
Landesregierung zurrt Schleswig-Holstein Casinos Verkauf in Koalitionsvertrag fest! (Bild © casino-sh.de)
Noch sind die landeseigenen Spielbanken in Schleswig-Holstein in staatlichem Besitz. Das Bundesland beabsichtigt nun, die Casinos zu verkaufen. Zuletzt kaufte die Merkur Group aus Espelkamp im Jahr 2021 für rund 140 Millionen Euro die staatlichen Spielbanken in Nordrhein-Westfalen. Es geht um renommierte Spielhäuser in Schenefeld, Lübeck, Kiel und Flensburg. Die Einrichtungen sind gut bestückt und sollen aus in privater Hand weiterhin eine seriöse Spielkultur im Zeichen des Spielerschutzes anbieten.
Finanzministerium arbeitet an Verkauf von Schleswig-Holstein Casinos
Die Landesregierung plant den Verkauf der Spielbanken schon länger. Mit dem Vorhaben ist das Finanzministerium beauftragt, welches potenziell Käufer ausfindig machen und eine Ausschreibung vorbereiten soll. Damit würde auch der enorm große Aufwand, die Landesspielbanken zu leiten, aus der Verantwortung des Landes gegeben werden.
Schleswig-Holstein will seine staatlichen Spielbanken verkaufen und der Verkauf wird vom Finanzministerium vorangetrieben. Demnach sollen die Schleswig-Holstein Casinos an eine private Gesellschaft verkauft werden, berichten die Kieler Nachrichten. Es gibt aber auch kritische Stimmen: Aus dem Bereich der Suchtprävention und Glücksspielexperten sowie die Gewerkschaft Verdi warnen vor schlechterem Spielerschutz und einem möglichen Stellenabbau.
Verkaufsabsichten schon lange in Koalitionsverträgen verankert
Den Verkauf der landeseigenen Schleswig-Holstein Casinos plant die Landesregierung seit über fünfzehn Jahren. Im letzten Jahrzehnt wurde dieses Vorhaben in mehreren Koalitionsverträgen bereits festgeschrieben. Heute scheint die Regierung aber tatsächlich Nägel mit Köpfen machen zu wollen. Allerdings ist das nicht für alle Parteien Anlass zur Freude. Tatsächlich steckt der Verkauf der Spielbanken voller Risiken. Aktuell ist das auch am Beispiel Niedersachsen zu sehen, wo Merkur Casinos vor Gericht gegen den alten Betreiber Casinos Austria stehen.
Im Zusammenhang mit Spielbanken ist die Frage der Prävention insbesondere im Hinblick auf Glücksspielsucht von großer Bedeutung. Dies ist in Schleswig-Holstein soweit eigentlich ziemlich gut gelungen. Dort werden die Mitarbeiter der Spielbanken von der Landesstelle für Suchtfragen zum Thema Spielsucht geschult. Auf allen Ebenen wird die Zusammenarbeit begrüßt. Wird sich daran etwas ändern, sollte eine private, renditeorientierte Betreiberfirma die Spielbanken übernehmen?
Diese Frage wird leider stark bezweifelt. Die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnte an andere Dienstleister fremdvergeben werden. Damit scheidet die Landesstelle für Suchtfragen aus – keine gute Idee. Auch der Verkauf von Spielbanken bereitet manchmal Schwierigkeiten. Nachdem Nordrhein-Westfalen seine Spielbanken 2021 an die Merkur Group (ehm. Gauselmann Gruppe) verkauft hatte, kam schnell Kritik auf, es hagelte Vorwürfe der Vetternwirtschaft, die öffentliche Aufregung entsprechend groß. Wie eingangs bereits dargestellt kam es im Bundesland Niedersachsen im Zuge der Neuvergabe der Konzession zu juristischen Auseinandersetzungen.

(Bild www.schleswig-holstein.de)
Lizenzen für Online Casinos SH mit Roulette, Blackjack, Poker und mehr sind bereits durch da Innenministerium an bekannte Glücksspielmarken vergeben.
Zentrales Thema bleibt der Spielerschutz
In Hamburg sorgten ebenfalls immer wieder betriebliche Schwierigkeiten sowie ein sich hinziehender Rechtsstreit für schlechte Publicity. Es ist nicht gesagt, dass dies auch in Schleswig-Holstein eintreten wird. An sich ist es ja durchaus ein verständlicher Entschluss, sich von der Verantwortung für den Betrieb von Spielbanken zu befreien.
Aber einerseits ist es wichtig, dass ein solcher Verkauf juristisch einwandfrei abläuft. Auf der anderen Seite ist zu überlegen, wie ein hoher Spielerschutz auch in Zukunft zu realisieren ist. Andernfalls sei der Verkauf nicht verantwortungsvoll. Die Merkur Spielbanken haben unter dieser Maßgabe als deutscher Betreiber und Referenzen aus mehreren Bundesländern mutmaßlich gute Karten.
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