22. Symposium Glücksspiel 25. – 26. Februar 2025, Forschungsstelle Glücksspiel, Universität Hohenheim! (Bild © gluecksspiel.uni-hohenheim.de)
Die Universität Hohenheim lädt zum Symposium Glücksspiel am 25. und 26. Februar 2025 in den Otto-Rettenmaier-Audimax ein. Die Forschungsstelle Glücksspiel der Uni Hohenheim richtet bereits zum 22. Mal das Glücksspiel Symposium aus ─ eine Jahreskonferenz mit dem Ziel, einen Überblick zu Forschung und Entwicklungen im Themenfeld Glücksspiel zu geben. Das Programm setzt sich aus fachlichen Referaten zur Regulation der Glücksspielbranche, zu Fragen des Spielerschutzes sowie der Vermarktung und Werbung, Erfahrungsberichten aus der Branche über illegales Glücksspiel, Bekämpfung von Geldwäsche und digitalem Verbraucherschutz und sonstigen Neuigkeiten aus der Glücksspielforschung auseinander.
Das 22. Symposium Glücksspiel 2025
Interessante Fakten sind beim Podiumsgespräch erfahrungsgemäß zu erwarten, welches sich 2025 mit den Voraussetzungen für eine wirksame Glücksspielregulierung beschäftigt. Für die Förderung des Austausches zwischen den verschiedenen Akteuren, das heißt zwischen den legalen Online Casinos Deutschland, der Politik, den Aufsichtsbehörden, den Rechtsanwälten, den Suchtexperten und Therapieeinrichtungen, der betroffenen Menschen mit Problemen im Zusammenhang mit dem Glücksspiel sowie der Wissenschaft, setzt sich das alljährliche Symposium ein.
Die Fachtagung im Audimax macht damit auch deutlich, dass es einer gesellschaftlichen Auseinandersetzung bedarf, um die mit dem Glücksspiel verbundenen Gefahren und Problemfelder zu erkennen und anzugehen. Nach dem Mittagessen in der Uni-Mensa werden Berichte aus der Praxis zum illegalen Glücksspiel vorgestellt. Dazu wird unter anderem vom Polizeipräsidium Köln, Direktion Kriminalität, Bettina Eichler und Alexander Kringe berichten.
Digitale Welt Online-Glücksspiel in Deutschland
Rund um den Leiter der Forschungsstelle, Dr. Steffen Otterbach, wurden vielfältige Programmpunkte auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei wichtige Themen der Glücksspielpolitik. Die über Jahre heiß diskutierten Online-Glücksspiele werden auch beim 22. Symposium Glücksspiel 2025 ein Schwerpunkt bilden. Hierzu wird der renommierte Wissenschaftler Dr. Tobias Hayer von Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen berichten. Sein Team war bereits an den derzeit im Glücksspielatlas infrage gestellten.
Von der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, die erst vor wenigen Monaten mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) eine Kooperation beschlossen hat, wird Konrad Landgraf die Diskussion Digital Streetwork leiten. Das 22. Symposium Glücksspiel 2025 wird auch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) nutzen, um ihre Position zu vertiefen und wie schon im Vorjahr die Forschungsförderung aufzugreifen.
Die derzeitige Entwicklung in Glücksspielpolitik und Marktregulierung greifen mehrere Vorträge auf. Darunter Dr. Michael Egerer vom Centre for Research on Addiction, Control and Governance der University of Helsinki. Den strukturellen Anwendungshindernissen des Glücksspielstaatsvertrages aus praktischer Sicht widmet sich Robin Anstötz vom Institut für Glücksspiel und Gesellschaft (GLÜG) an der Ruhr-Universität Bochum. Hier kam es schon mehrfach zu öffentlichen Abmahnungen hinsichtlich der festgelegten Inhalts- und Nebenbestimmungen der Erlaubnis für Glücksspielanbieter.
(Bild © gluecksspiel-behoerde.de)
Die Inhalts- und Nebenbestimmung Erlaubnis zur Umsetzung der Technischen Richtlinie Zentraldateien zwang eine Reihe Wettanbieter und Online Casinos mit deutscher Lizenz zur Verbesserung, um verletzte Pflichten zu berichtigen.
Neue Denkanstöße
Die Suchtkrankheiten begleiten viele Vorurteile und dabei ist das Krankheitsbild Spielsucht längst nicht so in der Gesellschaft präsent wie konsumgetriebene Abhängigkeiten. Dieses Stigma rund um die Sucht wird von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Ulrich Frischknecht, vorstellen.
Weitere Punkte zur Ethik und Glücksspiel wird unter anderem von der Universität Hohenheim Dr. Raphael Max behandeln. Parallel dazu greift von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Dr. Max Tretter die Ethik von Lootboxen auf. Diese schon auf Jugendliche einwirkende Glücksspielform wird seit geraumer Zeit scharf diskutiert.
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