Die Merkur Group (ehm. Gauselmann Gruppe) steuert auf eine neue Ära zu. Konzernlenker und Gründer Paul Gauselmann ist mit 90 Jahren immer noch dabei, auf sein Lebenswerk Einfluss auszuüben und den Führungsstab zu übergeben. Jetzt sickert durch, dass sein Sohn Armin Gauselmann nach 31-jähriger Tätigkeit für den Automatenbetrieb nach Unternehmensangaben seinen Vorstandsposten niedergelegt. Bereits zum 1. August 2023 hat er völlig überraschend auf eigenen Wunsch gesundheitsbedingt den Rückzug aus dem Glücksspielkonzern angekündigt.
Rücktritt als Vorstandsmitglied: Armin Gauselmann hört bei Merkur Group auf
Was für ein Paukenschlag! Eines der noch wenigen verbleibenden familiengeführten Traditionsunternehmen aus Deutschland verliert einen Unternehmersohn. Nach über drei Jahrzehnten in der Automatenfirma hört Paul Gauselmanns Sohns Armin Gauselmann auf. Er hat all seine Ämter bereits im August niedergelegt und es per Schreiben im Unternehmen intern kommuniziert.
Kein großes Tamtam vor den Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag des Konzernlenkers. Doch seine Verdienste sind auch nicht ohne. Es wird nicht leicht, die Führungsetage der langjährigen Familiendynastie neuzugestalten. Zuletzt heuerte die Merkur Group Christian Reinhard an, der IT-Profi mit Diplom kommt aus der Autobranche zum Merkur Casino Betreiber, Spieleentwickler und Hersteller von Geldspielgeräten. Er tritt die Nachfolge von Werner Kurt Schroer an, zuständig für Technik und Entwicklung, der ebenfalls wegen Krankheit das Unternehmen verlassen hat und nur noch beratend zur Verfügung steht.
Bleibt der Familienstiftung erhalten
In der Geschäftsführung des Familienunternehmens war der jüngste Sohn aus erster Ehe des Firmengründers Paul Gauselmann zuständig für die Ressorts Personal, Immobilienabteilung, das Deutsche Automatenmuseum und den Betrieb von Schloss Benkhausen.
Die Entscheidung, sein Amt niederzulegen, machte er in einer inzwischen bekannt gewordenen E-Mail an die Belegschaft des Unternehmens öffentlich. In dem Schreiben heißt es, die Trennung „nach 31 Jahren Betriebszugehörigkeit” am Ende eines langen Arbeitslebens ist ihm „sehr, sehr schwergefallen”. Nach seinem Ausstieg aus dem Tagesgeschäft des Konzerns wird Armin Gauselmann, weiterhin stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsvorstands der Gauselmann Familienstiftung bleiben.
Auf allen Feldern kann Armin Gauselmann zufrieden zurückblicken. Es gelang, „weil über alle Entscheidungsstufen hinweg Zusammengehörigkeitsgefühl, gegenseitige Wertschätzung und Teamgeist die hervorragende Qualität unserer Arbeit bestimmt haben”, bedankt er sich bei seinem Team für die „Unterstützung in der täglichen Arbeit, aber auch in zahlreichen größeren Projekten”.
(Bildquelle © MERKUR GROUP)
Merkur Group befindet sich im Wandel, seitdem Armin Gauselmann die Firma gesundheitsbedingt verlassen hat, ist auch Vorstand Werner Kurt Schroer wegen Krankheit ausgeschieden.
Eigenständiges Personalressort mit Nähe zu Ausbildungsjahrgängen
Als Leiter des Personalwesens der Unternehmensgruppe hat es sich Armin Gauselmann im Rahmen seiner Möglichkeiten persönlich nicht nehmen lassen, die Auszubildenden des neuen Jahrgangs zu begrüßen sowie deren Prüfungszeugnisse auszuhändigen.
Ein großes Anliegen ist es Armin Gauselmann nicht zuletzt, sich bei seiner Frau, seinen Töchtern, seinen Eltern und Brüdern sowie deren Familien zu bedanken. Gemeinsam haben sie ihn „in den letzten Monaten sehr unterstützt haben und meinen Beschluss, aus dem operativen Geschäft auszusteigen, positiv begleitet haben”.
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