
Parlamentarischer Abend der Automatenwirtschaft Mainz: Von links DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker, der Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz Jürgen Häfner, Staatssekretär Daniel Stich, Staatssekretärin Petra Dick-Walther, der AVRP-Vorsitzende Michael Thiery, Landtagsvizepräsident Matthias Lammert, DAW-Länderbeauftragter Maximilian Fiel (Foto: AWI/DAW)
Auf Einladung des Branchenverbandes „Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. (DAW)“ gemeinsam mit dem „Automaten-Verband Rheinland-Pfalz e.V. (AVRP)“ versammelten sich am 19. Februar im Mainzer Landesmuseum eine große Anzahl rheinland-pfälzischer Landtagsabgeordneter sowie Vertreter von Lotto Rheinland-Pfalz und eine Reihe branchenaher Verbände. Auf dem Treffen informierten sich etwa 75 Anwesende sowohl zu aktuellen politischen Themen als auch zu allgemeinen branchenspezifischen Entwicklungen im Land Rheinland-Pfalz und in Deutschland.
Die Deutsche Automatenwirtschaft fordert Stärkung des legalen Angebots
Für den Landtag Rheinland-Pfalz übernahm der Vizepräsident des Landtags, Matthias Lammert, MdL, die Eröffnung der Tagung. Dabei stellte er heraus, dass auf der einen Seite das Glücksspiel seit Jahrhunderten die Aufmerksamkeit auf sich lenkt und von großer Bedeutung für die Wirtschaft und die Kommunen ist. Auf der anderen Seite seien mit dem Glücksspiel allerdings Gefahren für die gesundheitliche und persönliche finanzielle Existenz verbunden.
Vorbeugung und Regulation sind deswegen von hoher Relevanz. In diesem Zusammenhang sei es wichtig, den Markt für illegales Glücksspiel zu unterbinden. Entscheidend ist, im legalen Spielbetrieb sicherzustellen, dass Unternehmen Geld verdienen und mit ihren Möglichkeiten dem im Glückstaatsvertrag vereinbarten Auftrag nachkommen, deutsche Spieler in legale Angebote zu lenken.
Matthias Lammert von der CDU und seit 18. Mai 2021 Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Landtages erklärt: „Es ist wichtig, dass der legale Markt wirtschaftlich rentabel bleibt und auch in Zukunft seinen gesetzlichen Kanalisierungsauftrag erfüllt. Ebenso wichtig aber ist es, noch mehr in Prävention und Sicherheit zu investieren, damit gerade junge Menschen noch besser geschützt werden.“
Legale Spielangebote brauchen mehr Akzeptanz
Der Schwarzmarkt ist ein spielformübergreifendes Problem. Seien es seriöse Online Casinos Deutschland mit Lizenz der Glücksspielbehörde GGL oder regionale Spielhallen, die rapide zunehmenden Verbreitung des illegalen Glücksspiels ist eine Gefahr. Dabei sei der Ausbau für legale Glücksspielangebote ein Baustein auf dem Weg zu einer besseren Prävention. Illegales Glücksspiel zu bekämpfen ist nur dann effizient, wenn künftig auch das legale Automatenspiel endlich stärker auf die Ansprüche der Spielenden eingehen kann.
Der Vorstandssprecher des Verbandes Die Deutsche Automatenwirtschaft, Georg Stecker, erklärte hierzu: „Das illegale Glücksspiel können wir nur erfolgreich bekämpfen, wenn das legale Automatenspiel zukünftig wieder den Bedürfnissen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht werden kann“, so Stecker.
Auf dem in Kürze stattfindenden DAW-Kongress in Berlin, am 13. März 2025, der aus verschiedenen Perspektiven die zentrale Problematik des zunehmenden unerlaubten Spielangebots in Deutschland beleuchten soll, werden die Hintergründe und Lösungsansätze der großen Themas abbilden. Für den Verband stehe dabei im Vordergrund, belastbare Informationen und gesicherte Erkenntnisse in die regulatorische Diskussion einfließen zu lassen.

(Bild © DOCV)
Der Deutsche Online Casinoverband e.V. informiert zum sich rasant ausbreitenden illegalen Online-Glücksspielmarkt basierend auf Steuerdaten ist man weit davon entfernt, dem gesetzlichen Kanalisierungsaauftrag gerecht zu werden.
Höhere steuerliche Belastung für Aufsteller
„Lassen Sie uns mehr miteinander statt übereinander sprechen“, erklärte der 1. Vorsitzende des Automaten-Verbands Rheinland-Pfalz, e.V., Michael Thiery, abschließend. Das vergangene Jahr war geprägt von bundesweiten Erhöhungen der Vergnügungssteuer. Nachdem gestiegene Abgaben oft nicht an die Kunden weitergeleitet werden konnten, ist in einigen Kommunen inzwischen fast die Grenze der Belastbarkeit erreicht.
Aufgrund der allgemeinen Situation seien viele legale Spielhallen zur Schließung gezwungen worden. Dies ist nicht im kommunalen Interesse und dient auch nicht dem Schutz der Verbraucher und Jugendlichen. Den Spagat zwischen prekären öffentlichen Haushalten der Kommunen und wirtschaftlicher Rentabilität der Unternehmen sei nur durch sachlichen Austausch zu bewältigen.
Im Namen der rheinland-pfälzischen Landesregierung sprach Innenstaatssekretär Daniel Stich ein paar Worte zum Thema: „Die Bekämpfung des illegalen Glücksspiels bleibt eine zentrale Aufgabe der Landesregierung. Gleichzeitig gilt es, das legale gewerbliche Automatenspiel in einem verantwortungsvollen Rahmen zu stärken. Ein ausgewogen regulierter Markt bietet nicht nur den besten Schutz für die Spielerinnen und Spieler, sondern ist auch der Schlüssel zur erfolgreichen Zurückdrängung illegaler Angebote. Der konstruktive Dialog zwischen Politik, Behörden und der Branche ist unerlässlich, um diesen Weg weiter zu beschreiten.“
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