Entain will halbe Milliarde zahlen und Bestechungsvorwürfe beenden

Entain zahlt halbe Milliarde, um Untersuchung wegen Bestechungsvorwürfen beizulegen! (Bildquelle: Vblock auf Pixabay)

Der Glücksspielriese Entain informierte am 24. November, dass eine Einigung mit dem Strafverfolgungsdienst der Krone (Crown Prosecution Service, CPS) über einen Aufschub der Strafverfolgung zustande gekommen ist. Die Vereinbarung wurde auch von Dame Victoria Sharp, Präsidentin der King's Bench Division des High Court of Justice in England und Wales, genehmigt. Aktuellen Meldungen zufolge hat sich der bwin Mutterkonzern Entain mit der britischen Strafverfolgungsbehörde mutmaßlich auf einen Vergleich in Höhe von 585 Millionen Pfund geeinigt, nachdem gegen das Unternehmen wegen Bestechung ermittelt worden war. Die endgültige gerichtliche Genehmigung wird das Glücksspielunternehmen am 5. Dezember bei der zuständigen Institution beantragen.

Entain Altlast soll mit über einer halben Milliarde beigelegt werden

Die fragliche Vereinbarung steht im Zusammenhang mit den Ermittlungen der britischen Steuerbehörde HMRC (His Majesty's Revenue and Customs) zu den früheren Geschäftstätigkeiten des Unternehmens in der Türkei. Obwohl Entain seine türkischen Vermögenswerte im Jahr 2017 verkauft hat, wird der global agierende Glücksspielkonzern weiterhin von den Bestechungsdelikten in seinem früheren Geschäft verfolgt. Der Eigentümer von Ladbrokes und Coral ist bereit, den Vergleich den britischen Fiskus zu zahlen.

In diesem Zusammenhang betonte Entain, dass sich das Unternehmen seither gewandelt hat und es sich um eine Angelegenheit aus der Vergangenheit handelt, da die illegalen Aktivitäten vor der Umfirmierung im Jahr 2020 stattfanden, als das Unternehmen noch als GVC Holdings firmierte. Im Rahmen der Ermittlungen gegen die damalige Tochtergesellschaft, Headlong, und deren Online-Glücksspielaktivitäten in der Türkei wurde die ursprüngliche Ermittlungsarbeit der britischen Steuerbehörde HMRC im Jahr 2019 eingeleitet.

Vergleich ist eine enorme finanzielle Belastung

Im Rahmen des DPA erklärte sich Entain bereit, eine finanzielle Zahlung in Höhe von 585 Millionen Pfund zu leisten, eine wohltätige Spende in Höhe von 20 Millionen Pfund zu tätigen und einen Beitrag in Höhe von 10 Millionen Pfund zu zahlen, der die Kosten des britischen Finanzamts und der Staatsanwaltschaft deckt. Das geht aus einem Handelsblatt Artikel hervor. Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung wird das Glücksspielunternehmen dieses Geld in Raten über einen Zeitraum von vier Jahren zahlen, nachdem die DPA vom Gericht genehmigt wurde.

Die jetzige Einigung wird Entain noch weiter in Bedrängnis bringen, da das Unternehmen mit dem Misstrauen der Investoren und der Missbilligung der Aktionäre zu kämpfen hat. Und schließlich verpflichtet sich der Casino Anbieter und Wettveranstalter zur Einhaltung der Regeln in allen Jurisdiktionen. Man hat den nicht regulierten den Rücken gekehrt und konzentriert sich darauf, bei den Angeboten mit Sportwetten und Online Casino legal zu bleiben. Der Konzern betonte seine Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlungs- und Finanzbehörden und äußerte seinen Wunsch, auch in Zukunft mit den Behörden zusammenzuarbeiten.

Letzten Endes hat dieser Fall mit einem Unternehmen zu tun, das vor sechs Jahren von einem früheren Managementteam verkauft wurde. Die Gruppe hat sich seit diesen Ereignissen grundlegend verändert, und das laufende Verfahren hat die doch sehr großen Unterschiede zwischen der ehemaligen GVC und dem neuen Betreiber Entain von heute vor Augen geführt. Die Anleger wurden darüber informiert, dass der Abschluss des Vergleichs kurz bevorsteht. Entain wird am 5. Dezember die endgültige gerichtliche Genehmigung für das DPA beantragen.

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In Deutschland ist Entain mit mehr als einem halben Dutzend Wettanbietern und Online Casinos lizenziert. Marken wie Sportingbet, Ladbrokes und bwin Casino haben sich gut am Markt etablieren können.

Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Barry Gibson, kommentierte die Entscheidung der Staatsanwaltschaft mit den Worten: „Diese Altlast betrifft ein Unternehmen, das vor sechs Jahren von einem früheren Managementteam verkauft wurde. Die Gruppe hat sich seit diesen Ereignissen unermesslich verändert, und das DPA-Verfahren hat uns an die großen Unterschiede zwischen der GVC von gestern und der Entain von heute erinnert.“

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