Casinos Austria

Die Vorwürfe gegen Casinos Austria werden immer lauter. Spielerhilfe-Verein hat nun auch Beweise vorbringen können. (Bildquelle: spielerhilfe.at.)

„Greenwashing“ – genau das wirft der Spielerhilfe-Verein dem Glücksspielunternehmen Casinos Austria vor, wenn es um die Themen Spieler- und Jugendschutz geht. Der ehrenamtliche Verein in Österreich hat dem Glücksspielbetreiber starke Mängel in Sachen Jugend- und Spielerschutz vorgeworfen. Die Debatte und das Sammeln der Beweise gegen Casinos Austria (CASAG) geht schon eine Weile, scheint nun aber mit einer abschließenden Aufdeckung der Tatsachen endgültig das Game Over für den Anbieter zu sein. Aufgedeckt wurde der vorgeworfene „Schwindel“, den der Verein dem Unternehmen vorwirft durch Testkäufe in lizenzierten Lottoverkaufsstellen und bei Shoppingvorgängen und Besuchen in den Spielstätten. Dabei kamen grobe Verstöße gegen den Spieler- und Jugendschutz heraus. Bedenklich ist die ganze Angelegenheit generell, doch wesentlich gravierender spitzt sich die Lage zu, weil es sich um einen Glücksspielkonzern handelt, bei dem die österreichische Republik beteiligt ist.

Unterirdisches Niveau beim Jugend- und Spielerschutz?

Schon vor der Pressekonferenz am 18. April 2023 wurde deutlich, was der Verein vom Casinos Austria Unternehmen hält. Wie scharf sich die Lage für den Konzern zuspitzt wird vor allem bei der vorherigen Ankündigung deutlich. Schon damals wurde von einem unterirdischen Schutz für Jugendliche und Spieler ausgegangen. Für die meiste Spieler und Besucher der Spielstätten vielleicht nicht ganz verständlich, immerhin wurde der Spielerschutz des CASAG als Erfolgsmodell gefeiert. So scheint es laut dem Spielerhilfe-Verein auch zu sein, wenn man nicht genauer hinsieht.  Immerhin füllt sich die Spielerdatenbank, womit Spieler mit einem auffälligen Verhalten von den Spielstätten ferngehalten werden.

Laut Verein, der durch Testkäufe, Besuche und durch Insiderwissen hinter die Strategie kam, sei das ganze mehr Schein als Sein. Denn der Konzern stellt es in den Medien so darf, als würde er sich für seine problematischen Besucher einsetzen. Jedoch enthält die Sperrliste keine Spieler, die eine Selbstsperre vorgenommen haben oder welche die gemeldet wurden. Sondern die regelmäßigen Update entstanden durch Einträge von Personen, die eine Privatinsolvenz durchlaufen.  Diese werden durch den Staat generell erfasst und lassen sich auf der Sperrliste von Casinos Austria finden.

Überführen Insiderinformationen die Casinos Austria?

Die Pressekonferenz, die am 18. April 2023 stattfand, wurde von Christoph Holubar (Spielerhilfe-Verein) geführt. Er fand recht klare Worte zu dem Vorgehen von Casinos Austria und konnte während der Zeit zahlreiche Informationen preisgeben, die unter anderem auch von anonymen Personen stammten. Einige dieser Informationen lassen an dem seriösen Vorgehen des Konzern zweifeln, zumindest was die Umsetzung des Spieler- und Jugendschutz angeht. Besonders erdrückend war ein geführtes Interview, welches mit einem Spielsüchtigen geführt wurde, der über viele Jahre hinweg im Casino des Unternehmens hohe Summen verzockte. Er berichtete davon, dass ihm keine „Hilfe“ angeboten wurde und auch eine Sperre sei nicht als wichtiger Schritt in Betracht gezogen wurden.  Eine Prüfung der finanzielle Lagen des Spielers wurde schlicht und ergreifend nicht durchgeführt. Das alles geht allerdings noch einen Schritt weiter. Wie der Verein erklärte sind lediglich EU-Bürger und EWR-Staatsbürger in die Maßnahmen des Spieler- und Jugendschutzes in Österreich eingebunden. Spätestens jetzt sollte sich jeder fragen, wie veraltete die Maßnahmen in Österreich sind, immerhin arbeiten und leben zahlreiche Personen, die von außerhalb der EU kommen in Österreich.  Die Lage für den Konzern Casinos Austria spitzt sich also zunehmend zu.

Ein Unternehmens-Insider sagt gegenüber der Spielerhilfe: “Dieser Vorgang läuft schon über sehr viele Jahre so. Es handelt sich um einen simplen Trick. Die Casinos und Lotterien wollen damit den Spielerschutz als öffentlich gut verkaufen, obwohl er es in Wahrheit gar nicht ist.”

Casinos Austria im Fadenkreuz der Spielerhilfe.

Casinos Austria sitzt laut dem Spielerhilfe-Verein tief in der Tinte, wenn man es so nennen möchte. Schon im Vorfeld gab es zahlreiche Ankündigungen, dass der Konzern es nicht so eng sieht mit dem Spieler- und Jugendschutz. (Bildquelle: spielerhilfe.at)

Mehr zur aktuellen Lage des Casinos Austria können Sie in diesem Artikel nachlesen.

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