bundesweite Sperrdatei

Spielersperrsystem OASIS: Preisliste für bundesweite Sperrdatei! (Bild von add.rlp.de)

Mit dem neuen technischen Hilfsmittel für Spielschutz in deutschen Spielhallen wird offline und online der Automatenunternehmer zur Kasse gebeten. Für einige Automatenbetriebe wird sich der Kostenfaktor fast schon auf Mitarbeiterniveau bewegen und das, obwohl die Gebühren nach der Startphase im Jahr 2022 günstiger werden sollen. Die Kosten für das Spieler-Sperrsystem OASIS hat die bundesweit zuständige Aufsichtsbehörde veröffentlicht und dabei eine Struktur aus nutzungsabhängigem Entgelt und Mindestbetrag festgelegt. Dementsprechend werden Spielstätten auf dem terrestrischen Markt genauso behandelt wie virtuelle Automatenspielhallen, Wettportale und Multi-Anbieter mit Online Slots, Poker und Sportwetten. Wie die OASIS Sperrsystem Kosten sich für die bundesweite Sperrdatei zusammensetzen, das schauen wir uns jetzt an.

Für kleine Unternehmen wird es teuer

Die OASIS bundesweite Sperrdatei Kosten werden gestaffelt angeboten und bevorteilen in erster Linie große Betreiber mit vielen Kunden. Der kleine Spielhallenbetreiber oder Gastronom, der in seiner Kneipe zwei Bally Wulff Automaten stehen, hat wie am Ende deutlich mehr zur Kasse gebeten. Um die Gebühren zu berechnen, dient als Grundlage die Abfrage bei der Spielerkontrolle über die bundesweite Sperrdatei. Somit gibt es nicht etwa eine Flatrate, sondern es wird pro Spielgast beziehungsweise den damit verbundenen Abfragen abgerechnet. Wer entsprechend viele Gäste in der Spielhalle begrüßt, muss auch für deren Altersverifikationen sowie Abgleich mit dem Sperrsystem zahlen.

Sicherheit in Sachen Spieler- und Jugendschutz hat in Deutschland seinen Preis. Aus der Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass die Online-Glücksspiel-Anbieter wahrscheinlich die meisten Kunden binden werden und somit von günstigen Tarifen beim Regierungspräsidium Darmstadt profitieren. Schlussendlich erreichen die Portale mit Online Spielautomaten von Merkur, Novoline oder Gamomat auf dem digitalen Weg alle Bundesländer, während die Spielhalle nur Kunden aus dem Umkreis bedienen kann. Damit wird vor allem die ohnehin schon angeschlagene Branche der Automatenunternehmer finanziell zusätzlich belastet. Im Einklang mit den Corona-Umsatzeinbußen und abstandsbedingten Schließungen laut neuer Spielverordnung stehen der Glücksspielindustrie schwere Zeiten bevor.

Mit der spielformübergreifenden Spielersperre hat die Behörde in Darmstadt ein Instrument zu bedienen, welches den Spielerschutz bundeseinheitlich reguliert. Spielsucht kann durch verschiedene Instanzen erkannt werden und Problemfälle durch die bundesweite Sperrdatei an der Teilnahme von Glücksspielen gehindert werden.

Bundesweite Sperrdatei gewährleistet Gleichstellung aller Branchenteilnehmer

Das Regierungspräsidium Darmstadt hat großen Wert daraufgelegt, dass der Gleichbehandlungsgrundsatz zu jederzeit gegenüber allen Nutzern des Sperrsystems gewahrt bleibt. Für die Praxis bedeutet das, dass es eine Staffelung der Preise gibt, wonach fest Sätzen bis zu einer bestimmten Abfragezahl ein Grundpreis pro Abfrage zu zahlen ist. Erreicht ein Veranstalter die nächste Stufe, greift der erste Mengenrabatt. Das vorher bezahlte Nutzungsentgelt bleibt hierbei unverändert. Große Spielhallenbetreiber und Online Spielotheken profitieren erst durch höhere Einzelabfragen von günstigeren Konditionen. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Preisstaffelung:

  • Jährliche Grundbetrag für Einzelabfragen 240 Euro bis 149.999 Einzelabfragen kostet jede Abfrage 0,04320 Euro
  • Jährliche Grundbetrag für Batchabfragen 4.500 Euro bis 19.999.999 Einzelabfragen kostet jede Abfrage 0,0007 Euro

Durch die nun bundesweite Sperrdatei erhöht sich der Aufwand der hessischen Behörde, die mit OASIS bisher in hessischen und rheinland-pfälzischen Spielstätten den Spielerschutz begleitet hat. Die Verwaltungsbehörde in Darmstadt schätzt die hinzukommenden Spieleinrichtungen mit rund 40.000, die rund 5.000 Betreibergesellschaften repräsentieren. Darunter Merkur Casino, Novo Interactive als Novoline Spielautomaten Vermarkter sowie die Schmidt-Gruppe als Gesellschaft hinter dem Hersteller Bally Wulff Games. Gauselmann ist hierbei nicht nur durch die Merkur Spielhallen vertreten, sondern hat mit der Mernov GmbH eine Tochtergesellschaft installiert, die drei Online-Angebote mit BingBong und Jackpot-Piraten betreibt.

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