Anti-Geldwäschebehörde

Europaweiter Kampf gegen Geldwäscher mit EU Anti-Geldwäschebehörde ALMA – Anti-Money Laundering Authority! (Bild von Jakob Owens auf Unsplash)

Die Geldwäscheprävention soll EU-weit ein neues Niveau erreichen, da die Europäische Kommission immer noch gravierende Sicherheitslücken in den bestehenden Regelungen sieht. Der Kampf gegen die Geldwäsche priorisiert zunächst eine Verschärfung der Regelungen für die Finanzbranche, hierfür soll eine EU-kontrollierte Anti-Geldwäschebehörde (Alma – Anti-Money Laundering Authority) installiert werden. Ausschlaggebend für ein neues weitreichendes Sicherheitsnetzwerk, was auch mehr Kontrolle über Kryptowährungen mit sich bringen soll, ist der größte Geldwäscheskandal der EU-Geschichte, der im Zusammenhang mit der Danske Bank aufflog. Die Tragweite des Skandals konnte bis heute nicht aufgelöst werden, es steht jedoch völlig außer Frage, dass über 200 Milliarden Euro gewaschen wurden, ob Steuerhinterzieher oder organisiertes Verbrechen, das Ausmaß an krimineller Energie muss groß sein, um derart hohe Summen unbeheligt bewegen zu können.

Anti-Geldwäschebehörde für EU-Mitgliedsstaaten

Der Glücksspielmarkt ist letztlich indirekt von diesem Vorhaben betroffen, denn die Geldwäscheprävention wird verschärft und das wird unweigerlich Auswirkungen auf Transaktionen im Internet haben. Beispielsweise hat Deutschland als einer der konservativen Vertreter der Anti-Geldwäschepolitik für Online Casinos bereits eingeführt, dass beliebte Zahlungsmethoden wie paysafecard nicht mehr anonym verwenden werden dürfen. Deutsche Spieler müssen einen verifizierten Account bei dem paysafe Zahlungsanbieter haben, um mit den Bargeld Prepaid-Karten Einzahlungen vornehmen zu können. In anderen Ländern ist das nicht der Fall. Somit können theoretisch in einem gewissen Rahmen Gelder über Online Casinos gewaschen werden, denn nach der Auszahlung hat der Kontoinhaber sauberes Geld auf dem Bankkonto.

Der Dachverband der Wett- und Glücksspielanbieter in Europa, die European Gaming and Betting Association (EGBA), hat daher im Gegensatz zu vielen anderen Vorschlägen aus der Politik die Etablierung einer europäischen Anti-Geldwäschebehörde begrüßt. Gleichwohl die bevorstehenden Maßnahmen, die den Sektor Online-Glücksspiel betreffen, erst noch bevorstehen und somit noch keine Bewertung vorgenommen werden kann. Die EGBA wird in jedem Fall mit der EU-Behörde zusammenarbeiten, sobald diese mit der Arbeit beginnt. Vorgesehen sind auch umfassenden Beschränkungen für den Kryptowährungsmarkt, denn mit Bitcoins und anderen Kryptos haben sich gänzlich neue Methoden zur Geldwäsche aufgetan.

Die Anti-Geldwäsche-Behörde Alma (Anti-Money Laundering Authority) soll in erster Linie als Aufsichtsbehörde fungieren und die Prävention innerhalb der EU-Staaten gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung intensivieren und koordinieren. Damit wird die Geldwäschebekämpfung ein völlig neues Niveau erreichen und somit viele Schlupflöcher stopfen, die bis ins Jahr 2021 den kriminellen Machenschaften schmutziges Geld zu waschen noch begünstigt haben.

Erste Änderungen im Kampf gegen Geldwäsche

Wie das Magazin WirtschaftsWoche berichtet, plant die Europäische Kommission im ersten Schritt eine gemeinsame Obergrenze für Zahlungen mit Bargeld für alle EU-Staaten einzuführen. Bislang folgen der Vorgabe einer Zahlungsobergrenze im Cash-Bereich gut zwei Drittel der Mitgliedsstaaten, bei denen sich Zahlungen in bar nur bis 10.000 Euro erlaubt. Österreich und Deutschland haben sich bisher dieser Vorgabe nicht angeschlossen, was auch immer wieder zu Immobilienkäufen führt, wo Geld in utopischen Summern für Otto-Normalverbrauchern gewaschen wird. Hierzu informiert das Handelsblatt im Juli 2021 zum Geldwäscheparadies Deutschland, wo es zwar per se eine Meldepflicht gibt, die der Prävention dient, die jedoch nicht wirklich den versprochenen Erfolg bringt.

Wie die Wirtschafts- und Finanzzeitung Handelsblatt berichtet, beziffern Marktexperten allein in Deutschland den Geldwäschemarkt jährlich auf einen Wert von bis zu 100 Milliarden Euro. Mit einer Überwachungsbehörde, die nationale Finanzaufsichtsbehörden unterstützen soll, wird der Geldwäsche nachhaltig der Kampf erklärt. Hierbei werden auch die Strafen für eine Missachtung der Meldepflicht auf Landesebene überarbeitet werden. Zuletzt sorgte neben der Danske Bank in Dänemark sowie der schwedisch-finnischen Bank Nordea die Swedbank 2020 für Aufsehen. Hierbei wurden massive Mängel bei der Geldwäschebekämpfung aufgedeckt und große Summen ausgemacht, die über baltische Banken des schwedischen Unternehmens liefen. Hierzu wurde Swedbank zu einer Strafzahlung in dreistelliger Millionenhöhe verdonnert.

Noch sind es nur Pläne, die das Europaparlament noch absegnen muss. Sollte die EU Anti-Geldwäschebehörde ihre Arbeit ab 2023 aufnehmen und das 10.000 Euro-Limit durchgesetzt, dann gilt dieses auch für Deutschland. Ausnahmen wird es sicherlich geben, diese werden zum Beispiel Kauf eines Gebrauchtwagens zur Anwendung kommen, wo das Geschäft sofort zustande kommt.

Was könnte sich beim Online-Glücksspiel ändern?

Der legale Glücksspielsektor dürfte zumindest in Deutschland nicht betroffen sein, da es ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro gibt, wie Sie es aus den Merkur Casinos kennen. Dieses gilt anbieterübergreifend, das ist für die Geldwäsche nicht attraktiv und zusätzlich muss jeder Einsatz mit 5,3 Prozent an Automaten wie Sizzling Hot und Ramses Book besteuert werden. In anderen Ländern ist das nicht der Fall, was es gewissermaßen begünstigt Geld im Online Casino zu waschen. Ein Dorn im Auge der Finanzbehörden sind hierbei vor allem die Kryptowährungen, die zunehmend in den Fokus rücken, um diese Zahlungsmethoden strenger zu kontrollieren und den Weg des Geldes nach vollziehen zu können.

Damit dürfte es auch in ferner Zukunft schwieriger werden für Casino-Flüchtlinge in Übersee online zu spielen und das Spielerkonto mit Kryptogeld aufzuladen und Gewinne auszahlen zulassen. Bei der EGBA wollen die Mitglieder zudem ihre Bemühungen verstärken, um sicheres Glücksspiel im Internet auch in Zukunft gewährleisten zu können. Hierzu erklärte die European Gaming and Betting Association, dass sich die Mitgliedsunternehmen dazu verständigt haben ihre Bemühungen um sicheres Glücksspiel gegenüber ihren Kunden deutlich. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsberichts 2020/21 wurde hierzu veröffentlicht, dass 75 Prozent der Kunden mindestens ein Tool im Account beim Glücksspielanbieter aktiviert haben, um zum Beispiel die Spielzeit, Einsatzlimits oder Einzahlungs- und Verlustobergrenzen festzulegen.

Das kann obligatorisch sein, wie es in Online Casinos Deutschland ohnehin verpflichtend ist oder auf freiwilliger Basis. Generell nutzen diese Möglichkeit immer mehr Kunden, denn zur letzten Bekanntgabe 2019 waren es noch 61 Prozent aller Kunden. Wie ernst es die Casino Anbieter und Wettportale mit präventiven Maßnahmen mittlerweile nehmen, zeigt auch die Warnung auf persönlicher Ebene. EU-weit wurde durch EGBA Mitglieder mehr als 2,8 Millionen personalisierte Mitteilungen an Kunden über ihr individuelles Spielverhalten gesendet, um diese vor der Suchtgefahr zu bewahren. Das entspricht einem Anstieg von 133 Prozent im Vergleich zu 1,2 Millionen personalisierten Mitteilungen im Jahr 2019.

Die seriös agierenden Mitglieder der EGBA werden kaum von Änderungen durch den Einsatz der Anti-Geldwäschebehörde ALMA betroffen sein, da diese ohnehin strengen Regeln der Geldwäschegesetze in den Ländern unterliegen. Diese sind oftmals für Anbieter von Online-Spielautomaten wie Magic Mirror oder Jokers Cap umfangreicher als es in anderen Wirtschaftssektoren der Fall ist. Deutschland ist hier ein sehr gutes Beispiel. In Berlin und anderen Metropolen wird schmutziges Geld in Spielotheken über Juweliere, Dönerbuden und nicht zuletzt Immobilien in unvorstellbaren Größenordnungen gewaschen, der Freizeitspieler hat sich jedoch massiven Einschränkungen zu unterwerfen, wenn ein paar Einsätze am Automaten online auf das Ergebnis des Book of Ra Slots platziert werden.

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