Harvard-Studie zum Glücksempfinden: Wie glücklich ist Deutschland?

Harvard-Studie: Im Glücksranking landet Deutschland nur auf Platz 17 von 22 Nationen! (Bild © Dayne Topkin auf Unsplash)

Die renommierte Harvard University in Cambridge untersucht in einer umfassenden Glücks-Studie, welche Faktoren Menschen zufrieden machen. Gerade Deutschland macht derzeit keine gute Figur. Im Ausland lässt man sich das Leben deutlich mehr gefallen. Zu diesem Ergebnis gelangt die Global Flourishing Study (GFS). Die Harvard-Studie geht der Frage nach, wer oder was das „Aufblühen“ (auf Englisch flourishing) einer Person oder einer Gesellschaft unterstützt. In dieser Hinsicht rangiert Deutschland mit dem 17. Platz von 22 betrachteten Nationen ziemlich weit hinten. Durchgeführt wurde die Langzeitstudie von Forschern des Human Flourishing Program in Harvard und des Baylor's Institute for Studies of Religion unter Mitwirkung von Gallup und dem Center for Open Science.

Harvard-Studie – Glücksfaktoren – Geld ist nicht alles!

Die Gleichung „Reichtum = Glück“ kann die neue Harvard-Studie nicht bestätigen. Erstaunlicherweise zeigte das Ergebnis aus den weltweit 22 Ländern, in denen seit 2022 jährlich über 200 000 Menschen unterschiedlicher Kulturen befragt werden, dass der Bezug zur Ansicht Geld macht, glücklich hinkt. In dieser Studie geben Menschen aus eher armen Ländern besonders häufig an, ihr Leben sei sehr zufriedenstellend. Was sind die Gründe dafür? Außerdem: Was macht Deutsche glücklich?

Studien haben bereits in der Vergangenheit wiederholt gezeigt, dass ein Leben in einem wohlhabenden Land nicht automatisch zu einem glücklichen Leben oder Erfolg beim Glücksspiel führt. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch in den Ergebnissen einer internationalen Analyse, der zufolge das Glücklichsein nur bedingt vom Einkommen abhängt. So landet Deutschland im Vergleich der 22 betrachteten Länder nur auf Platz 17. Laut der Studie existiert in Deutschland besonders großer Aufholbedarf in den Bereichen bezahlbarer Wohnraum, allgemeine Gesundheit und sozialer Zusammenhalt.

Fünf Umfragen bis 2027

Im Rahmen der „Global Flourishing Study“ werden zwischen 2022 und 2027 mehrere Umfragen durchgeführt, um beispielsweise Wohlfühlfaktoren unterschiedlicher Kulturen zu bewerten. Parallel lässt sich wohl ermitteln, welche Faktoren in den einzelnen Ländern die einzelnen Menschen glücklich machen. Die Harvard-Studie kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: In der Regel verläuft der Wohlbefinden-Index eines Menschen wie ein U. Die Menschen sind als Senioren und im jüngeren Alter glücklicher als im mittleren Lebensalter, das meist von Berufsleben und familiären Herausforderungen bestimmt ist.

Ein Blick in die Daten der 22 Länder offenbart jedoch eine andere Tendenz: Mit dem Alter nimmt das Wohlbefinden bis zum 50. Lebensjahr kaum zu und bleibt im Wesentlichen gleich. Besonders auffällig war, dass gerade die jüngste untersuchte Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren in Spanien das niedrigste Wohlbefinden aufwies. Dieser Zusammenhang betrifft nicht nur das Gesamtbild, vielmehr lassen sich die Ergebnisse nach Angaben der Forschenden eins zu eins nachvollziehen, wenn man die einzelnen Aspekte näher betrachtet: Optimismus, innerer Frieden und was das Leben für einen Sinn und Richtung einnimmt.

Demzufolge stünden diesen Ergebnissen neue Studien aus Ländern hoch entwickelter Volkswirtschaften nahe, denen zufolge nachfolgende Jahrgänge stärker belastet sein könnten als zuvor. Bei der Erhebung wurden über alle Kontinente hinweg verschiedene geografische und kulturelle Gegebenheiten mit berücksichtigen und immerhin fast die mehr als 200 000 Menschen in 22 kulturell und geografisch unterschiedlichen Ländern befragt, die alle sechs bewohnten Kontinente abdecken und zusammen fast die halbe Weltbevölkerung dargestellt.

Eurojackpot-Studie klärt auf: Gewinnen für die Gesundheit

(Bild © deeznutz1)
Eine Marktforschungstudie des Instituts Trendbüro bewertet das Wohlbefinden als Luxusgut, wobei die meisten der Deutschen mit einem Jackpot in der Tasche in ihre Gesundheit investieren würden!

Beziehungen, Charakter, Gesundheit, Glück, Sinn und finanzielle Sicherheit

Die goldenen Regeln des Glücks sind dabei oft unterschiedlich gewichtet, was vor allem auch an den Einkommensverhältnissen der Regionen liegt. Interessant zu wissen: An der Befragung in Deutschland nahmen knapp 9500 Personen teil. Für die Zukunft sind zusätzlich vier weitere Befragungswellen desselben Personenkreises in der Harvard-Studie geplant. Indonesien schneidet mit den höchstmöglichen Selbsteinschätzungen für eine Vielzahl von Parametern besonders gut ab, wird in der Leitstudie erklärt.

Demgegenüber seien Japaner in den meisten Kategorien am kritischsten. Erwartungsgemäß nannten Menschen mit hohem Einkommen, wie in Schweden, Deutschland und den USA, relativ hohe Bewertungen für finanzielle Sicherheit als Teil ihres Lebensglücks. Aus der Studie geht auch hervor, dass Verheiratete im Vergleich zu Singles oft ein deutlich zufriedeneres Leben führen – es gibt jedoch auch Ausnahmen.

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 2

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!