Deutsche Glücksspielsteuer fällt im 3. Quartal 2025 unter 600 Millionen Euro!

Deutsche Glücksspielsteuer sinkt! Virutelle Automatenspiele, Lotterien und Sportwetten im Minus! (Bild von geralt auf Pixabay)

Die deutschen Glücksspielanbieter zahlten im dritten Quartal 2025 rund 559,5 Millionen Euro an Glücksspielsteuer, was einem Rückgang von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt hat das Bundesfinanzministerium aber nur 50 Millionen gegenüber den ersten drei Quartalen 2024 eingebüßt. Erstaunlicherweise hat die Steuerquelle legaler Online Casinos Deutschland nur ein minimales Minus zu verzeichnen, während Sportwetten fast 10 Prozent weniger eingebracht haben. Auch beim Lotto nahmen die Bundesländer über die ersten drei Jahresviertel weniger ein. Insgesamt liegt die deutsche Glücksspielsteuer im bisherigen Jahresverlauf deutlich hintern den Zahlen des Vorjahres.

Deutsche Glücksspielsteuer im Minus

Der regulierte Glücksspielmarkt in Deutschland ist im vergangenen Jahr gewachsen und erreichte laut dem Jahresbericht der deutschen Glücksspielaufsichtsbehörde einen Bruttospielertrag von 14,4 Milliarden Euro. Die besten Online Casinos Deutschland bestreiten jedoch weiterhin die Einschätzung der Aufsichtsbehörde hinsichtlich der Größe des Schwarzmarktes und argumentieren, dass diese das Ausmaß der nicht lizenzierten Aktivitäten dramatisch unterschätzt.

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gab bekannt, dass die Einnahmen aus Glücksspielsteuern und -abgaben im Jahr 2024 auf rund 7 Milliarden Euro gestiegen sind, gegenüber rund 6,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Wachstum folgt auf eine Phase mit einem langsameren jährlichen Wachstum von 2 Prozent im Jahr 2023. Betrachtet man den Gesamtmarkt dieses Jahr bis Ende September, dann sind die Steuereinnahmen der Rennwett- und Lotteriesteuer knapp 2 Prozent gesunken.

Automatenspiel stagniert, Sportwetten floppen

Die deutsche Glücksspielaufsichtsbehörde berichtete, dass die Bemühungen zur Einschränkung nicht lizenzierter Betreiber an Fahrt gewonnen haben, und verwies dabei auf die jüngsten Änderungen der Werberichtlinien von Google, an deren Entwicklung die GGL laut eigenen Angaben mitgewirkt hat. Seit September sind Google-Anzeigen in Deutschland auf zugelassene Betreiber beschränkt, eine Änderung, die laut Ronald Benter, dem Geschäftsführer der GGL, „die Sichtbarkeit illegaler Angebote erheblich verringert“ habe.

„Unsere Maßnahmen zeigen Wirkung“, sagte Benter. „Dennoch bleibt die Bekämpfung illegaler Angebote eine Herausforderung und erfordert Ausdauer und eine enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern.“

Der neue Bericht der Regulierungsbehörde ergab, dass im vergangenen Jahr 858 deutschsprachige Glücksspielseiten illegal betrieben wurden, die von 212 verschiedenen Anbietern betrieben wurden. Diese Zahl stieg leicht gegenüber den 205 Anbietern, die 2023 identifiziert wurden.

Die GGL schätzt das Marktvolumen dieser illegalen Websites auf 500 Millionen Euro bis 600 Millionen Euro, was etwa 3 Prozent bis 4 Prozent des gesamten deutschen Marktes und etwa einem Viertel des legalen Online-Segments für risikoreiche Produkte wie Spielautomaten und Sportwetten entspricht.

Steuerart Jan.-Sep. 2025 Jan.-Sep. 2024
Lotteriesteuer 1,336 Mrd. Euro 1,341 Mrd. Euro
Pokersteuer 22,95 Mio. Euro 22,96 Mio. Euro
Sportwettsteuer 298,44 Mio. Euro 317,55 Mio. Euro
Automatensteuer 159,56 Mio. Euro 161,86 Mio. Euro

(Bild von gluecksspiel-behoerde.de)

Der erste aussagekräftige „GGL-Marktmonitor Glücksspiel“ für das laufende Jahr 2025 verdeutlichte bereits, dass die Entwicklung nicht unbedingt positiv für legale Glücksspielanbieter auszulegen ist.

Zahlen lassen Kritik an Regulierung zu

Die Zahlen für die deutsche Glücksspielsteuer haben scharfe Kritik seitens des lizenzierten Sektors hervorgerufen, der argumentiert, dass das tatsächliche Ausmaß der Offshore-Aktivitäten weitaus größer ist. Christian Heins, Direktor von iGaming bei Tipico, stellte auf LinkedIn die Daten der GGL in Frage und vermutete, dass allein der Schwarzmarkt für Online Casinos 2 Milliarden Euro überschreiten könnte, was dem Dreifachen der Schätzung der Regulierungsbehörde für den gesamten illegalen Markt entspricht.

Heins sagte, seine Prognose spiegele Diskrepanzen zwischen den gemeldeten Steuereinnahmen und den Gesamteinnahmen wider, verbunden mit Online-Traffic-Daten, die darauf hindeuten, dass Offshore-Websites im Durchschnitt 50 % mehr Besuche verzeichnen als lizenzierte Betreiber.

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