Deutschland ein Schlaraffenland für illegale Online Casinos!

Eldorado für illegale Online Casinos: Deutschland schafft es nicht den Online-Glücksspielmarkt nachhaltig zu regulieren! (Bild von Frank_Rietsch)

Die Glücksspielbetreiber nennen sich iWild, Casino Dreams oder Vegas Slots. Die Liste ist endlos: Im Internet wimmelt es geradezu nur so von nicht lizenzierten Glücksspielangeboten für den deutschsprachigen Raum. Unter Einsatz von attraktiven Bonusangeboten und Gewinnspielen versuchen die Betreiber, Kunden zu gewinnen. Es ist, wenn man es genau nimmt, immer Black Friday, denn es werden fortlaufend Angebote und Boni beworben. Allerdings ist das Angebot gesetzlich verboten – zumindest theoretisch. Anscheinend ist die zur Kontrolle befugte Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gegen diese Angebote weitgehend hilflos. Zwar werden regelmäßig unerlaubte Casinos gesperrt – im selben Moment tauchen jedoch neue Online Casinos mit minimal veränderten Domains auf.

Lahmende Gesetzgebung für illegale Online Casinos

Der Schattenmarkt für illegale Online Casinos bewegt sich in Dimensionen, die sich noch nicht einmal mehr richtig messen lassen. Dabei schaffen es die Aufsichtsbehörden kaum, legale Spielotheken online zu unterstützen. Die gigantische Masse an Anbietern aus dem Ausland, die mit abgeänderten Websites regelmäßig Sperrmaßnahmen umgeht, ist den behördlichen Instrumenten in der Regel stets ein Schritt voraus.

In Deutschland kommt hinzu, dass die staatliche Glücksspielbehörde GGL sich oft noch vor Gerichten herumschlagen muss, bevor eine Vollzugsmaßnahme greift. Nicht selten stoppen Gerichte die Maßnahmen der Behörde. Insbesondere Netzsperren kommen immer wieder nicht voran, da die Internet-Service-Provider nicht zu einer Sperrung gezwungen werden können. Dennoch nutzt man mittlerweile Wege, um beispielsweise per Geoblocking illegale Online Casinos vom deutschen Netz fernzuhalten.

Chancenlos im Kampf gegen den Schwarzmarkt?

Aktuell gewinnt man fast schon den Eindruck, dass illegale Online Casinos mit ihren Methoden aus der IT-Welt den Behörden gewissermaßen auf der Nase herumtanzen. Dabei ist aber nicht zwingend die Freizügigkeit des Internets der Hauptschuldige. Nein, es sind oftmals viel zu strenge Rahmenbedingungen und in verkehrte Richtung gedachte Strategien, Spieler in legale Bahnen zu lenken.

Oftmals scheitert es schon daran, dass es Nutzern von Online-Glücksspielen gar nicht bewusst ist, dass Sie auf dem Schwarzmarkt gelandet sind. Die Suchmaschinen, Foren, Social-Media ist voll von Online Casino Vergleich und Bonus. Da sucht man sich halt raus, was einem gefällt. Seriöse Online Casinos müssen ja auch nicht zwingend Online Casinos mit deutscher Lizenz sein.

Es gibt auch im Ausland Online Casinos, die hohe Standards erfüllen und sich auf den ersten Blick kaum von Anbietern mit GGL-Lizenz unterscheiden. Zumindest nicht für den Laien. Daher macht es schon Sinn, Bonusangebote für Bestandskunden, Neukundenangebote und Spiele analog zu den unerlaubten Anbietern attraktiv zu halten. Ist einmal eine Markenbindung vorhanden, dann treffen Spieler im regulierten Rahmen auch auf hohe Spielerschutzbestimmungen.

Jeder dritte Spielautomat ohne Zulassungssiegel

(Bild von aysha_be)

Die Zahlen bei den illegalen Anbietern gehen nicht nur im Internet nach oben, auch die illegale Aufstellung von Geldspielgeräten nimmt zu!

Kann die Evaluierung Deutschland beim Glücksspiel helfen?

Natürlich ist die für 2026 bevorstehende Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages ein wichtiger Punkt für die weitere Entwicklung des iGaming-Marktes. Man wird immer einen Schwarzmarkt haben, aber man muss es am Ende hinbekommen, diesen klein zu halten. Derzeit wächst dessen Anteil nahezu ohne Pause. Hierfür gibt es viele Gründe und auch Statistiken, wo am Ende jede ihren eigenen Schuldigen ausmacht.

Keiner kennt die genauen Zahlen des illegalen Bereichs, aber allein die steuerliche Entwicklung der in deutschen Online Casinos abzuführenden virtuellen Automatensteuer in Höhe von 5,3 Prozent, die auf alle Einsätze anfällt, gibt zu denken. Denn hier sind die Steuereinnahmen in den letzten beiden Jahren um mehr als zwei Drittel eingebrochen – ein Rutsch, der mehr als ein Alarmsignal darstellen sollte!

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