Glückspilz muss Online Casino Gewinn zurückzahlen

Neue Klagewelle? Glücksspielanbieter geht in die Offensive! Spielerin muss Online Casino Gewinn zurückzahlen! (Bildquelle: Alexas_Fotos auf Pixabay)

„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ die Glücksspielindustrie dreht den Spieß einfach um! In einem Artikel auf derStandard.at geht es um einen mutmaßlich neuen Präzedenzfall im Bereich Online Casino Geld zurück. Dieses Mal fordert jedoch der Glücksspielanbieter bet365 aus denselben Gründen Gewinnauszahlungen zurück wie normalerweise durch Spielerklagen Glücksspielverluste geltend gemacht werden. Und zwar aufgrund fehlender staatlicher Glücksspiellizenzen. Konkret wurde in einem Rechtsstreit vor dem Obersten Gerichtshof im Juni 2024 eine Spielerin dazu verdonnert, ihre Spielgewinne in Höhe von 7000 Euro an den Anbieter zurückzuzahlen. Ironischerweise hatte sie zuvor Verluste vom selben Anbieter erstattet bekommen.

Ohne gültige Lizenz ist ein Online Casino Gewinn anfechtbar

Glücksspielverluste einzuklagen ist ein großer Trend. Prozessfinanzierer haben sich schon lange auf die Industrie eingeschossen sowie auch zahlreiche Kanzleien. Zuletzt ging es in Deutschland bis vor den Bundesgerichtshof mit Tipico aufgrund einer Spielerforderung Verluste aus dem letzten Jahrzehnt zu erstatten, wo keine deutsche Lizenz vorlag. Der Fall wurde von den Richtern an den in Luxemburg sitzenden Europäischen Gerichtshof weitergeleitet.

Doch der aktuelle Fall aus Österreich könnte ein neues Kapitel dieses grenzwertigen Geschäftsmodells aufschlagen. Warum sollen nicht auch ein Online Casino Gewinn von Spielern an Glücksspielbetreiber zurückzuzahlen sein, wenn auf der anderen Seite von Spielern erlittene Verluste seit Jahren durch verschiedene Gerichte durch den Anbieter zu erstatten sind. Gut die Rechtslage in Deutschland und Österreich ist grundsätzlich verschieden, die Klagegründe aber weitgehend gleich.

Schlagen die Online Casinos jetzt zurück?

Jetzt nimmt die juristische Schlacht zwischen Online Casinos und Spielern eine neue Qualität an. Nachdem im Laufe der letzten Jahre eine Vielzahl von Spielern mit Erfolg auf Rückzahlung ihrer Verluste geklagt hat, droht in Zukunft neuer Ärger. Das liegt daran, dass in Österreich lediglich die Casinos Austria mit der Marke Win2day Casino online Spiele veranstalten dürfen, alles andere ist verboten. Das bedeutet, dass Verträge zwischen nicht lizenzierten Casinos und Spielern keine Gültigkeit haben und daher Spielverluste zu erstatten sind.

Nach dem Urteil des Obersten Gerichtshof in Österreich (OGH 26.6.2024, 8 Ob 21/24g) könnte die Rückforderung der Spielverluste in eine neue Ära starten. Es ist zumindest davon auszugehen, dass einzelne Betreiber den Online Casino Gewinn einzelner Kunden gerichtlich zurückfordern. Das gilt aber vor allem für Österreich, wo mit nur einer Online Casino Lizenz gar keine Möglichkeit besteht, legal tätig zu werden. Und mutmaßlich auch nur dann, wenn keine zusätzlichen Wettangebote lizenziert verfügbar sind.

Es wirkt freilich abschreckend, wenn Online Casinos die ausgezahlten Spielgewinne einklagen. Nicht selten sind vermutlich gerade die Kunden betroffen, die Verluste vor Gericht zurückfordern. Im aktuellen Fall ist genau das passiert. Die ehemalige bet356 Spielern klagen ihre Spielverluste ein und daraufhin holte der Veranstalter zum Gegenschlag aus und klagte auf Rückzahlung ausbezahlter Gewinne. Mit Erfolg: In den Vorinstanzen traute sich vermutlich kein Gericht eine so weitreichende Entscheidung zu treffen, wie das höchste Gericht es nun letztinstanzlich tat. Damit haben alle Online Casinos das Recht auf Gewinnerstattung zu klagen.

Online Casinos ohne deutsche Lizenz – Deutscher wegen Geldwäscheverdacht vor Gericht!

(Bildquelle: jhonkasalo auf Unsplash)
Problem mit der Geldwäsche: Ein Spielgewinn aus dem illegalen Glücksspiel kann schnell zum Verhängnis werden. Ob Österreich oder deutsche Online Casino nur aus dem legalen Spiel lässt sich die Herkunft von einem Online Casino Gewinn lückenlos nachweisen.

Gerecht oder ungerecht

Die Meinungen gehen wie immer auseinander. Die einen meinen Online Casinos ohne Lizenz sollten hohe Strafen zahlen. Diese argumentieren aber mit der Grundfreiheit, in der EU Dienstleistungen anbieten zu dürfen, wenn es national keine Regelung gibt. Die gibt es zwar auf dem Papier, in Österreich wird aber aufgrund eines Monopols als europarechtswidrig kritisiert.

Im vorliegenden Fall ist jedoch die Gleichberechtigung ein wesentlicher Entscheidungsgrund der Richter gewesen. Denn solange Spieler die Möglichkeit haben, Verluste einzuklagen und parallel erzielte Gewinne zu behalten, besteht ein Ungleichgewicht. Am Ende werden in Summe freilich mehr Spielerverluste zu erstatten sein als Gewinne zurückzufordern. Aber dem Spieler wird ein Anreiz genommen, am illegalen Glücksspiel teilzunehmen, mit der bisherigen Möglichkeit, Verluste zurückfordern zu können und den Gewinn einzubehalten.

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