Bally Wulff ÜbernahmeDas deutsche Traditionsunternehmen Bally Wulff gehört zu den ältesten Herstellern von Automaten im Land. Parallelen zur Gauselmann Gruppe sind in der Historie unverkennbar, wobei das Berliner Unternehmen immer wieder neue Gesellschafter hatte, vor Jahrzehnten gehörte die Slot-Schmiede sogar zum amerikanischen Glücksspielriesen Bally, woher letztlich auch der bekannte Markenname geprägt wurde. Seit dem Jahr 2007 ist der Spielhallenbetreiber Schmidt-Gruppe Eigner von Bally Wulff und ist jetzt dabei, mit dem tschechischen Casino-Giganten einen Verkauf der in Berlin angesiedelten Tochtergesellschaften zu verhandeln. Zu den Hintergründen gibt es noch keine genauen Informationen, wobei sowohl Bally Wulff als auch die Schmidt Unternehmensgruppe als Besitzer zwei schwere Jahre hinter sich haben, in denen durch die Pandemie Ressourcen verschlungen wurden.

Überblick zur Bally Wulff Übernahme

Wie aus der Unternehmensmeldung vom 02. Mai 2022 hervorgeht, sind die Verhandlungen schon seit geraumer Zeit angesetzt und die Schmidt-Gruppe und APEX Gaming S.R.O. scheinen wohl nicht mehr weit davon entfernt zu sein, eine Einigung zu erzielen. Ob es zur Bally Wulff Übernahme kommt, ist aber nach wie vor nicht klar. Eigentlich sollte die bisherige Verhandlung auch noch nicht öffentlich kommuniziert werden. Allerdings sah sich die Bally Wulff Games & Entertainment GmbH dazu gezwungen, eine Stellungnahme abzugeben, nachdem in diversen Medien über eine Verbindung zum Hersteller der Novoline Spielautomaten – Novomatic berichtet wurde.

Diese Berichterstattung hat der deutsche Spielautomatenhersteller entkräftet. Gleichwohl der tschechische Interessent APEX Gaming S.R.O. mit Novomatic zusammen arbeitet. Das gilt allerdings vorrangig für die Bereitstellung von elektronischen Tischspielen und anderweitiges Casino Equipment, welches unter anderem in Admiral Casinos anzutreffen ist. Die Übernahmeverhandlungen und das entsprechende Interesse gehen von der tschechischen Gesellschaft aus, die sich vor allem erhofft, auf dem deutschen Markt endlich richtig Fuß fassen zu können. Für das deutsche Übernahmeobjekt ist zudem interessant, dass APEX in vielen Ländern aktiv ist, wo es die eigenen Spielautomaten nicht gibt.

An den Verhandlungen zur potenziellen Bally Wulff Übernahme sind derzeit Vertreter der Schmidt-Gruppe um Firmengründer Ulrich Schmidt beteiligt sowie Bally Wulff Holding Geschäftsführer Thomas Niehenke und Gründer des Unternehmens APEX Johannes Weissengruber.

APEX Gaming S.R.O. international stark aufgestellt

Die Synergien sind für beide Seiten unverkennbar. Aktuell hat eine Bally Wulff Übernahme aus verschiedenen Gesichtspunkten viele Vorteile zu bieten. Mit der Schmidt-Gruppe sind Expansionen durchaus eingeschränkt, wenn es um grenzüberschreitende Entwicklungen geht, da der Eigentümer mit seinen Gesellschaften weitgehend in Deutschland vertreten ist. Die Spielautomaten aus Berlin hingegen sind auch in Spanien gut vertreten und werden mittlerweile auch beim Online-Glücksspiel immer stärker nachgefragt. Auch hier würde sich womöglich etwas ändern hinsichtlich der Verbindung zu Gamomat. Das ebenfalls in Berlin ansässige Spielentwicklungsstudio vermarktet über Partner wie ORYX Gaming und SoftSwiss teilweise virtuelle Automatenspiele, deren Ursprung auf Spielepakete der Geldspielgeräte von Bally Wulff zurückzuführen sind.

Mit dem Interessenten APEX Gaming Technology kommt ein Unternehmen, welches zwar hauptsächlich am stationären Markt vertreten ist, jedoch auch für Mobile Gaming Software entwickelt hat. Das dürfte eine spannende Entwicklung nehmen, denn deutsche virtuelle Spielotheken und internationale Online Casinos werden womöglich weiterhin ein expandierender Geschäftsbereich der Berliner und des möglichen tschechischen Käufers bleiben. Klar ist, dass APEX Gaming in Deutschlands Spielbanken und Automatenspielhallen kaum vertreten ist und mit Bally Wulff durchstarten könnte. Das Vertriebsnetz ist bundesweit gut aufgestellt und sicher werden die Automaten auch weiterhin in den Schmidt Spielhallen zur Unterhaltung beitragen.

Speziell für die deutsche Glücksspiel-Landschaft wäre eine Bally Wulff Übernahme durch APEX in jedem Fall von Vorteil. Als dritte Kraft hinter Merkur (Gauselmann) und Novoline (Merkur) kann mit dem Know-how der Tschechen durchaus der Wettbewerb erhöht werden, was uns Spielern zugutekommt!

APEX Spielhallen in Österreich und der große UK-Markt

Im Gegensatz zum Hersteller Bally Wulff, der sich auf die Vermietung, Verkauf und Service für Aufstellunternehmer spezialisiert hat, betreibt der Kaufinteressent APEX auch eigene Spielhallen in Österreich. Mit TCS John Huxley, der Spezialist für Roulettekessel, die auch in den Online Live Casinos zu finden sind, hat APEX einen exklusiven Vertriebspartner in Großbritannien. Dieser könnte womöglich auch Bally Wulff Spielautomaten mit entsprechender Zertifizierung auf den Mega-Markt bringen. Interessanterweise sind die ersten Online Slots unter der Vertriebsmarke Gamomat online bereits in britischen Internet Casinos anzutreffen.

Neben dem Heimatmarkt Tschechien und dem starken Geschäft in Österreich, wo APEX Niederlassungen in Feldkirchen bei Graz und Gutau betreibt, ist das Unternehmen in weiteren Märkten vertreten: Kroatien, Ungarn, Polen, Slowakei, Slowenien und der Ukraine. Synergieeffekte sind entsprechend nicht nur in Sachen Produktion vorhanden, sondern im wichtigen Vertriebsbereich. Damit werden Bally Wulff Automaten gänzliche neue Chancen erhalten, in neuen Märkten etabliert zu werden. Wir dürfen also gespannt auf die Entwicklung blicken, die sich in der APEX Bally Wulff Übernahme in Zukunft ergeben.

Ein steht jetzt schon fest, Bally Wulff Spiele würde wohl mit einer Übernahme durch APEX international an Reichweite gewinnen, da der tschechische Anbieter in deutlich mehr Ländern aktiv ist.

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