
Die Prävention beim Glücksspiel mit neuen Visionen und Input von echten Spielern auf der Agenda der Fachtagung FSGP 2025! (Bild © narleymedia auf Pixabay)
Die FSGP-Fachtagung an Frankfurt am Main stand 2025 ganz im Fokus der Prävention beim Glücksspiel. Passend wurde das Motto der Veranstaltung gewählt: „Glücksspielsuchtprävention in der Praxis“. Erstmals wurden in einer lockeren Talkrunde auch aktive Spieler hinzugezogen, die über ihre Erfahrungen berichten. Hierfür waren unter anderem Spieler der Golden Nugget-Spielhalle aus dem brandenburgischen Fürstenwalde sowie eine Glücksspielerin, die sich anstelle von Spielautomaten an großen Spielen wie Roulette und Blackjack erfreut. Sie berichtet ihre Spielmotive in der Spielbank Bad Homburg. Wobei sich alle Teilnehmer auf dem Podium einer Fragerunde von Günther Zeltner sowie Dr. Henning Brand stellten.
Prävention beim Glücksspiel auf der Fachtagung FSGP 2025
Moderiert und geleitet wurde die Konferenz im Haus am Dom in Frankfurt am Main durch den geschäftsführenden Gesellschafter von der origo Akademie Dr. Henning Brand sowie den Senior Consultant Günther Zeltner. Innerhalb des Themenschwerpunktes „Visionen und Konzepte für die Zukunft der Prävention“ fand die Fachtagung über mehrere Etappen mit spannenden Gesprächen und Vorträgen statt.
Dabei liefen die Schwerpunkte quer durch die Prävention beim Glücksspiel. Angefangen beim Spannungsfeld individuelle Freiheit und Verantwortung. Darauf folgte eine neue Form des Podiumsgespräches mit dem Titel Spielmotive – Verlaufsprozesse beim Glücksspiel – Hilfebedarf und Veränderungsprozesse. Die Glücksspielforschung setzte den Schlusspunkt mit der Grundlagenforschung – Verhaltenssüchte – und Austausch mit der Praxis.
Praxisnahe Denkanstöße zur Suchtbekämpfung
Ein ganz besonderes Ereignis stellte die Diskussionsrunde mit echten Spielern dar. Hierfür war eine Spielhallen-Chefin mit von der Partie. Aus ihrer Golden Nugget Spielhalle in Fürstenwalde in Brandenburg reiste Spielautomaten-Unternehmerin Kathrin Paprotny zusammen mit ihrer Gebietsleiterin in Begleitung von drei regelmäßigen Spielern an.
Aus Bad Homburg teilte zusätzlich eine Stammgast-Spielerin der Spielbank Bad Homburg ihre Casino Erfahrungen auf der Bühne der Fachtagung zur Prävention beim Glücksspiel. Auch wenn die Motive für das Spielen von Spieler zu Spieler geringfügig unterschiedlich sind, im Vordergrund der Aktivitäten stehen bei der Mehrheit der Spieler der Spielspaß, das Flair sowie die Chance, ab und zu Geld als Gewinn zu erzielen.
Durch die Bank weg gaben die auf dem Podium sitzenden Spielern an, dass sie ihr Hobby mittlerweile über etliche Jahre ausüben. Einer der Teilnehmer sogar schon über 25 Jahre. Alle gaben an, überhaupt keine Probleme damit zu haben, in ihrem vorgegebenen Rahmen zu bleiben. Das Spiel macht Spaß und ufert nicht in die Sucht aus. Weitere Details zu den Motivationen der Spieler in der Spielstätte nach Unterhaltung zu suchen, werden in den kommenden Wochen veröffentlicht.

(Bild © chrisliverani auf Pixabay)
Die Verantwortung zur Prävention beim Glücksspiel ausgewogener zu verteilen und zwar auf die Veranstalter und Spieler sowie den Staat, das sieht Prof. Dr. Gerhard Bühringer als den wichtigsten Teil des anhaltenden Diskurses. Beinahe eine halbe Milliarde Menschen sind weltweit spielsüchtig, da braucht es neue Präventionsansätze.
Sperrsystem OASIS und Spielhallen-Zertifizierung
Über die Funktion und den Stellenwert der Zertifizierung von Spielhallen informierte in einem Vortrag Alexandra Nöthen vom TÜV Rheinland. Vom Regierungspräsidium Darmstadt waren Mona Loho und Oliver Richter zu Gast und nahmen Bezug auf das Spielersperrsystem OASIS mit aktuellen Zahlen der Sperrdatei. Hierbei nutzen dieses Instrument wohl vor allem jüngere Spieler, um sich sperren zu lassen.
In Online Casinos mit deutscher Lizenz sowie auch bei Wettanbietern besteht auch die Möglichkeit, sich sofort für 24 Stunden sperren zu lassen. So kann man beispielsweise verhindert, Verluste wieder wettzumachen oder einen Gewinn direkt wieder zu verspielen. Interessant hierbei, dass es Studien zum Spielverhalten älterer Menschen gibt, die teilweise gerade beim Automatenspiele anfälliger sind, eine Sucht zu entwickeln.
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