Steuerfazit: Deutsche Wettanbieter haben die Europameisterschaft gewonnen!

Deutsche Wettanbieter: Die Steuereinnahmen aus Sportwetten in Deutschland haben sich durch die Fußball-Europameisterschaft stark hinzugewonnen! (Bild © Geralt auf Pixabay)

Die EM-Monate Juni und Juli machen ein gutes Viertel der bisherigen Sportwettsteuer 2024 aus. Bis August erzielte die Staatskasse durch die Abgabe einer Einsatzsteuer auf Sportwetten in Deutschland Einnahmen von rund 286 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzvolumen am legalen Wettmarkt von fast 5,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig ist dies ein kräftiges Steuerplus von über 60 Prozent im Monatsvergleich August von 2023 auf 2024 und macht deutlich, welchen Stellenwert die Fußball-Europameisterschaft für die Wettbranche hatte.

Deutsche Wettanbieter sorgen für dickes Steuerplus

An der Sportwettsteuer verdienen die Länder indirekt kräftig mit. Der Freistaat Bayern hat mehr als 68 Millionen Euro an Sportwettsteuer eingenommen und Baden-Württembergs Fiskus über 57 Millionen Euro. Im Gesamtjahr kommen alle Bundesländer zusammenfassend auf knapp 410 Millionen Euro.

Damit tragen die Sportwettanbieter mit deutscher Lizenz einen nicht zu unterschätzenden Anteil zur Staatskasse bei. Deutsche Wettanbieter werden immer beliebter: Mit Sportwetten im Internet hat Deutschland letztes Jahr Einnahmen in Höhe von 7,72 Milliarden erwirtschaftet. Hinzu kommt, dass sich der unregulierte, illegale Schwarzmarkt ungebremst ausbreitet.

Wettmarkt steht bereits bei über 5 Milliarden Euro Umsatz

Der enorme Zuwachs bei der Sportwettsteuer gleicht ein wenig dem Zeitraum Januar bis August 2023 mit einem Steuerplus von 8 Prozent. Das ist auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar zurückzuführen. Die Endrunde fand vom 20. November 2022 bis zum 18. Dezember 2022 statt und somit wurden die erzielten Steuereinnahmen der deutschen Wettanbieter aus dem Monat Dezember erst im Januar des Folgejahres berücksichtigt. Jetzt zum Steuervergleich nach Jahresperioden und Monaten.

Die Steuerquelle Sportwetten im Monatsvergleich für August:

  • Sportwetten Steuern August 2023: 20,431 Millionen Euro
  • Sportwetten Steuern August 2024: 33,325 Millionen Euro (+ 62 Prozent)
  • Sportwetten Steuern Juli 2023: 21,093 Millionen Euro
  • Sportwetten Steuern Juli 2024: 37,027 Millionen Euro (+ 62 Prozent)

Zusammengefasst für den Vergleichszeitraum Januar bis August seit 2022:

  • Januar bis August 2022: 284,514 Millionen Euro
  • Januar bis August 2023: 262,842 Millionen Euro (- 8 Prozent)
  • Januar bis August 2024: 285,731 Millionen Euro (+ 8 Prozent)

Vergleichen wir die Sommermonate Juni und Juli mit den Steuerdaten des Bundesfinanzministeriums, wo das EM-Turnier in Deutschland stattgefunden hat, zeigt sich ein Quantensprung bei der Wettsteuer von über 60 Prozent. Wobei auch hier darauf hinzuweisen ist, dass die Zahlen erst in den jeweils nachfolgenden Monaten zum Tragen kommen. Der aktuelle Steuerbericht des Bundesministeriums der Finanzen für den August 2024 beinhaltet demzufolge die Einnahmen aus dem Monat Juli.

Steuereinnahmen nach Jahr:

  • Sportwetten Steuern 2020 389,421 Millionen Euro (Umsatz 7,737 Milliarden Euro)
  • Sportwetten Steuern 2021 470,225 Millionen Euro (Umsatz 9,342 Milliarden Euro)
  • Sportwetten Steuern 2022 431,298 Millionen Euro (Umsatz 8,569 Milliarden Euro)
  • Sportwetten Steuern 2023 409,072 Millionen Euro (Umsatz 7,718 Milliarden Euro)
Nach Heim-EM 2024 Sportwettsteuer geht durch die Decke!

(Bildquelle © jeshoots.com auf Pexels)
Der erste EM-Fazit zur Sportwettsteuer mit großer Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft machte schon deutlich, die Branche könnte 2024 ein Rekordjahr erleben.

Sportwettsteuer vor Rekordjahr

Der Wettumsatz von 9,342 Milliarden Euro von 2021 könnte dieses Jahr fallen. Wir stehen bereits bei rund 5,4 Milliarden Euro und haben mehr Champions League Spiele aufgrund des neuen Spielplans für Wetten verfügbar. Aufgrund der hohen Steuereinnahmen aus den Wetten auf die Europameisterschaft dürfte es einstweilen keine neue aufflammende Diskussion mehr über den Schwarzmarkt geben.

Ganz anders sieht das aktuell bei der Spielautomatensteuer aus. Dieses sinkt immer weiter und wird ja mit demselben Steuersatz besteuert, wie das bei einem Wettanbieter in Deutschland der Fall ist. 5,3 Prozent von jedem Einsatz gehen an den Fiskus, wobei Wetten mit höheren Einsätzen möglich sind. Online Slots mit Echtgeld sind auf 1 Euro pro Spiel limitiert.

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