Deutschland: Glücksspiel-Einnahmen 2023 deutlich höher als vor 10 Jahren!

Glücksspiel-Einnahmen 2023: Durch Lotto, Sportwetten, Online-Casino- und Poker sowie sonstige Glücksspiele wurden circa 2,48 Milliarden Euro an Steuern in die öffentlichen Kassen gespült! (Bild © Statistisches Bundesamt (Destatis) | 2025)

Ein guter Übergang in das neue Jahr für die Staatskasse? Im 10-Jahres-Vergleich legen die Glücksspiel-Einnahmen 2023 um sage und schreibe 51,5 Prozent zu. Sei es mit Lotterien, einer Wette auf den Bundesliga-Meister oder einem Einsatz am Spielautomaten mit Online Casino Echtgeld – durch Glücksspiele wird der große Gewinn angestrebt. So gering die Aussicht auf einen Jackpot auch sein mag, einer macht immer das Rennen: der deutsche Staat!

Glücksspiel-Einnahmen 2023 bei rund 2,48 Milliarden Euro

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erzielten die öffentlichen Kassen im Jahr 2023 Einnahmen in Höhe von rund 2,48 Milliarden Euro aus virtuellen Automatenspielen, Online-Poker, Pferdewetten, Lotterien, Sportwetten und weiteren legalen Glücksspielarten. Nach einem steten Anstieg der Einnahmen ging das Steueraufkommen damit erstmals wieder zurück, und zwar um 3,6 Prozent. Auf 10 Jahre gerechnet fielen die Steuereinnahmen des Staates aus dem Bereich Glücksspiel im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2013 mit 1,64 Milliarden Euro um 51,5 Prozent und zwar 2,48 Milliarden Euro höher aus.

Die im Jahr 2023 umsatzstärkste staatliche Glücksspielsteuer war die Lotteriesteuer. In den gesamten Glücksspiel-Einnahmen 2023 machte diese Steuerquelle etwa 1,77 Milliarden Euro aus und liegt somit deutlich über Zweidrittel aller Einnahmen mit 71 Prozent verglichen mit allen anderen steuerlichen Erhebungen. Mit einem Wachstum von 5,8 Prozent lagen die Staatseinnahmen aus der Lotteriesteuer damit über dem Niveau des Jahres 2022. Im zehnjährigen Trend stiegen die Steuereinnahmen aus dieser Einnahmequelle um 22,3 Prozent.

Der Zehnjahresvergleich hinkt

Die staatlichen steuerlichen Glücksspiel-Einnahmen 2023 sind teilweise erheblich gesunken. Teilweise sogar in erst neu regulierten Bereichen wie dem virtuellen Automatenspiel. Ein legales Online Casino für deutsche Spieler muss schließlich Einsatzsteuer auf jeden Einsatz abführen und in diesem Bereich ging es mit 38,5 Prozent Rückgang unerwartet schlecht zu. Die besten deutschen Online Casinos tun alles, um mit Bonus, modernen Apps und Spielen auf sich aufmerksam zu machen, dennoch scheint der Schwarzmarkt immer noch gut zu laufen.

Anders ist ein negativer Trend bei dieser Steuerstatistik nicht zu erklären. Schließlich sind die Glücksspiel-Einnahmen 2023 aus der virtuellen Automatensteuer im Vergleich zum Vorjahr am stärksten zurückgegangen – keine andere Glücksspielsteuer hat derart nachgegeben. Die Staatskasse verzeichnete im Jahr 2023 Einnahmen in Höhe von rund 264 Millionen Euro aus der virtuellen Automatensteuer. Im Vorjahr 2022 konnten daraus rund 430 Millionen Euro eingenommen werden.

Die Abrechnung der Spielautomatensteuer für 2024 steht kurz bevor und ein weiterer Einbruch zeichnet sich bereits ab, wenn auch nicht mehr so deutlich. Bei den Einnahmen beim Online-Poker gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Einbruch um 7,5 Prozent. Statt 33 Millionen Euro im Jahr 2022 sind es 30 Millionen Euro im Jahr 2023.

Mit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags am 1. Juli 2021 unterliegen virtuelles Automatenspiel und Online-Poker in Deutschland der Besteuerung. Fällig wird eine einsatzbezogene Abgabe in Höhe von 5,3 Prozent, unabhängig vom Ergebnis.

Steuerbilanz für das Glücksspiel in Deutschland von 2012 bis 2023!

(Bild © Statistisches Bundesamt (Destatis) | 2025)
Steuerbilanz für das Glücksspiel in Deutschland von 2012 bis 2023!

Verteilung der Rennwett- und Lotteriesteuer

In Deutschland obliegt das Lotterierecht sowie die verquickende Rennwett- und Lotteriesteuer den 16 Bundesländern. Damit stehen die Einnahmen den Ländern in vollem Umfang zu. Mit einem Aufkommen von 535 Millionen Euro im Jahr 2023 entfiel der Löwenanteil von 22 Prozent der Gesamteinnahmen über 2,48 Milliarden Euro wiederum auf Nordrhein-Westfalen, das Land mit der höchsten Einwohnerzahl. Dahinter reihen sich Bayern mit 14 Prozent, was 350 Millionen Euro ausmacht und Baden-Württemberg mit 12 Prozent was 300 Millionen Euro entspricht, ein.

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