Im Zeitraum zwischen Januar 2023 und der nunmehr 14. Auflage des Aktionstags gegen Glücksspielsucht am 25. September lieferte das GGL-Hinweisgebersystem mehr als 1500 Hinweise zu Verdachtsfällen rundum das Glücksspiel. Mit diesen Verdachtsanzeigen verfügt die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) im Kampf gegen illegales Online-Glücksspiel einerseits und gegen mögliche Rechtsverstöße bei legalen Glücksspielangeboten im Internet auf der anderen Seite über ein wirksames Hilfsmittel. Hinter dem Aktionstag verbirgt sich eine Kampagne der Landeskoordinierungsstellen Glücksspielsucht, in deren Rahmen mit landesweiten Informationstagen und Werbekampagnen auf die Risiken und Folgen von Glücksspielsucht aufmerksam gemacht wird.
GGL-Hinweisgebersystem
Das GGL-Hinweisgebersystem verzeichnete im Zeitraum seit dem 1. Januar 2023 ungefähr 1.500 Meldungen. Von diesen Hinweisen bezog sich knapp 50 Prozent auf Fälle, in denen mutmaßlich illegales Online-Glücksspiel betrieben wurde. Hingegen entfielen rund 50 Prozent der Hinweise auf etwaige Unregelmäßigkeiten bei legal lizenzierten Online Casinos Deutschland mit gültiger GGL-Lizenz.
Zusätzlich zu den umfangreichen GGL-eigenen Ermittlungen trugen Meldungen aus dem Hinweisportal maßgeblich zur Aufdeckung bei. Es bleibt festzuhalten, dass die für eine Überprüfung der Meldungen ausreichenden Nachweise und Informationen seitens der Hinweisgeber oftmals fehlen. Aus diesem Grund konnte bisher einer beträchtlichen Zahl von Hinweisen nicht nachgegangen werden.
Unterstützer bleiben gefragt: Nach wie vor ist die GGL auf die öffentliche Mitwirkung bei der effektiven Umsetzung von Spielerschutzmaßnahmen angewiesen.
GGL-Vorstandsmitglied Ronald Benter erklärt in der Pressemeldung: „Bitte nutzen Sie unser Hinweisgebersystem, melden Sie Verstöße und machen Sie Ihre Angaben so detailliert und konkret wie möglich. Ihre Hinweise sind für uns ein wichtiges Instrument im Kampf gegen illegales Glücksspiel im Internet und für den Spielerschutz“.
Was für Verstöße sind eingegangen?
Genaue Informationen als Schlüssel zur Strafverfolgung bei Unregelmäßigkeiten und Verstößen sind von entscheidender Bedeutung. Im GGL-Hinweisgebersystem gehen beispielsweise Verdachtsanzeigen bezüglich Unregelmäßigkeiten bei der Casino Auszahlung, gesetzwidriger Werbemaßnahmen oder Überschreitung des betreiberübergreifenden Einzahlungslimits ein. Entscheidend für die Bearbeitung der Anzeigen durch die GGL und für ein effektives Handeln gegen Auffälligkeiten ist, dass die angezeigten Verstöße ausführlich dargestellt werden.
Die meisten der eingegangenen Meldungen über illegales Glücksspiel wurden im Zusammenhang mit virtuellen Spielbanken und Online-Spielautomaten, Online-Sportwetten und gewerblicher Spielvermittlung abgegeben. Auch Hinweise auf Werbung zu solchen unerlaubten Angeboten wurden registriert. Ein Teil dieser Hinweise führte ergänzend zu den Ermittlungen der zuständigen Behörde dazu, dass allein im Berichtsjahr 2023 über 1860 Websites und 438 Anbieter von Online-Casinospielen sowie auch Werbungtreibende auf illegales Glücksspiel und entsprechende Werbemaßnahmen überprüft wurden.
Im Ergebnis sind 133 Untersagungsverfahren eröffnet worden. Durch die Tätigkeit der Glücksspielaufsicht stellten im Jahr 2023 insgesamt 63 illegale Glücksspielanbieter im Internet ihr Spielangebote ein sowie auch Werbetreibende ihre Anzeigen abgeschaltet haben.
(Bild ©olloweb auf Umsplash)
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Behördenvorstand der Glücksspielbehörde GGL, Ronald Benter, merkt an: „Diese Initiative ist ein wichtiger Beitrag, um auf Risiken zur Entwicklung von Glücksspielsucht aufmerksam zu machen. Wir haben das gemeinsame Ziel, der Spiel- und Wettsucht präventiv entgegenzuwirken. Aufgabe der GGL ist es, sowohl sicherzustellen, dass sich legale Anbieter an die strengen Regeln zum Spielerschutz halten, als auch illegale Angebote zu bekämpfen. Hinweise aus der Bevölkerung, die über unser Hinweisgebersystem eingereicht werden, spielen dabei eine wichtige Rolle.“
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