäurer der perfekte Anlass dafür, um endlich ein Umdenken in Deutschland zu erzeugen. Die Vorlage aus UK sieht jedoch das Verbot für die Hauptwerbung vor, die auf der Trikotvorderseite zu finden ist. In Deutschland sieht die Basis allerdings vollkommen anders aus. Wer aufmerksam die Bundesliga verfolgt, der wird feststellen, dass auf den Trikots der Vereine keine Werbung von Sportwettenanbietern zu finden ist. Demnach wäre ein Werbeverbot für Glücksspiel und Sportwetten in diesem, Bereich unnötig. Ganz werbefrei ist der Sport und die Übertragung der Spiel jedoch nicht, denn die Werbeflächen für Glücksspiel-Anbieter findet sich auf den Banden an den Tribünen wieder.

Werbung ist wichtig für die Kanalisierungsziele

Für die Glücksspielbranche, zu der auch die Sportwetten gehören, ist die Werbemaßnahme ein essenzieller Teil, um die Kanalisierungsziele, die durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt sind, zu erreichen.

Rain Michelle Chelsea Hembury (Melchers) sagt dazu: „Werbung informiert die Kunden über legale Angebote und hilft im Zusammenhang mit einem klaren und kohärenten rechtlichen Rahmen, das Kanalisierungsziel des Glücksspielstaatsvertrags zu erreichen, sprich Kunden an den legalen Markt zu binden.“

Mäurer hält mit seinen Argumenten dagegen und gibt zu bedenken, dass Sportwetten-Werbung vor allem bei jungen Menschen eine Begehrlichkeit wecken, da sie allgegenwärtig ist. Er unterstreicht seine Aussage mit den Statistiken zur aktuellen Spielsucht, nach dem wohl bisher 1,3 Millionen Menschen spielsüchtig zu sein scheinen.  Noch mehr Menschen würden ein verdächtiges Verhalten zeigen. Ob der Innensenator mit seinen Forderungen durchkommen ist fraglich, immerhin sollen die Werbebotschaften dazu beitragen, Kunden auf die legalen Angebote der Branche aufmerksam zu machen und damit den Schwarzmarkt einzudämmen. Lizenzierte Sportwettenanbieter und Unternehmen der Glücksspielbranche finden Interessenten auf der Whiteliste der GGL.

Innensenator Ulrich Mäurer will Werbeverbot durchsetzen.

Bremens Innensenator versucht seit Längerem ein Werbeverbot für Glücksspiel und Sportwettenanbieter zu erzielen und erhitzt erneut die Diskussion darum (Bildquelle: senatspressestelle.bremen.de)

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