Die bet-at-home.com AG schreibt schwarze Zahlen im 1. Quartal 2023

bet-at-home.com AG zieht Bilanz für das 1. Quartal 2023: Umsatzentwicklung geht zurück, dafür verbucht das Unternehmen wieder einen Gewinn! (Bildquelle: bet-at-home.ag)

Der Transformationsprogramme des in Frankfurt an der Börse notierten Konzerns greifen. Im Zuge der Erteilung der deutschen Lizenz und vorweggreifenden Maßnahmen war mit einer leicht negativen Umsatzentwicklung zu rechnen. Blicken wir tiefer in die Zahlen, dann wird schnell klar, durch die betriebsbedingten Entlassungen am Standort Österreich und dem Outsourcing-Prozess zu EveryMatrix konnte das Ergebnis im EBITDA selbst mit einem rückläufigen Umsatz erheblich verbessert werden. Diese wichtige Kennzahl verbuchte im ersten Quartal 2023 noch ein Minus von 1,4 Millionen Euro und liegt nun basierend auf den Konzern-Geschäftszahlen des ersten Quartals 2023 bei 1,8 Millionen Euro. Damit verzeichnet der in Deutschland ansässige Online-Glücksspielanbieter bet-at-home.com AG im Vergleich zum Vorjahr einen Quartalsgewinn!

Die bet-at-home.com AG schreibt schwarze Zahlen

Das operative Geschäft mit Online-Sportwetten und bet-at-home Slots ist seit langer Zeit wieder rentabel. Wie der deutsche Glücksspielkonzern in seinem aktuellen Bericht zur Quartalsbilanz erklärt, erreichen die Bruttoeinnahmen aus den Feldern Online-Wetten und Casino-Spiele einen Erlös von rund 13,3 Millionen Euro. Das liegt im rein auf Geschäftszahlen basierenden Vergleich unter dem Niveau des Periodenzeitraums aus dem Vorjahr. In den ersten Drei Monaten des Jahres 2022 präsentierte das Unternehmen noch einen Umsatz in Höhe von 14 Millionen Euro in seinem Quartalsbericht.

Die bet-at-home.com AG landet aber im Gegensatz zum vergangenen Jahr mit ihren operativen Geschäftseinnahmen seit Langem wieder in den schwarzen Zahlen. Der Grund dafür liegt in den kostensenkenden Maßnahmen des Konzerns. Es wurde strukturell viel verändert, auch auf Entlassungen wurde zurückgegriffen. Das war teilweise notwendig, da durch den Rückzug aus dem britischen Sektor sowie auch durch gerichtliche Rückschläge in der Schweiz nicht gerade unerhebliche Regionen des Online Casinos und Wettanbieters weggebrochen sind.

Im Geschäftsjahr 2022 hatte sich bereits das Online-Gaming-Angebot hervorragend entwickelt. Eine Steigerungsrate von 60 Prozent mit den Gamingerträgen deutet darauf hin, dass auch im laufenden Geschäftsjahr mit der Umstellung auf die neue bet-at-home Software von EveryMatrix insbesondere der deutsche Markt zum Wachstum beitragen könnte. Immerhin hostet das Unternehmen Dutzende bekannte Spielprovider und davon werden einige virtuelle Automatenspiele auf dem in Deutschland lizenzierten bet-at-home Angebot verfügbar werden.

Nach der Neuausrichtung beeindruckt am meisten die Entwicklung der Quartalsgewinne. Ungeachtet des 5,1-prozentigen Rückgangs der Online-Einnahmen um rund 700.000 Euro haben die implementierten strukturellen Änderungen praktisch mit sofortiger Wirkung gegriffen. Das bestätigt ein operativer Gewinn in Höhe von 1,8 Millionen Euro, dem gegenüber im Vorjahr ein Verlust von 1,4 Millionen Euro steht.

Mit sinkenden Kosten zurück in die Erfolgsspur

Als der wichtigste Erfolgsfaktor des offensichtlich aus der Talsohle steigenden Glücksspielunternehmens entpuppt sich die Entscheidung auf EveryMatrix als Softwareanbieter zu setzen. Die Entwicklung eigener bet-at-home Casino Software und Sportwettentechnologien hat sich als nicht effizient oder besser nicht mehr zeitgemäß dargestellt. Zwar hat das Outsourcen zuerst hohe Wellen geschlagen, da viele Mitarbeiter gekündigt werden mussten, das Unternehmen kann sich dadurch aber offensichtlich erholen. Mit einem Spezialisten an der Seite hat das Angebot an Qualität hinzugewonnen.

Das Online Casino Deutschland sowie das dazugehörige Wettportal muss allerdings erst noch umgestellt werden. Den Anfang machte laut Pressemitteilung des Anbieters die bet-at-home.com Plattform mit Lizenz der Malta Gaming Authority. Die Kunden haben das erweiterte Wettprogramm und neue Casino Seiten gut angenommen. Es gibt deutlich bessere Bonus Angebote und viel neue Funktionen. Mit der ausgelagerten Softwareabteilung hat der Betreiber also alles richtig gemacht. Und wie in der Pressenachricht zur Quartalsbilanz berichtet wird, folgt als Nächstes auf der durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) lizenzierten Plattform www.bet-at-home.de die Einführung der EveryMatrix Software.

Die Aufwendungen für das Personal hat die größte Kostenreduktion der Firmengeschichte gebracht. Im Zuge der Entlassungswelle vor allem am Standort in Österreich konnte dieser Posten auf 2,5 Millionen Euro reduziert werden. Damit haben die Programme zur Restrukturierung die Personalkosten innerhalb eines Jahres um 43,7 Prozent senken können. Bei der Werbung hat der Vorstand ebenso den Rotstift angesetzt und die Ausgaben um 21,9 Prozent reduziert, die im Quartalsvergleich noch 2,7 Millionen Euro ausmachen. Mit einem Konzernergebnis von 775.000 Euro liegt das Unternehmen allerdings noch hinter dem Konzernjahresergebnis von 11,9 Millionen Euro aus dem Vorjahr.

bet-at-home.com AG Umsätze im Jahresvergleich

Geschäftsjahr Gesamtumsatz
2023 Geschätzt 50-60 Mio. €
2022 53,7 Mio. €
2021 59,34 Mio. €
2020 126,9 Mio. €
2019 143,3 Mio. €
2018 143,4 Mio. €
2017 145,4 Mio. €
2016 138,7 Mio. €
2015 121,6 Mio. €

In der bet-at-home.com AG Unternehmensmeldung steht unter anderem: „Der Rückgang resultiert vor allem aus regulatorischen Entwicklungen im Kernmarkt Deutschland, namentlich aus der flächendeckenden Einführung von produktübergreifenden monatlichen Wettlimits seit dem 1. Juli 2022.“

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