Online Casino Panne – Spieler bekommen Geld zurück

Online Casino Panne beim Betreiber Grand Casino Baden – Anbieter entschädigt Betroffene mit 500.000 Franken und Spieler bringen Postfinance vor Gericht! (Bildquelle: Karolina Grabowska auf Pexels)

Geht es um Rückforderungen von Online Casinos sind vor allem Deutschland und Österreich ganz vorn dabei. Über viele Jahre wurde dieses Geschäftsfeld in einer Grauzone betrieben und in der Folge staatlich als illegal bewertet, wenngleich der Fiskus gern die Steuern vereinnahmte ohne zu regulieren. Daher hat das Thema Geld zurückfordern zumindest zivilrechtlich schon des Öfteren zu einer Rückzahlung von Glücksspielverlusten geführt. Betroffene Kunden haben sich an Fachanwälte gewandt, die teils mit Sammelklagen gegen die Glücksspielbetreiber vorgehen. Der jüngste Vorfall betrifft jedoch nicht etwa legale Online Casinos in Deutschland, sondern einen namhaften Schweizer Online-Gaming-Anbieter, wo aufgrund der Lizenzierung seit 2019 am Markt alles regelkonform abläuft. Dennoch gerieten jüngst zwei vom Grand Casino Baden betriebene Online Casinos in die Schlagzeilen.

Online Casino Panne kostet Grand Casino Baden bereits über eine halbe Million Franken

Das renommierte Grand Casino Baden ist als einer der ersten stationär konzessionierten Spielbankenbetreiber der Schweiz online gegangen. Gleich zwei Casino Webseiten launchte das Unternehmen unter den Domains casino777.ch und jackpots.ch. Dabei gibt es eindeutige Casino Regeln mit staatlichen Spielerschutzbestimmungen. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale zu Online Casino Deutschland Angeboten lassen sich schnell erklären: In der Schweiz dürfen ausschließlich im Land lizenzierte Spielbanken aus dem terrestrischen Bereich ein Online Casino eröffnen. Großartige Einschränkungen bei der Spieleauswahl gibt es nicht, vorausgesetzt der Provider ist offiziell zugelassen.

Deutsche Online Casinos hingegen dürfen bundesweit ausschließlich virtuelles Automatenspiel anbieten, wobei der Markt für private Unternehmen aus dem Ausland zugänglich ist. Trotz der Schweizer Fokussierung auf einheimische Betreiber kam es zu einer Online Casino Panne, deren Ausmaß zu einem Verfahren vor dem Berner Obergericht geführt hat. Der Fall wurde erst jetzt verhandelt und befasst sich mit einem Vorfall aus der Coronazeit des Jahres 2020 und betrifft rund 1.000 Kunden des Glücksspielanbieters.

Softwareproblem hebelt Zahlungslimits aus

Gehen wir kurz auf Ursachenforschung. Wie verschiedene Schweizer Medien berichten, hat eine fehlerhafte Software bei einem angebundenen Zahlungsdienstleister für Online Casinos auf den Webseiten des Grand Casino Baden zu fehlerhaften Buchungen geführt. Konkret sollen bei etwa 1000 Kunden über rund ein Quartal die Online Casino Einzahlungen nicht über deren Konten bei Postfinance gelaufen sein. Somit wurden auch gesetzte Limits nicht eingehalten und Spieler konnten unwissentlich Geld einzahlen, über welches sie eigentlich gar nicht verfügen.

Allerdings ist es nach knapp drei Monaten aufgefallen und alle vorangegangen Einzahlungen wurden auf einmal verbucht. In der Folge sind einige Kontoinhaber bei Postfinance über das übliche Standardlimit von 500 Franken hinausgeschossen. Das führte vereinzelt zu einer massiven Verschuldung. Das wiederum deckte Lücken in der Kontrolle auf. Schließlich ist die Bonität im Rahmen des Glücksspielgesetzes bei allen Spielern zu gewährleisten. So ein Vorfall bleibt schließlich nicht ohne Folgen und führte zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, wobei der Betreiber Grand Casino Baden die meisten Betroffenen für diesen Fehler entschädigt hat.

Das Konto-Überzugslimit vor Gericht

Diese Online Casino Panne hat den namhaften Glücksspielanbieter und zu mehreren Maßnahmen geführt. Im ersten Schritt trennte sich das Unternehmen vom zuständigen Anbieter in der Abwicklung von Transaktionen und entschädigte 500 durch den Fehler geschädigte Kunden der beiden lizenzierten Online Casinos. Gegenüber dem SRF-Magazin „Espresso“ erklärte der Sprecher des Grand Casino Baden, Sadi Brügger, dass man diese Kunden mit rund einer halben Millionen Franken entschädigt habe. Damit übernimmt der Anbieter Verantwortung, auch wenn für Online Casino Panne eigentlich ein externes Unternehmen verantwortlich war.

Seitdem das Problem bekannt geworden ist, hat der Betreiber die Abläufe grundlegend verbessert und einen neuen Zahlungspartner an Bord geholt. Heute ist eine engmaschige Kontrolle der Spielerkonten und deren Zahlungskonten bei Postfinance gewährleistet. Zusätzlich wurde das neue Online Casino „777“ geschlossen, um sich nur noch auf eine Marke zu konzentrieren, was zusätzlich zu einer stärkeren Kontrolle beiträgt. Ein kleiner Teil von 16 Kunden hat sich mit der Entschädigungszahlung nicht zufriedengegeben und über eine Anwaltskanzlei gegen Post

Die Betroffenen legten zusammen, um einen Musterprozess mit nur einer Person beschreiten zu können. Die Kernfrage, die das Gericht zu bewerten hatte, war schließlich, inwieweit ein Überzugslimit als bindend zu betrachten ist. Und das für den Prozess zuständige Berner Obergericht erachtet eben ein solches Limit als Vertrauensgrundlage. Lässt die Bank Schulden über das vereinbarte Limit hinaus zu, dann muss der Kunde diese nicht tragen.

Aufsichtssystem LUGAS: Diskussion über Einzahlungslimit

Einem Online Casino Deutschland kann eine solche Panne eigentlich nicht passieren. Durch die verpflichtende Anbindung an das Auswertsystem LUGAS unter liegen deutsche Spieler einem gesetzlichen Einzahlungslimit von 1.000 Euro, welches betreiberübergreifend gilt.

Basierend auf der aktuellen Rechtsprechung wird der zuständige Anwalt Michael Bader für seine anderen Mandanten den Versuch unternehmen, einen Vergleich auszuhandeln, um die 15 noch offenen Fälle noch abschließen zu können. Geht Postfinance nicht darauf ein, dann würde die Kanzlei alle offenen Fälle einzeln vor Gericht bringen, der Musterprozess war schließlich erfolgreich.

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