Amazon wehrt sich im Rechtstreit um Social-Casino-Apps

Amazon beruft sich auf ein US-Gesetz, das Internetplattformen vor der Haftung für Inhalte Dritter schützt, um eine neue Verbraucherklage abzuwehren! (Bildquelle: sunriseking auf Unsplash)

Die Verteidiger des Online-Konzerns beantragten die Einstellung des Verfahrens über Social-Casino-Apps und wiesen Ansprüche auf Haftung gemäß Abschnitt 230 des Communications Decency Act zurück. In verschiedenen US-Bundesstaaten sind Social-Casino-Apps zwar illegal doch werden mit solchen Anwendungen weiterhin jährlich Milliardenumsätze erzielt. Da diese Applikationen oft kostenlos zur Verfügung gestellt werden, vermitteln diese Anwendungen eine Erfahrung, die dem Glücksspiel im Online Casino gleich kommt. Zwar gibt es bei diesen sozialen Casino-Apps keine Auszahlungen mit Echtgeld, aber die Spieler können echtes Geld einzahlen, um ihr virtuelles Spiel mit mehr Chips auszudehnen. Und Vermittler dieser Angebote verdienen mutmaßlich auf unterschiedliche Weise daran mit.

Hintergrund des Amazon Verfahrens

Die Kanzlei Edelson PC hat im November eine Klage gegen Amazon den führenden Online-Händler und Anbieter von Cloud-Diensten wegen Social-Casino-Apps eingereicht. Darin wird Amazon vorgeworfen, mit dem Betrieb eines „illegalen Internet-Glücksspielunternehmens“ Einnahmen in Milliardenhöhe erzielt zu haben, indem sogenannte „Social Casinos“ angeboten wurden die Unterhaltung ähnlich wie in einem offline oder online Casino mit Echtgeld vermittelten. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet legt Amazon nun Einspruch gegen die Klage ein und bittet einen Richter in Seattle den Fall auf Eis zu legen.

Der Prozess gegen Social-Casino-Apps wird auf Antrag der Verteidiger des führenden Online-Einzelhändlers bis zum Ausgang ähnlicher Verfahren gegen Facebook, Apple und Google vor dem Berufungsgericht in den USA ausgesetzt. Dem jüngsten Bericht zufolge wird erwartet, dass diese Fälle im April oder Mai in Gang kommen und die Urteile bis Ende 2024 vollstreckt werden.

Drittanbieter Klausel als Rettungsanker

Die Verteidigung von Amazon beruft sich auch auf ein in den USA bereits bestehendes Gesetz, das Online-Plattformen vor Ansprüchen und Klagen gegen sie wegen von Drittunternehmen bereitgestellter Inhalte schützt. Bei dem erwähnten Gesetz handelt es sich um Abschnitt 230 des Communications Decency Act von 1996 der lautet: „Kein Anbieter oder Nutzer eines interaktiven Computerdienstes darf als Herausgeber oder Sprecher von Informationen behandelt werden, die von einem anderen Anbieter von Informationsinhalten bereitgestellt werden.“

Über allem schwebt, dass soziale Casino-Apps Unterhaltung anbieten, die ähnlich wie Casino-Spiele nach At von Merkur Amazonia abläuft nur das nicht gewonnen werden kann dennoch aber die Teilnehmer dazu verleitet werden mit echtem Geld „Chips“ als Spielwährung zu kaufen. Die Klage gegen Amazon ist bereits das achte Verfahren dieser Art, das von der renommierten Anwaltskanzlei Edelson eingereicht wurde. Das Unternehmen konzentriert sich auf Sammelklagen und Großverfahren. Edelson vertritt Steven Horn in der Klage gegen Amazon. Die juristische Behauptung, besagt, dass Amazon „einen App-Store besitzt und betreibt in dem Nutzer auf ihren mobilen Geräten in sozialen Casino-Apps im Vegas-Stil spielen können“.

Außerdem wird in der Klage die wachsende Beliebtheit von Social-Casino-Apps hervorgehoben, wie es aus dem Reuters Artikel hervorgeht. Der Klage zufolge sind Social-Casino-Apps über Internetbrowser, Tablets und Smartphones verfügbar und bieten den Kunden jederzeit und überall ein dem Glücksspiel an Spielautomaten ähnliches Erlebnis. Was dem Ganzen noch Auftrieb verleihen könnte ist die Tatsache, dass speziell im Bundesstaat Washington, wo sich der Hauptsitz von Amazon in Seattle befindet das 9. Bundesberufungsgericht im Jahr 2018 darüber entschieden, dass Casino-Apps gegen das Glücksspielgesetz verstoßen.

Amazon: Sammelklage wegen Beteiligung an Social Casino Games

(Bildquelle: yendeg auf Unsplash)

Die Klage gegen Amazon wurde von einem Mann aus Nevada eingereicht, der behauptet, er sei süchtig nach den virtuellen Casino-Apps, und zwar beim US-Bezirksgericht für den westlichen Bezirk von Washington.

Die Anklage gegen Amazon zu der es im November gekommen ist bezichtigt das Unternehmen, im Rahmen einer „gefährlichen Partnerschaft“ mit virtuellen Casinos mehr als 30 illegale Casino-Apps im Angebot zu haben. Der namentlich genannte Kläger stammt aus Nevada und war nach eigenen Angaben süchtig nach „illegalen Spielautomaten“. In dem Prozess wird Amazon vorgeworfen als eine Art Bank für Social-Casino-Apps zu handeln, von deren Illegalität das Unternehmen mutmaßlich wusste. Diese Rechtsstreitigkeit kann zu einem neuen Präzedenzfall für den Anwendungsbereich von Abschnitt 230 des Communications Decency Act von 1996 werden. Dieser sieht einen gewissen Schutz für Technologieunternehmen vor, die auf ihren Internetportalen nicht selbst erstellte Inhalte bereitstellen.

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!