Hackergruppe „Sarcoma” veröffentlicht Daten von Casino-Spielern

Datenpanne in der Schweiz: Spielsucht-Beratung gehackt: Daten von Casino-Spielern betroffen! (Bild von Soumil Kumar auf Pexels)

Die Schweizerische Gesundheitsstiftung RADIX fiel der Hackergruppe „Sarcoma” zum Opfer. Im Zuge der Cyberattacke verschafften sich die Gruppe mutmaßlich Zugriff auf bedeutungsvolle Spieler- und Zahlungsdaten von Glücksspielern. Nun haben Cyberkriminelle persönliche Daten und Schulden aufgelistet, die gesperrte Spieler bei Casinos haben. Eine Vielzahl der betroffenen Personen erfuhr davon jedoch nichts, das geht aus SRF Data Recherchen hervor. In einem SRF-Artikel vom 25. Juli 2025 wird über ein Datenverlust bei der Beratungsstelle für Spielsucht berichtet, dieses umfasst etwa 1300 Leute. Abgesehen von den Veröffentlichungen scheint es zumindest bisher keine Hinweise auf Datenmissbrauch zugeben – die Gefahr besteht aber dennoch!

Hackergruppe sorgt für Datengau in der Schweizer Spielsucht-Beratung

Zu den Aktivitäten der Radix-Stiftung für Gesundheitsförderung und Prävention gehören verschiedene Einrichtungen im Gesundheitsbereich. Wie im Juni öffentlich wurde, hat die Hackergruppe „Sarcoma” Radix angegriffen, wobei es ihr gelang, umfangreiche Datensätze, darunter auch sensible Informationen spielsüchtiger Personen aus den besten Online Casinos und stationären Spielbanken, abzugreifen. In der Folge verlangten die Hacker von Radix Erpressungsgeld, sofern sie die erbeuteten Daten sonst im Internet publik machen würden.

Betroffene, die über die Datenschutzverletzung bei RADIX in Kenntnis gesetzt wurden, könnten einem erhöhten Risiko von Identitätsmissbrauch ausgesetzt sein. Kurz darauf veröffentlichten den Angaben des SRF zufolge 1,3 Terabyte Daten im Darknet. Die Stiftung handelte daraufhin mit Hochdruck. Wie die Stiftung per Pressemitteilung mitteilte, habe man die Lage im Griff und die zuständigen Behörden sowie die Betroffenen bereits benachrichtigt.

Detaillierte Informationen zu Casino-Spielern im Darknet aufgetaucht

Bei einem Spieler ist im Eintrag festgehalten, dass die Ehefrau nichts von seiner Glücksspielsucht weis. Bei einem anderen wird über die Anzahl der Spieleraccounts und dem Minus auf dem Konto berichtet. Festgehalten wird auch, wer unkontrolliert spielt und handelt beispielsweise durch mehr als zwei Dutzend Einzahlung in weniger als einer Woche. Hinweise zu laufenden Krediten und Kindern sind ebenfalls zu finden.

Die Hackergruppe hat noch mehr Daten aus den verfügbaren Terabyte preisgegeben. Ob aus dem Online Casinos oder örtlichen Spielstätte bekannt, oft sind es Informationen zu Gehältern, Anstellungen und sogar Wohnanschriften sowie Lohnabrechnungen. Virtuelle Automatenspiele, Roulette, Blackjack oder Poker – die Glücksspielverluste sind minuziös festgehalten. Einzelne haben bereits einige Hunderttausend Franken verloren.

Welche Informationen unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen sollten, stehen nun jedem frei zugänglich im Internet. Einem Bericht von SRF Data zufolge liegen die sensiblen Informationen zahlreicher Spielsüchtiger – insgesamt mehr als 1 300 Betroffener – im Darknet offen im Zuge bekannt gewordenen Radix-Hacks. Vermutlich handelt es sich sogar um den größten Datenleak, den eine Schweizer Gesundheitsorganisation je erlebt hat.

Das Thema Glücksspiel scheint in Hackerkreisen populär zu sein. Zuletzt meldete auch das deutsche Online Casino StarGames eine DDoS-Attacke, konnte aber alles abwehren. Vorübergehend war allerdings der Login-Bereich beeinträchtigt.

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RADIX meldet Situation unter Kontrolle

Neueste Enthüllungen von SRF Data zufolge scheint für viele Betroffene das Problem weiterhin ungelöst zu sein. Die meisten von ihnen möchten nicht, dass öffentlich bekannt wird, wann und wo sie in einer lokalen Spielstätte oder im Online Casino gesperrt sind oder waren. Der Großteil dieses Personenkreises erreichte zunächst das „Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte” und im Anschluss erfolgte auf eigenen Wunsch oder per Auflage eine Sperre im Casino.

Der Großteil dieses Personenkreises erreichte das «Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte» aufgrund einer freiwilligen oder auferlegten Casino-Sperre. Das Zentrum ist ein Angebot von Radix und tätigt in diesem Zusammenhang Überprüfungen für Casinos, um zu klären, wer wieder zum Glücksspiel Zugang erhalten soll. Dafür sind Unterlagen wie etwa laufende Lohnabrechnungen, Registerauszüge über Betreibungen und mitunter persönliche Gespräche mit Psychologen erforderlich. All diese vertraulichen Unterlagen können nun im Netz gefunden werden.

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