
Regulierungsfragen des Deutsche Online Casinoverbands zum Regulatory Breakfast! (Bild © casinoverband.de)
Der Deutsche Online Casinoverband (DOCV) nahm das kürzlich stattfindende Regulatory Breakfast zum Anlass, um laufende und neue Regulierungsfragen aufzugreifen. Dabei bildeten sich im Rahmen des fachlichen Austauschs mit Blick auf die Agenda „Road to 2026“ folgende Schwerpunkte heraus: 1-Euro-Problem, stabile Rechtslage und mehr Transparenz zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines deutschen Spielers. Die Weichen für die Zukunft des Online-Marktes werden in den kommenden Monaten gestellt, hierfür braucht es zwingend einen konstruktiven Austausch zwischen den Online Casinos mit deutscher Lizenz sowie der regulierenden Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) und Politik.
Casinoverband berichtet vom Regulatory Breakfast
Es gibt viele nicht gelöste Probleme am legalen Glücksspielmarkt. Der Sinn von Lenkung und Kanalisierung ist klar, nur funktionieren viele kleine Rädchen im System nicht, wie sie sollten. Seriöse Online Casinos Deutschland befinden sich am Scheideweg. Zahlreiche Betreiber haben sich bereits vom Markt zurückgezogen oder wie zuletzt die Merkur Group das Angebot zusammengekürzt. Der Schwarzmarkt hat, trotzt vieler guter Entwicklungen in den letzten Jahren immer noch Oberwasser.
Am Regulatory Breakfast des Fachverbandes nahmen eine Reihe mit dem Rechtsrahmen des deutschen Online-Glücksspielmarktes vertraute Experten teil und berichteten den Teilnehmern. Darunter die Rechtsanwältin Michelle Hembury von Melchers Rechtsanwälte sowie Phillip Bauer von der Von Beust & Coll. Beratungsgesellschaft und der Vizepräsident des DOCV Simon Priglinger-Simader.
Road to 2026 läuft bereits an
In Anlehnung an den Titel „Crunch Time for Compliance – The Road to 2026 Starts Now“ erfolgte eine Analyse der gegenwärtigen Situation und eine Prognose der zukünftigen Entwicklungen. Dabei betonte DOCV-Vizepräsident Priglinger-Simader, wie viel in den zurückliegenden drei Jahren bereits zustande gebracht wurde. Die Eröffnung des offenen Dialogkanals mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) sei eine der wertvollsten Meilensteine gewesen.
Oftmals seien Lösungen ausschließlich auf Basis eines offenen Erfahrungsaustausches möglich. Der Verband sieht es demnach als essenziell an, am Diskurs aktiv teilzunehmen. In diesem Zusammenhang stellt der Vizepräsident des Deutschen Online Casinoverbands fest, dass sich Anbieter und Regulierungsbehörde annähern, beispielsweise was die Einstufung schwarzmarkterzeugter Produkte fürs Online-Glücksspiel betrifft.
Angesichts des erhöhten Einzahlungslimits bedarf es einer richtungsweisenden Entscheidung in absehbarer Zeit. Zwar wurde die bestehende Übergangsregelung im vergangenen Dezember noch einmal erweitert, sodass sie nun vorerst bis Jahresende 2025 in Kraft bleibt, langfristig ist jedoch eine grundlegende Entscheidung erforderlich. Auf dem Weg zu einer „erhofften stabilen Rechtsgrundlage“ bedarf es laut Hembury einer politischen und regulatorischen Weichenstellung.

(Bild © casinoverband.de)
Die neue Bundesregierung hat bereits im Koalitionsvertrag angekündigt entschieden gegen illegales Glücksspiel vorzugehen und der DOCV will dabei unterstützen.
Ein zentraler Punkt für die Erhöhung des Einzahlungslimits gilt es noch zu klären: die Auslegung der sogenannten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Diese juristische Definition benötige einerseits Präzision, andererseits aber auch Flexibilität, um sinnvoll von Glücksspielanbietern umgesetzt werden zu können. Dies sei bislang allzu oft nicht am deutschen Markt nicht gegeben gewesen.
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