Neue GGL Evaluierungsstudie bewertet den GlüStV 2021 in Bezug auf Werbung neu

Glücksspielwerbung: Neue GGL-Studie an eye square GmbH vergeben! (Bildquelle: www.gluecksspiel-behoerde.de & www.eye-square.com)

Die Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV 2021) ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Bis dahin gelten die festgehaltenen Regeln des Vertragswerks für öffentliche Glücksspiele in Deutschland. Kritik mussten die Glücksspielgesetze immer wieder einstecken und die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) kommt nun auch ihrem Forschungsauftrag nach und hat im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens eine auf 2 Jahre angelegte Glücksspielstudie an die Marktforschungsfirma eye square GmbH aus Berlin mit nachfolgendem Aufgabenfeld vergeben: „Glücksspielwerbung im Fernsehen und im Internet im Spannungsfeld von Kanalisierung und Suchtprävention“. Wie wird die Glücksspielwerbung wahrgenommen und welche Anreizwirkung geht mit den Angeboten einher, das wird die neue GGL-Studie versuchen herauszufinden und zur Evaluierung des GlüStV 2021 im Hinblick auf Werbevorschriften Empfehlungen geben.

GlüStV 2021 – Kommen mit GGL-Studie mehr Grenzen für Glücksspielwerbung?

Die Werbung für Glücksspiele in TV und Web zwischen Kanalisierungsbedarf und Prävention von Spielsucht ist Gegenstand einer neuen GGL-Studie. Das Projekt der staatlichen Glücksspielbehörde Halle ist nach Angaben der Glücksspielaufsicht mit allen 16 Bundesländern einvernehmlich beschlossen worden. Die wissenschaftliche Begleitung ist Teil der vorgesehenen Evaluierung des GlüStV 2021 hinsichtlich der Frage, welche Auswirkungen die Rahmenbedingungen des Gesetzgebers mit dem GlüStV 2021 hervorrufen, dies führte die Glücksspielaufsichtsbehörde zu den Hintergründen der Vergabe bereits im August 2023 aus.

Jetzt informierte die Regulierungsbehörde im Zuge eine Pressemeldung am 12. Dezember 2023 über den Ausgang des Ausschreibeverfahrens. Gegenüber mehreren Bewerbern konnte sich die schon eingangs im Artikel dargestellte Berliner eye square GmbH behaupten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist die Firma in der Marktforschung präsent und nutzt hierzu eigens entwickelte Techologien, um mit eye square Tools zu sehen, „was Ihre Kunden wahrnehmen, fühlen, denken und tun“. Mit der Vergabe des Forschungsprojektes dürfte nun etwas Ruhe in die Werbedebatte rund um legale Online Casinos Deutschland und Sportwetten einkehren, denn fundierte Kenntnisse werden im Rahme der eya square GGL-Studie zutage kommen.

Evaluierungsstudie: eye square hat sich gegen vier Mitbewerber durchgesetzt

Die Glücksspielstudie wird sich ausschließlich mit der Werbung befassen und zwar was diese bei unterschiedlichen Betrachtern sowohl im Fernsehen als auch im Internet bewirkt. Es geht hierbei nicht darum, ein generelles Verbot durchzusetzen. Vielmehr ist eine ausgewogene Mischung auch dem gesetzlichen Auftrag zur Kanalisierung und präventiven Maßnahmen gegen die Suchtproblematik erforderlich. Industrie, Gesetzgeber und Verbände führen hierzu schon länger teils hitzige Debatten. An vorderster ist hierbei immer wieder der Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, öffentlich wahrzunehmen.

Aus seinen Argumenten ist meist zu entnehmen, dass er mutmaßlich die Glücksspielwerbung und Sportwettenwerbung verbieten lassen würde. Aber Gegenwind kommt hier nicht nur von Seiten der Branche, auch einige Politiker halten diese Verbotspolitik für falsch. Der überwältigende Andrang am Schwarzmarkt würde wahrscheinlich noch mehr ausufern, wenn zugelassene Online Casinos mit deutscher Lizenz nicht mehr für ihre Marken werben dürfen. Schließlich haben Schwarzmarktanbieter gar keine Regeln zu beachten, auch wenn diese keine Fernsehwerbung machen können.

Der suchende Spieler ist doch ohnehin schon im Internet unterwegs und bekommt deren Werbung bei Suchanfragen wie „beste Online Casino Deutschland“ vorgesetzt. Es ist also ein schmaler Grat zwischen Suchtprävention und deutsche Spieler in legale Bahnen lenken. Und genau dies wird nun das Berliner Marktforschungsinstitut mit seinem Studienauftrag erforschen. Die neue GGL-Studie soll über 2 Jahre laufen und der Evaluation des GlüStV 2021 dienen.

Glücksspiel Werbung: GGL verhängt erstmals Bußgeld

Die Glücksspielbehörde GGL reguliert die Werbeaktivitäten und straft deutsche Online Casinos auch ab, wenn diese beispielsweise über Internetportale werben, die beispielsweise auch für Glücksspielangebote werben, die nicht erlaubnisfähig in Deutschland sind.

Verbesserungsfähig oder nicht?

Die Forschung beschäftigt sich mit der Wirkungsanalyse der Regelungen zur Werbung im Glücksspielvertrag (GlüStV 2021). Von den Ergebnissen werden Erkenntnisse darüber erhofft, inwieweit die Regelungen des § 5 GlüStV 2021 in der Praxis zur Lenkung von Spielern und Spielinteressierten zu den beworbenen erlaubten Glücksspielangeboten beitragen oder noch verbessert werden können. Gleichzeitig soll eine sonderbare oder kritische Anlockwirkung auf Personen vermieden werden, welche gegenwärtig kein Interesse an Glücksspielen haben oder gefährdet sind, an Glücksspielen teilzunehmen.

Zu untersuchen ist die Reichweite von Werbung und auch Sponsoring, einschließlich der sogenannten „werbenden Berichterstattung“ gegenüber allen Zielgruppen unter besonderer Berücksichtigung anfälliger Personenkreise. Werbung umfasst dabei einzelne Werbeaktivitäten wie Fernsehspots und Anzeigen in sozialen Medien. Daneben werden sowohl Werbemaßnahmen in ihrer ganzheitlichen Betrachtung als auch spezielle Promotions wie die Gewährung von Online Casino Bonus ohne Einzahlung, Freispielen und sonstigen Vergünstigungen zur Kundengewinnung/-bindung betrachtet.

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!