Spielersperrsystem OASIS verzeichnet steigende Zahlen

Erste Auswertungen zur Sperrdatei OASIS sind in Frankfurt am Main vorgestellt worden. (Bildquelle: Rawf8.com auf Freepik)

Auf der Fachtagung „Suchtprävention – Glücksspiel in der Praxis“ war das Spielersperrsystem OASIS ein wichtiges Thema. Gisela Schwamborn und Juliane Dieroff vom Regierungspräsidium (RP) Darmstadt präsentierten auf der Tagung die neusten Zahlen zum Sperrsystem, welches durch den Glücksspielstaatsvertrag eine tragende Säule im Bereich Spielerschutz wurde.  Das System zur Spielersperre wurde zum 01. Juli 2021 eingeführt, wodurch alle Spielhallen, gastronomische Aufsteller und Online Casinos dazu veranlasst waren das bundesweite und spielformübergreifende Sperrsystem einzubinden. Im Rahmen der Fachtagung „Suchtprävention – Glücksspiel in der Praxis“ gab es die ersten Einblicke über die Entwicklung des Systems.

Spielersperrsystem OASIS verzeichnet steigende Veranstalterzahlen

Glücksspielanbieter in Deutschland sind durch den Glücksspielstaatsvertrag dazu angehalten das Spielersperrsystem OASIS zu integrieren. Somit ist davon auszugehen, dass jeder GGL lizenzierte Online Casino Anbieter sich dem Sperrsystem anschließen muss.  Auf der in Frankfurt am Main stattfindenden Tagung wurde vorwiegend über die Veranstalter und Betriebsstätten gesprochen, die sich seit Juni 2021 dem Sperrsystem zuwendeten.

Demnach waren bis Juni 2021 464 Veranstalter an OASIS angeschlossen. Nach dem aktuellen Stand vom 18. April 2023 sein es 7532 angeschlossene Veranstalter. Ein gigantischer Sprung, der darauf zurückzuführen ist, dass der Anschluss an das Spielersperrsystem ein wichtiger Aspekt ist, um die Auflagen des Glücksspielstaatsvertrags zu erfüllen.  Im Juni 2021 waren nach den Ausführungen von Gisela Schwamborn und Juliane Dieroff noch 1529 Betriebsstätten angeschlossen. Mittlerweile hat sich diese Zahl nach dem Stand vom 18. April 2023 auf 34.623 Betriebsstätten hochgeschraubt.

Bis zu 100 Millionen Abfragen pro Monat

Das Spielersperrsystem OASIS dient dazu, Spieler zu schützen, sobald diese ein auffälliges Spielverhalten zeigen. Jeder Glücksspielveranstalter ist dazu verpflichtet, die Ausweisdokumente des Spielers zu prüfen und die Daten mit der OASIS Sperrdatei zu überprüfen (§ 8 Abs.3 GlüStV 2021). Diese Abfrage erfolgt durch das Verifizierungsverfahren in den Online Casinos und in den Spielhallen durch das dortige Personal.

Durch die Fachtagung in Frankfurt am Main wurde offenbart, dass bis zu 100 Millionen Abfragen pro Monat über die OASIS Sperrdatei erfolgen. Laut Schwamborn lag die Zahl im Oktober 2020 noch bei 5,5 Millionen Abfragen pro Monat.

Im Rahmen der Fachtagung wurde über die Sperrzahlen gesprochen, die im OASIS System eingingen. Spieler und Glücksspielveranstalter haben gleichermaßen die Möglichkeit, ein auffälliges Spielverhalten zu melden. Die Selbstsperren sind laut Gisela Schwamborn und Juliane Dieroff bei 180.224 Stück angestiegen.  Nicht einberechnet sind de 24 Stunden Sperren, die durch den Panikknopf erzeugt werden. Dieser muss laut dem Glücksspielstaatsvertrag in jedem Online Casino und in jeder Spielstätte vorhanden sein. Die aktuelle Zahl mit dem Stand vom 19. April 2023 lag bei 909 aktiven Sperren. Wie sehen die Zahlen bei den aktiven Fremdsperren aus? Präsentiert wurden auf der Fachtagung 8971 aktive Sperrungen.

Kaum Ausfälle zu verzeichnen

Die Sperrdatei OASIS wird umfassend genutzt, was die steigenden Zahlen angeht. Eine andere Wahl haben lizenzierte Online Casinos und Spielstätten in Deutschland auch nicht. Denn ohne einen Anschluss an das System erfolgt keine Freigabe durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder.  Laut den Informationen des Regierungspräsidium (RP) Darmstadt sind kaum Ausfälle des Sperrsystem zu verzeichnen, welches von Full-Service-Provider HZD, betreut wird.  Die Ausfallquote sei extrem gering und das Spielersperrsystem arbeitet zu 99,8 % zuverlässig und liefert die entsprechenden Daten.