Polizeiliche Kriminalstatistik 2024: Höchststand beim illegalen Glücksspiel

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024: Nicht nur mehr Gewaltdelikte, dass illegale Glücksspiel floriert! (Bild © bka.de)

Einen deutlichen sprunghaften Zuwachs hinsichtlich der erfassten Delikte im Bereich des illegalen Glücksspiels weist die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2024 aus. Die Zahl der registrierten Taten liegt mit 6247 Fällen im Vergleich zum Vorjahr satte 18,3 Prozent höher. Der seit mehreren Jahren anhaltende Anstieg hält an, denn seit dem Jahr 2020 stiegen die Fälle um das 8-fache. Im Vergleich mit dem Jahr 2017 verzeichnet Deutschland wir sogar einen 12-fachen Anstieg der Fallzahlen. Der Schwarzmarkt boomt und das nicht nur stationär auch Online Casinos Deutschland haben mit einem starken Offshore-Angebot zu kämpfen.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 beleget 12-fachen Anstieg seit 2017

Die politischen Entscheidungsträger dürfen diese Tatsache nicht ignorieren. Illegales Glücksspiel entwickelt explosionsartig im ganzen Land. Zuletzt schickte Berlin über 500 Beamte los, um von einem einzigen Anbieter 160 Spielautomaten zu beschlagnahmen. Die Statistiken sind eindeutig: Fehlt ein hinreichendes und modernes, legal zu betreibendes Glücksspielangebot, wandern die Leute in den Schwarzmarkt ab.

An diesen Fakten darf die Politik nicht vorbeigehen. Erforderlich ist deshalb einerseits eine rigorose Strafverfolgung und andererseits ein bedarfsgerechtes legalisiertes Spielangebot, welches die Erwartungen und Ansprüche der Spieler erfüllt und damit den Schwarzmarkt zum Versiegen bringt. Davon würde letztlich auch der Spielerschutz und nicht zuletzt die Staatskasse profitieren.

Stärkung der Rechtsdurchsetzung ist nicht genug

Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 gibt klar zu erkennen, auf welche Weise Schließungen der legalen Spielhallen und das Zurückfahren der regulierten Spielangebote nicht zu einem Rückgang des Glücksspiels. Das Gegenteil ist der Fall, es komme allein zu einer Flucht in den Schwarzmarkt. Dies beobachte bereits ein Forscherteam im Rahmen einer Schnabel Feldstudie. Damit würden erhebliche Beeinträchtigungen verbunden sein: Kein funktionierender Verbraucher- und Jugendschutz, ausbleibende Einnahmen aus Steuern bis hin zu Geldern, die in neue Straftaten gesteckt werden.

In diesem Zusammenhang bewertet der Vorstandssprecher der Deutschen Automatenwirtschaft, Georg Stecker: „Wer dem Schwarzmarkt keinen Raum lassen will, muss ein attraktives legales Angebot ermöglichen.“

Am Ende ist beste Waffe gegen illegales Glücksspiel ein attraktives legales Spielangebot. Es ist ein zentrales Anliegen der Deutschen Automatenwirtschaft, dass der Regulierungsauftrag näher an den Spieler dran ist. Ein sicherer und funktionierender Markt kann nur erfolgreich sein, wenn die Regulierung die Spieler mit einbezieht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt in ihrer Entwicklung bei den Fällen in Zusammenhang mit Glücksspiel deutlich, dass zu viele Einschränkungen der Kanalisierung schaden.

Polizeiliche Kriminalstatistik Fallzahlen
2017 504
2018 838
2019 947
2020 762
2021 1907
2022 1861
2023 5281
2024 6247

Am 2. April 2025 stellten die Bundesministerin des Innern und für Heimat (BMI), Nancy Faeser, Bremens Innensenator und derzeitiger Vorsitzender der Innenministerkonferenz, Ulrich Mäurer, sowie der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, die jährliche Polizeiliche Kriminalstatistik vor.

Kriminalitätsentwicklungen beim Glücksspiel erschreckend

Im Jahr 2024 ist im Bereich des illegalen Glücksspiels (§§ 284 ff. StGB) mit 6247 erfassten Fällen mit 18,3 Prozent noch einmal ein starker Aufstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Die überdurchschnittliche Entwicklung macht sich auch im langjährigen Verlauf im Vergleich mit den Vorjahren bemerkbar. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 stiegen die registrierten Fallzahlen des unerlaubten Glücksspiels um mehr als das 820 Prozent, im Vergleich zu 2017 um über 1200 Prozent.

Georg Stecker von der Deutschen Automatenwirtschaft erklärt: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wenn es kein ausreichendes und zeitgemäßes, legales Angebot gibt, weichen die Menschen in den illegalen Markt aus. Die Politik darf diese Realität nicht ignorieren. Es braucht neben konsequentem Vollzug vor allem ein nachfragegerechtes, legales Spielangebot, das den Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht wird, um den Schwarzmarkt auszutrocknen.“

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