Das LUGAS-System ruft immer wieder Fragen auf, die bei einem Online Seminar beantwortet wurden. Neue Regelungen für Einzahlungslimit in Sicht. (Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder)
Das Aufsichtssystem LUGAS ist legalen Online Casino Anbietern durchaus bekannt. Es soll dazu beitragen, dass die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder die Aktivitäten des legalen Online Glücksspielmarktes überwachen kann. Grundlage dieser Art der Überwachsung sind die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrags. Um diesen speziellen Zweck zu erfüllen, setzt das LUGAS System auf drei unterschiedliche Säulen. Eine davon ist die Einbindung einer Limitdatei, die das Einzahlungslimit der Spieler überwacht und regelt. Aktuell stellt das LUGAS-System für Stakeholder einige Herausforderungen dar, die in einem Online Seminar des Deutschen Online Casinoverbands am 19. April 2023 besprochen wurden. Mit anwesend war Rechtsanwalt Dr. Jörg Hofmann, der die eben angeführte Limitdatei als „kritisches Thema“ darstellt.
Aufsichtssystem LUGAS – Diskussionen um das Einzahlungslimit in Online Casinos
Seitdem der Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland eingeführt wurden, der sicherstellen soll, dass nur noch legale Angebote für Spieler zur Verfügung stehen, gibt es immer wieder Diskussionen. Ein Online Seminar des Deutschen Online Casinoverbands am 19. April 2023 an dem Rechtsanwalt Dr. Jörg Hofmann (Melchers Rechtsanwälte) und Felix Schleife, Referent für die Zentraldateien und den Safe Server bei der GGL anwesend waren, sollte mehr Verständnis und Licht ins Dunkel bringen.
Zur Erinnerung: Wie eingangs erwähnt, baut sich das LUGAS-System auf drei Säulen auf. Eine davon ist die Limitdatei, die unter anderem das Einzahlungslimit kontrolliert und überwacht. Eine weitere Säule stellt die Aktivitätsdatei, welche das parallele Spielen verhindern soll. Der Safe Server stellt alle wichtigen Daten zusammen, die für die Aufsichtsbehörde relevant sind, um ein legales und sicheres Glückspiel zu ermöglichen. Die technischen Herausforderungen waren ein Thema in dem bereits angesprochenen Online Seminar, welches vor allem die Limitdatei als kritisch aufzeigte.
Limitdatei ist ein kritisches Thema
Für die Glücksspielbranche ist vor allem die Limitdatei ein kritisches Thema, wie Hofmann in dem Seminar ansprach. In der Vergangenheit gab es in diesem Bereich immer wieder ein Durcheinander, welches durch die unterschiedlichen Behörden entstand, welche für die Regulierung des Glücksspiels verantwortlich waren. Seit Anfang des Jahres ist nur noch eine Behörde zuständig, wodurch sich die Situation natürlich verändert hat. Die einzige zuständige Stelle, die eine Regulierung des Glücksspiels vornehmen kann, ist die GGL, welche von Felix Schleife an dem Tag vertreten wurde. Er betonte noch einmal, dass durch das Einführen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder dieses Durcheinander enden würde. Die Idee hinter dem Glücksspielstaatsvertrags war es, ein einheitliches Einzahlungslimit über alle Glücksspielformen hinweg zu errichten. Dies ist gelungen. Denn die Regelung sieht vor, dass pro Spieler nicht mehr als 1000 Euro eingezahlt werden, egal bei welchem Online Casino er seine Anmeldung nutzt.
Bald höhere Einzahlungslimits?
Zu Diskussionen kam es vor allem deswegen, weil die angebliche Einheitlichkeit noch nicht gegeben ist. Demnach dürfen Sportwettenanbieter nach umfassender Prüfung einzelnen Spielern höhere Einzahlungen genehmigen. Anbietern von virtuellen Automaten ist dieser Luxus bis dato noch nicht gewährt. Können sich legale Online Casino Anbieter schon bald über neue Regelungen freuen? Schleife von der GGL hat genau das in Aussicht gestellt. Es soll wohl so kommen, dass es für alle anderen Glücksspielformen ähnliche neue Regelungen geben soll, wie es bei den Sportwettenanbietern bereits der Fall sei. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der während des Seminars besprochen wurde, war die Anbindung an das Safe Server-System. Aktuell sei eine Einbindung noch nicht möglich, was jedoch bis Ende Juli dieses Jahres behoben werden soll.
Felix Schleife, Referent für die Zentraldateien und den Safe Server bei der GGL sagt: „Über 80 Prozent der technischen Änderungen entstammen Anregungen der Industrie. Das zeigt, welche essenzielle Rolle Kommunikation spielt und dass es wichtig für einen Regulierer ist, offen für Feedback zu sein.“
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