Virtuelle Automatensteuer

Die Steuereinnahmen für virtuelle Spielautomaten sind rückläufig und weiten einen Verlust von rund 57 % auf. (Bildquelle: pch.vector auf Freepik)

Der deutsche Staat hat zahlreiche Steuerquellen, eine davon ist die virtuelle Automatensteuer, die mit dem Glücksspielstaatsvertrag in die Kassen des Landes flossen. Selbstverständlich nimmt der deutsche Staat nicht nur Steuereinnahmen im Segment der virtuellen Spielautomaten ein, sondern auch bei allen Wetten und Lotterieangeboten. Im vergangenen Jahr waren die Einnahmen nach den Berichten zufolge sehr hoch und lagen im 1. Quartal 2022 bei 140 Millionen Euro. Im Vergleich dazu sanken die Steuereinnahmen im 1. Quartal 2023 im 40 Millionen Euro, was ein herber Verlust ist. Das Statistische Bundesamt meldet für die Monate Januar, Februar und März 2023 eine Einnahmen von 80,01 Millionen Euro, was einen Rückgang von 57 % aufzeigt.

Rückläufige virtuelle Automatensteuer

Die Glücksspielsteuer kämpft mit herben Rückgängen, die sich bei rund 5 % zum Vorjahresniveau bewegt. Dabei sind mittlerweile wesentlich mehr Online Casinos zu finden und von der GGL lizenziert worden. Woran kann es also liegen, dass das 1. Quartal 2023 eine Steuereinnahme von 666,1 Millionen Euro zu verzeichnen hat. Wie bereits Eingangs erwähnt liegen die Einnahmen bei virtuellen Automaten bei rund 80,1 Millionen Euro, für die ersten drei Monate des Jahres, wodurch ein Rückgang von 43 % entstanden ist. Damit nehmen die Einsatzsteuern bei Online Automaten einen Anteil von 12 % bei allen erfassten Glücksspielsteuern ein. Im Vergleich zum Vorjahr ein herber Einbruch. Damals lag der Anteil der Einsatzsteuer noch bei 17 % und damit bei rund 429,7 Millionen Euro. Die Steuereinnahmen für Online Automaten lag 2022 im ersten Quartal noch bei 32 %.

Wie kommt der Steuerrückgang zustande

Wie können so große Rückgänge bei den Steuereinnahmen entstehen? Immerhin ist bei den virtuellen Automatensteuern ein Rückgang von 57 % zu verzeichnen. Ein Grund kann die Entwicklungsphase auf der technischen Seite sein. Zusätzlich haben nicht immer alle Online Casinos ihre Steuereinnahmen pünktlich jeden Monat melden können. Demnach kann es sein, dass Einnahmen aus dem März 2023 noch fehlten und erst im April verzeichnet werden. Dadurch kann es zu einer ungenauen Aussage über die Steuereinnahmen kommen. Um einen wirklich aussagekräftigen Vergleich anstellen zu können, müssen vermutlich einige Jahre ins Land gehen.

Wie setzt sich die Einsatzsteuer zusammen? Wem die Steuervergabe beim Glücksspiel noch kein Begriff ist, der sollte wissen, dass virtuelle Automaten mit einer Online-Steuer belegt werden. Diese kennen sehr viele als Einsatzsteuer. Demnach werden bei jedem Einsatz, der an einem Online Slot durchgeführt wird, eine Steuer von 5,3 % erhoben.

Die blanken Zahlen 2022 vs. 2023

Schauen wir uns die Zahlen genauer an. Wie zu Beginn bereits gesagt, sind die virtuellen Automatensteuern zurückgegangen.  Zur kurzen Erinnerung: Die GGL hat bereits mehr als 30 Glücksspielunternehmen für virtuelle Spielautomaten zugelassen.  Die Anzahl an Portalen die virtuelle Spielautomaten von bekannten Providern wie Merkur, Gamomat, Hölle Games und Greentube anbieten, ist wesentlich höher. Denn die Glücksspielunternehmen, die auf der Whitelist der GGL aufgeführt sind, betreiben wesentlich mehr Portale. Schauen wir uns die monatliche Steuereinnahmen für virtuelle Automaten genauer an:

  • Januar 2023 – 32.10.000 Euro
  • Februar 2023 – 25.196.000 Euro
  • März 2023 – 22.221.000 Euro

Die Zahlen sind auch innerhalb des Quartals Rückläufig, was jedoch nicht unbedingt ein Grund zur Besorgnis sein muss, da wie bereits erklärt, Einnahmen durch noch fehlende Meldungen fehlen könnten. Im Vergleich zu diesem Jahr sind die Zahlen aus dem 1. Quartal 2023 wesentlich höher.

  • Januar 2022 – 45.995.000 Euro
  • Februar 2022 – 55.096.000 Euro
  • März 2022 – 39.592.000 Euro
Rückgängige Automatensteuer trotz wachsender GGL Liste.

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder lizenzierte mit dem Stand vom 18.April 2023 insgesamt 31 Glücksspielunternehmen. Die Anzahl an Glücksspielportalen ist jedoch wesentlich höher. Allein der Anbieter SkillOnNet weit mehr als 20 Portale gelistet. (Bildquelle: Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder)

Mehr zu diesem Thema können Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Finanzen nachlesen.

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