
Glücksspiel macht reich! Zumindest trifft das auf die Gründer wichtiger Player zu. Ein Blick auf die Sunday Times Rich List 2025! (Bild © pokmer auf Unsplash)
Auf der diesjährigen Ausgabe der Sunday Times Rich List 2025 landeten einige der wohlhabendsten Unternehmer der internationalen Glücksspielbranche aus Großbritannien. Unter den 1000 wohlhabendsten Briten sind auch die Eigentümer von Glücksspielanbieter Bet365, die Familie Coates, die schon in den letzten Jahren einen Platz unter den Milliardären in der Top 20 sicher hatten. Andere aus dem Glücksspielsektor stammen aus den Reihen der Evolution Gaming Group und auch der ehemalige Gründer der heute zu Flutter Entertainment gehörenden Marke Pokerstars stehen ebenso auf der Rangliste wie die Betfred Gründer Fred und Peter Done.
Sunday Times Rich List 2025 Bet365 Gründer klettern nach oben
Unter den Top 1000 der reichsten Personen oder Familien Großbritanniens wird das Nettovermögen aufgeführt. Mit einem Vermögen von 9,45 Milliarden Pfund (11,40 Milliarden Euro) belegen die Bet365 Gründer Denise, ihr Vater Peter und ihr Bruder John Platz 16 der Sunday Times Rich List 2025. Damit ist die Familie Coates von Platz 20 im Jahr 2024 um weitere vier Plätze nach oben gerückt.
In den Jahren 2022 und 2023 waren die Eigentümer des Online Casinos und Wettanbieters von Bet365 ebenfalls auf Platz 16 der Liste zu finden. Knapp vor der Familie Coates landete der Gründer des Baumaschinenherstellers JCB, Anthony Bamford, auf dem 15. Auf den Plätzen hinter den Bet365-Gründern folgen Carrie und François Perrodo, die ihr Vermögen aus dem Ölgeschäft schöpfen.
Betfred und Pokerstars rücken vor
Zu den Namen auf der Sunday Times Rich List 2025 gehörten weitere Vertreter der Glücksspielbranche, von denen einige ebenso wie die Familie Coates in der Rangliste nach oben rückten. Hinter dem Bet365-Gründer waren die Brüder Ian und Richard Livingstone, die an Evolution beteiligt sind, als nächstes aus dem Sektor vertreten. Deren Vermögen von 5,73 Milliarden Pfund brachte sie auf Platz 34 gegenüber Platz 28 im Jahr 2024. Das hängt mit einem massiven Kursverfalls der Evolution Aktie zusammen, die nach einem langwierigen Rechtsstreit in den USA massiv verloren hat.
Auch wenn der Ausgang für das Unternehmen positiv endete, der Kurs wird sich nicht so schnell erholen. Außerdem straften die Aktionäre zuletzt einen Umsatzrückgang ab. Zwar wächst Evolution weiterhin jedoch nicht mehr so schwungvoll wie in den letzten Jahren. Von Platz 41 auf Platz 38 kletterte Mark Scheinberg, der Gründer von PokerStars, mit einem Vermögen von 5,08 Milliarden Pfund. Für die Gründer von Betfred, Fred und Peter Done, ging es mit 2,92 Milliarden Pfund von Platz 76 auf Platz 57 nach oben.
Neu in die Liste aufgenommen wurde auch Michael Tabor, der Inhaber der Marke BetVictor, mit einem Vermögen von 800 Millionen Pfund, womit er auf Platz 199 liegt. Auf Rang 203 folgt Ruth Parasol, Gründerin der Online-Casino-Plattform PartyGaming, mit 780 Millionen Pfund. Diese Plattform gehört jetzt zur Unternehmensgruppe von Entain. Beide sind also noch geradeso in Euro als Milliardäre zu werten. Der ebenfalls an Bet365 beteiligte Will Roseff vervollständigte die Liste der Glücksspielunternehmer. Sein Vermögen von 579 Millionen Pfund brachte ihn auf Platz 254.

(Bildquelle: Screenshot Sendung „Wer kann das bezahlen?“ Folge: Wohlstand und Existenzkampf im WDR)
Wo landet Deutschlands reichster Glücksspielunternehmer? Paul Gauselmann ist seit September 2024 im Ruhestand und wird auf der Forbes List auf Platz 1426 (Stand Mai 2025) der reichsten Menschen der Welt mit einem geschätzten Vermögen von rund 2,6 Milliarden Dollar aufgelistet.
Ist Bet365 demnächst zum Verkauf ausgeschrieben?
Angesichts der Veröffentlichung der diesjährigen Liste tauchen immer wieder Berichte über die Zukunft von Bet365 auf. Laut Berichten vom 1. Mai erwägt Bet365 einen Verkauf, der der Familie Coates einen potenziellen Geldsegen von 9 Milliarden Pfund einbringen könnte. Dem Guardian zufolge haben interne informelle Gespräche stattgefunden, in denen die Optionen für einen Verkauf, einen Börsengang oder einen Teilverkauf des Unternehmens diskutiert wurden.
Weiter heißt es in dem Bericht, Bet365 habe in den letzten Wochen Gespräche mit US-Beratern und Wall-Street-Banken geführt. Eine der Optionen, die im Gespräch gewesen sein soll, ist der Verkauf eines Teils des Unternehmens an eine Private-Equity-Firma. Dies würde es der Familie Coates ermöglichen, einen Anteil zu behalten. Bet365 könnte auch einen Börsengang an der US-Börse in Betracht ziehen.
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