
Der Verkauf des deutschen Happybet-Geschäfts an die pferdewetten.de AG läuft an! (Bild © pferdewetten.de AG und Playtech)
Die Playtech Group hat mit NetX Betting Ltd, einer Tochtergesellschaft des an der Frankfurter Börse notierten deutschen Betreibers pferdewetten.de AG, eine Vereinbarung zur Übertragung ihrer deutschen Sportwettenmarke Happybet getroffen. Diese exklusive Vertragsvereinbarung stellt einen bedeutenden Meilenstein im fortlaufenden strategischen Wandel von Playtech hin zu einem überwiegend reinen B2B-Anbieter dar. Zur Marke Happybet gehört auch ein lizenziertes Online Casino in Deutschland.
Neue Perspektiven für Happybet unter neuer Marke
Dem Abschluss zwischen der pferdewetten.de AG und der Trinity Bet Operations Ltd., einer Tochtergesellschaft der Happybet aus dem Playtech-Konzern, hat der Aufsichtsrat der pferdewetten.de AG grünes Licht gegeben. Demnach hat die pferdewetten.de AG Exklusivrechte erhalten, um die Happybet-Wettfilialen in Deutschland unter der Marke „sportwetten.de“ zu übernehmen.
Im zweiten Halbjahr 2024 stellte Playtech sein österreichisches Happybet-Geschäft ein und begann Anfang des Jahres mit dem formalen Prozess zur Veräußerung des verbleibenden deutschen Geschäfts. Damit würde die GGL-lizenzierte Marke Happybet nur noch im Internet präsent sein.
Die neue Vereinbarung räumt pferdewetten.de die Möglichkeit ein, direkt mit Franchise-Partnern zu verhandeln, die Happybet-Geschäfte in ganz Deutschland betreiben, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung und des Ergebnisses dieser Franchise-Gespräche. Zusätzlich zu den Franchiserechten erwirbt der deutsche Betreiber das Eigentum an rund 600 stationären Geräten, darunter Wettterminals und POS-Systeme, die mit der Marke verbunden sind.
pferdewetten.de AG Sportwetten-Geschäft wird ausgebaut
Derzeit läuft eine Übergangsphase, die es pferdewetten.de ermöglicht, die Verträge mit den Franchisenehmern abzuschließen und die erforderlichen Lizenzen von den deutschen Aufsichtsbehörden zu erhalten. Wobei dies meist nur einer Firmenänderung bedarf, da die deutschen Lizenz bereits vorhanden sind. Es wird erwartet, dass alle Vermögenswerte von Happybet, die nicht von pferdewetten.de übertragen oder übernommen werden, den Betrieb einstellen und entsprechend abgewickelt werden.
Der pferdewetten.de AG CEO Pierre Hofer merkt an: „Der eng mit dem Verkäufer abgestimmte Prozess ermöglicht es uns, die Umstellung ohne nennenswerte Unterbrechung des Geschäftsbetriebs und ohne zusätzliche Genehmigungsaufwände umzusetzen. Mit diesem strategischen Schritt kommen wir unserem Ziel, bis Ende 2025 mehr als 300 stationäre Wettshops unter der Marke sportwetten.de zu betreiben, entscheidend näher.“
Playtechs deutsche und österreichische Marke Happybet hatte in den letzten Jahren mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Unternehmen meldete für das erste Quartal 2025 einen bereinigten EBITDA-Verlust von 11,8 Millionen Euro für Happybet, der trotz eines Umsatzanstiegs von 4 % auf 18,9 Millionen Euro auf erhöhte Betriebskosten zurückzuführen ist. Infolge dieser Herausforderungen entschied sich Playtech, das österreichische Happybet-Geschäft im Jahr 2024 zu schließen und einen Käufer für das deutsche Geschäft zu suchen, was einen strategischen Rückzug aus verbrauchernahen Märkten signalisiert.
Diese Entscheidung steht im Einklang mit der allgemeinen Neuausrichtung von Playtech Online Casinos auf seine B2B-Technologieangebote, nachdem das Unternehmen Anfang des Jahres seine italienische Tochtergesellschaft Snaitech für 2,3 Milliarden Euro an Flutter Entertainment verkauft hatte. Diese Transaktion bedeutete eine große Wertschöpfung für die Aktionäre und ermöglichte es Playtech, sein Geschäftsmodell zu vereinfachen und die Ressourcen auf die Erweiterung seiner Technologieplattform und die Stärkung der Beziehungen zu bestehenden Kunden zu konzentrieren.

(Bild © pferdewetten.de AG)
Der CEO von pferdewetten.de, Pierre Hofer, schätzt, dass mit den neuen Happybet-Filialen ein zusätzlicher Jahresumsatz von 7 Millionen Euro und ein positiven Beitrag zum EBITDA von über 1 Million Euro beisteuert.
Was die Übernahme für Pferdewetten und den deutschen Markt bedeutet
Die pferdewetten.de AG mit Hauptsitz in Düsseldorf, die früher unter dem Namen sportwetten.de AG bekannt war, ist ein bedeutender Akteur auf dem deutschen Pferderennwettmarkt, der sowohl im Einzelhandel als auch online tätig ist. Das Flaggschiff pferdewetten.de zählt zu den führenden Online-Pferderennwetten in Deutschland.
Das Unternehmen hat kürzlich mit seiner Plattform sportwetten.de in den Bereich der Sportwetten expandiert und seine Präsenz im Retail-Geschäft durch den Erwerb von Wettbüros seit 2022 ausgebaut, geht aus der Pressenachricht hervor. Es wird erwartet, dass die Integration der Happybet-Filialen in das Netzwerk von pferdewetten.de die Präsenz des Unternehmens auf dem hart umkämpften deutschen Sportwettenmarkt erheblich steigern wird.
Pierre Hofer, CEO der pferdewetten.de AG, erklärt: „Wir rechnen mit einer mittleren zweistelligen Anzahl an Shops, die bereits in den kommenden drei Monaten in unser Netzwerk integriert werden. Das entspricht einem erwarteten zusätzlichen Jahresumsatz – also Hold – von rund 7 Millionen Euro sowie einem positiven EBITDA-Beitrag von über 1 Million Euro.“
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