Glücksspielbehörde GGL plant Studie zur Glücksspielwerbung

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde GGL startet Ausschreibung für eine Studie zur Glücksspielwerbung! (Bildquelle: gluecksspiel-behoerde.de)

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) deckt in ihrer Funktion verschiedene Tätigkeitsfelder ab. Im Vordergrund stehen sicherlich die vielen Aufgaben im Rahmen der Regulierung des Glücksspielmarktes. Als oberste Aufsicht reguliert und lizenziert die Glücksspielbehörde GGL etablierte und neue Online Casinos und beaufsichtigt deren Aktivitäten. Gleichzeitig geht mit dieser staatlichen Behörde auch ein Forschungsauftrag einher, um diesen Sektor stets wissenschaftlich zu bewerten. Ein bedeutungsvolles Thema, welches immer wieder in Politik und Medien hochgekocht wird, ist dabei die Glücksspielwerbung. Wie diese im Kontext mit dem Fernsehen, Internet im Zusammenhang mit Themen wie Prävention von Suchtgefahren und demzufolge dem Spielerschutz in der laufenden Phase der Marktkanalisierung einzuordnen ist, soll eine neue Studie mit Fakten verdeutlichen.

Studie zur Glücksspielwerbung durch die GGL ausgeschrieben

Unter dem Titel „Glücksspielwerbung im Fernsehen und im Internet im Spannungsfeld von Kanalisierung und Suchtprävention“ wird die Glücksspielbehörde GGL eine europaweite Studie in Auftrag geben, um die Zusammenhänge tiefgründiger zu erforschen. Für diesen interessanten Forschungsauftrag wurde eine Ausschreibung in die Wege geleitet, für die sich entsprechend kompetente Institute bewerben können. Zuvor wurde dieses Vorhaben auf Länderebene vorgestellt und im Anschluss durch die 16 Bundesländer genehmigt. In Abstimmung mit den Ländern hat die deutsche Aufsichtsbehörde die Ausschreibung zur Forschungsarbeit am 10. August 2023 öffentlich gemacht.

Das Angebotsverfahren selbst wird über die Plattform für die Vergabe und Ausschreibung evergabe.de ausgelagert. Dadurch bekommt das Studienprojekt eine enorme Reichweite, um die beste Wahl für dieses Vorhaben zu treffen. Letztlich könnten die Ergebnisse dieser Arbeit in Zukunft weitreichende Folgen auf die Gesetzgebung für legale Online Casinos in Deutschland haben. Schließlich deckt die Studienarbeit viele Themen ab, die über Werbemaßnahmen im Internet und Fernsehen hinausgehen. Es soll beispielsweise auch thematisiert werden, inwieweit sich der Bereich Casino Bonus, Freispiele, No Deposit Angebot und vieles mehr auf neue Kunden oder den Aufbau von Bestandskunden auswirken.

Das Ausschreibungsverfahren über evergabe.de läuft seit dem 10. August 2023. Bis einschließlich 14. September 2023 besteht die Möglichkeit, über das Portal die Unterlagen zur Studie einzusehen und ein Angebot zu hinterlegen, bevor die Frist endet.

Kampf gegen Spielsucht und der Kanalisierungsauftrag

Welchen Einfluss hat Werbung für Glücksspiele im Fernsehen und im Internet auf Personen mit spielaffinen Verhalten? Und wie verlockend sind Werbemaßnahmen auf neue Kunden, die möglicherweise noch gar nicht in Kontakt mit dem Online-Glücksspiel gekommen sind? Fragen dieser Art sind Bestandteil der ausgeschriebenen Glücksspielstudie der deutschen Glücksspielbehörde GGL. Besonders im Hinblick auf Glücksspielsüchtige und gefährdete Gruppen, welche es durch präventive Maßnahmen vor Suchtgefahren zu bewahren gilt. Die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages (GlüStV 2021), der zum 1. Juli 2021 in Kraft getreten ist, steht im Vordergrund der zu vergebenen Studie.

Diese dient vor allem auch dazu, dass für die Ende 2026 geplante Evaluierung des Glückspielvertrags durch die Bundesländer auf fundierten Daten beruht. Die Glücksspielaufsichtsbehörde spricht in der Pressemitteilung von einer Wirkungsevaluation. Hierbei geht es um den § 5 GlüStV 2021, wo es um die Kanalisierung des Glücksspiels in Deutschland geht. Insbesondere um die Werbung. Diese soll schließlich dazu genutzt werden, die deutschen Spieler auf legale Casino Webseiten zu leiten. Wie die Werberegelungen für Online-Spielotheken optimiert werden könnten, darüber soll die neue Glücksspielstudie aufschlussreiche Information liefern. Schwerpunkte bei der Kontrolle einzelner Werbemaßnahmen im Rahmen der Studie sind:

  • TV-Werbespots
  • Social-Media-Werbung
  • Casino Bonusangebote und andere Prämien
  • Sponsoring im Sport
Studie über Spielerschutz im Internet an Universität Bremen vergeben

Erst kürzlich hat die Glücksspielbehörde GGL an die Universität Bremen einen Studienauftrag zum Spielerschutz vergeben. Dieser dient ebenfalls der bevorstehenden Evaluierung des Staatsvertrages im Jahr 2026.

Ein wichtiges Kriterium ist hierbei auch die Anreizwirkung. Glücksspielwerbung braucht klare Richtlinien, um möglichst keine Spieler anzulocken, die bisher nicht daran interessiert waren oder wie die Glücksspielbehörde GGL schreibt „vulnerable Personen zu entfalten“. Die Wirkung von Werbung steht ebenso zur Debatte. Hierzu steht im Raum, die Tätigkeiten des Sponsorings zu untersuchen. Hierbei sind alle potenziellen anzusprechenden Personen zu untersuchen, aber die „vulnerablen Personengruppen“ sind hervorzuheben.

Der Studienrahmen soll mehr Aufschluss darüber geben, welchen Wirkungsgrad Glücksspielwerbung im Detail hat. Hierzu werden speziell die Maßnahmen beim Social-Media-Marketing und Fernsehwerbung untersucht. Außerdem das Sponsoring im Sport, wo beispielsweise Hertha BSC mit dem Crazybuzzer Casino auf der Trikotbrust wirbt oder der VfB Stuttgart mit dem Jokerstar Casino. Sonderwerbemaßnahmen stehen auch auf dem Prüfstand, hierbei ganz speziell der Casino Willkommensbonus, der oft mit Freispielen oder Bonus ohne Einzahlung einhergeht.

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