Bet-at-Home

Bet-at-home macht einen Plus von 60 % im Bereich Online Casino. Sportwetten gehen im Umsatz zurück. (Bildquelle: Travel Nomades von Unsplash & bet-at-home)

Anfang März gab die bet-at-home.com AG seine Bilanz für das Jahr 2022 bekannt. Das Glücksspielunternehmen, welches bei vielen als Sportwettenanbieter bekannt ist, verzeichnet im Casinobereich ein Plus von 60 % beim Bruttospielertrag, wohingegen der Sportwettenumsatz um 13 % einbrach. Hierzu können zwei Ereignisse geführt haben. Zum einen die Fußball-WM 2022 und zum anderen, dass sich das Unternehmen entschlossen hatte, in Großbritannien seine Glücksspiellizenz abzugeben. Das bet-at-home Casino ebenso der Wettbereich mussten sich aufgrund dieser Entwicklungen zahlreichen Umstrukturierungsmaßnahmen unterziehen, welche der Anbieter aufgrund der Erfahrungen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr des Vorjahres für erforderlich hielt. Um an wirtschaftlich bessere Zeiten anknüpfen zu können, hat sich bet-at-home dazu entschlossen Entwicklungsbereiche auszulagern, um damit Personalkosten in Millionenhöhe einzusparen.

Bet-at-home Casino erzielt Umsatzplus – Sportwetteneinnahmen sinken

Wie Eingangs bereits erwähnt hat das Glücksspielunternehmen, welches ein Online Casino und ein digitales Wettbüro führt, mit seinem Angebot an virtuellen Spielautomaten ein Umsatzplus erzielt, welches bei 60 % lag. Die Freude in diesem Geschäftsbereich kann also groß sein, während der Sportwettensegment mit einem Rückgang der Erträge von 13 % zu kämpfen hat. Die Entwicklung zeichnete sich vermutlich frühzeitig ab, jedoch hat bet-at-home recht spät auf die Negativspirale reagiert. Die Maßnahmen zur Kosteneinsparung kamen vermutlich noch rechtzeitig, was sich jedoch erst im Geschäftsbericht für das laufende Geschäftsjahr verdeutlichen wird.

Durch die Kosteneinsparung konnte bet-at-home vermutlich Schlimmeres abwenden. Dabei kam die Partnerschaft mit dem Unternehmen EveryMatrix dem Glücksspielgiganten zur Rettung. Die Auslagerung der IT-Abteilung und Entwicklung sparte erhebliche Personalkosten ein. In seinem Finanzerbricht gab die bet-at-home.de AG an, dass allein in diesem Segment 27,5 % eingespart werden konnte, wodurch das Personalaufkommen von 2021 zu 2022 von 18,6 Millionen Euro auf 13,5 Millionen Euro gesunken sei.

Bet-at-home gibt in seinem Geschäftsbericht an: Die Geschäftsentwicklung im Kernmarkt Deutschland war trotz zusätzlicher regulatorischer Anforderungen weitgehend stabil. Um eine hohe Rechts- und Planungssicherheit zu erreichen, hat der Konzern entsprechende rechtliche Schritte unternommen und im vierten Quartal 2022 die bestehende Sportwettenkonzession verlängert sowie eine bundesweite Konzession für virtuelle Spielautomaten erhalten.

Seit 2019 Rückgang beim Unternehmen zu verzeichnen

Ein Blick auf die Geschäftszahlen aus den vergangenen Jahren verdeutlicht, dass es seit einigen Jahren immer wieder Rückgänge in den Bruttoumsätzen gab. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 hat das Unternehmen einen Bruttoumsatz von 53,7 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Jahr zuvor (2021) lag der Umsatz bei 59,34 Millionen Euro, was einen deutlichen Rückgang widerspiegelt.

  • 2020 – 126,9 Millionen Euro
  • 2019 – 143,3 Millionen Euro
  • 2018 – 143,4 Millionen Euro

Der Rückgang der Umsätze zwischen 2021 und 2022 lässt sich auf den Rückzug aus Großbritannien zurückführen. Auch die Einzahlungsgrenze in Deutschland für Glücksspielnutzer kann ein Grund für den Umsatzeinbruch sein.

Wie sehen die Ziele für das Jahr 2023 aus? Hierzu hat sich das Unternehmen natürlich geäußert und gab an, dass vor allem die Fokussierung auf den regulierten Märkten liegt. Die aktuelle Position des bet-at-home Casino in Deutschland soll gestärkt werden. Durch die Einsparung bei den Personalkosten kann das Unternehmen die freigewordenen Gelder nun für Marketing nutzen.

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