Dass die Glücksspielwerbung in Deutschland einigen Regeln folgen muss, das ist den Online Casino Betreibern bereits bekannt. Doch nun rückt auch Facebook nach. Der Social-Media-Gigant hat die Regeln für die Online-Glücksspiel-Werbung abgepasst, was für Betreiber der virtuellen Spielhallen bedeutet, dass sie die Werbung nun wieder anpassen dürfen. Was das alles im Detail heißt, haben wir uns genauer angesehen. Die größte Veränderung für Glücksspielunternehmen, die auf Facebook Werbung schalten wollen ist, die schriftliche Genehmigung, die vorab von Meta eingeholt werden muss. Wofür soll diese Genehmigung gut sein? Sie ist die Basis dafür, dass Casino Betreiber oder Anbieter von virtuellen Spielautomaten nachweisen können, dass diese lizenziert sind. Für die Glücksspielindustrie ein weiterer Stein, der ihnen in den Weg gelegt wird.
Online- Glücksspiel-Werbung auf Facebook nur mit Genehmigung
Das Meta-Unternehmen hat bekannt gegeben, dass jedes Unternehmen, welches Glücksspiel-Werbung schalten möchte, sich ein spezielles Formular beim Unternehmen einreichen muss. In diesem Dokument müssen die Betreiber und Studios nachweisen, dass die Glücksspielangebote in dem Land oder in der Region lizenziert und damit erlaubt sind. Für ein deutsches Unternehmen wie Merkur oder Gamomat bedeutet das also, sobald die Online-Glücksspielwerbung interessant wird, muss das entsprechende Formular bei Meta vorliegen. Für die Glücksspielbehörde ist das eine positive Entwicklung, die sie mit Sicherheit unterstützen, da es generell eine strengere Regelung für Glücksspielwerbung in Deutschland gibt. In der Gemeinsamen Glücksspielbehörde in Sachsen-Anhalt wird diese neue Regelung auf Facebook natürlich wohlwollend empfangen.
Wer muss wirklich eine Erlaubnis einholen
Die Fragen, die den meisten Betreibern der Glücksspielindustrie auf der Zunge brennt, ist, wie Meta die Unternehmen für diese Unterhaltungsmedien definiert. Auf Meta wird das so erläutert: „jedes Produkt oder jede Dienstleistung, bei dem/der ein geldwerter Gegenstand als Teil einer Gewinnmethode enthalten ist“. Fakt ist, dass jede Anzeige, die eine solche Aktivität bewirbt oder enthält, mit unter die neuen Regeln für Online-Glücksspiel-Werbung auf Facebook fällt. Ganz logisch ist, dass selbstverständlich solche Anzeigen auch nicht an Personen unter 18 Jahren ausgespielt werden, wie Facebook nochmals eindringlich erklärt.
Facebook erläutert allerdings auch, wer sich an diese neuen Regelungen halten muss. Grundsätzlich betreffen die neuen Werberegeln alle Formen des Online-Glückspiels, darunter fallen Werbungen für gängige Glücksspielangebote im Internet, wozu Wetten, Lotterien und auch Casinospiele gehören. Damit sind die Erläuterungen aber noch lange nicht abgeschlossen. Unter die neue Regelung fallen auch entsprechende Spiele oder Aktionen, die einen entsprechenden Einsatz für die Spieler hervorrufen. Das umfasst laut Facebook nicht nur Plattformen mit Echtgeldeinsatz, sondern auch die Nutzung von Kryptowährung. Von dieser neuen Regelung für Online-Glücksspiel-Werbung sind sogar Seiten betroffen, die beispielsweise keine direkten Glücksspiele anbieten, sondern lediglich als Partnerseiten gelten. Jedoch fallen kostenlose Spiele wie Demoversionen nicht unter diese Regelung.
Facebook sagt dazu: „Autorisierte Werbetreibende müssen alle geltenden Gesetze befolgen und Targeting-Kriterien einbeziehen, die mit Metas Targeting-Anforderungen übereinstimmen. Zumindest dürfen Anzeigen nicht an Personen unter 18 Jahren gerichtet werden.“
Laut Meta sind Glücksspielwerbungen nur noch mit Genehmigung möglich. (Bildquelle: LoboStudioHamburg bei Pixabay)
Damit setzte das Unternehmen ein Zeichen, welches vorwiegend den Glücksspielbehörden in die Karten spielt. Wer als Online Glücksspielbetreiber tätig ist, der darf sich nun auf diese Neuerung einstellen.
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