Anti-Geldwäsche: Millionenstrafe für Novomatic’s Greentube in England

Verstöße gegen soziale Verantwortung und Anti-Geldwäsche-Richtlinien: Greentube muß Millionenstrage zahlen! (Bild © gamblingcommission.gov.uk)

Die staatliche britische Glücksspielbehörde (UKGC) hat Greentube Alderney, dem Betreiber der Marke Admiral Casino, eine Geldstrafe in Höhe von 1 Million Pfund auferlegt, nachdem festgestellt wurde, dass das Unternehmen wiederholt gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) und zur sozialen Verantwortung verstoßen hat. Im Rahmen einer eingehenden Untersuchung wurden mehrere Verstöße im Zeitraum von September 2022 bis Juni 2023 aufgedeckt, wobei der Betreiber in Schlüsselbereichen wie Kundenkontrollen, Schutzmaßnahmen gegen Geldwäsche und Erkennung von Anzeichen für eine Gefährdung durch Glücksspiel mutmaßlich versagt hat.

Greentube im Besitz von Novomatic zahlt 1 Million Pfund an die UKGC

Greentube Alderney Limited, das unter dem Namen Admiral Casino firmiert und stationäres Glücksspiel sowie Novoline Casino Spiele anbietet, wird das Geld im Rahmen eines Vergleichs mit der Kommission an sozial verantwortliche Organisationen zahlen. Die Strafe ist die erste Vollstreckungsmaßnahme der UKGC gegen einen Betreiber seit April 2024, als die Aufsichtsbehörde mit bet365 einen Vergleich in Höhe von 582 120 Pfund für eine Reihe von Regelverstößen vereinbarte.

Es ist bereits das zweite Mal, dass Greentube von der britischen Aufsichtsbehörde zur Rechenschaft gezogen wird, nachdem das Unternehmen 2021 nach einer Untersuchung der Kommission, bei der Versäumnisse im Bereich der sozialen Verantwortung und der Geldwäsche aufgedeckt wurden, 685 000 Pfund zahlen musste. Damals veranlasste die UKGC Greentube zu einer strengen Warnung über die Bedeutung der Einhaltung von Regulierungsstandards.

Versäumnisse bei der Geldwäschebekämpfung und verzögerte Ermittlungen

Besonders besorgniserregend waren die Versäumnisse von Greentube bei den Anti- Geldwäsche-Protokollen, so geht es auf der UKGC Pressemeldung hervor. Es wurde festgestellt, dass das Unternehmen keine angemessene Prüfung der Kundeninformationen vorgenommen hat, sodass riskante Transaktionen und verdächtige Aktivitäten über längere Zeiträume hinweg unkontrolliert blieben. In einem beunruhigenden Fall legte ein Kunde einen Kontoauszug als Adressnachweis vor, der ungewöhnliche Transaktionen im Wert von über 100 000 Pfund auswies.

Trotz dieser auffälligen Daten wurde der Kontoauszug erst Monate später überprüft, als die Spielaktivitäten des Kunden einen bestimmten Schwellenwert erreichten. Weitere Bedenken ergaben sich daraus, dass das Unternehmen seine internen Richtlinien zu „riskanten Berufen“ nicht befolgte, die darauf abzielen, Kunden mit höherem Risiko aufgrund ihrer Beschäftigung zu identifizieren. Das steht auch im Gegensatz zum GamCare Safer Gambling Zertifikat von 2022. In einem Fall handelte es sich um einen Kunden, der als Finanzmanager beschäftigt war, eine Funktion, die Zugang zu erheblichen Geldbeträgen haben kann, was möglicherweise Geldwäsche begünstigt.

Greentube hat diesen Beruf nicht als risikoreich eingestuft und auch keine Schritte unternommen, um die damit verbundenen Risiken zu mindern, sodass der Kunde ohne weitere Prüfung weiter spielen konnte. In einem anderen Fall übersah das Unternehmen ein wichtiges Warnsignal, als ein Kunde, der mit einem anderen gesperrten Konto verbunden war, nicht ordnungsgemäß untersucht wurde. Das zweite Konto war mit einem Kunden verbunden, der wegen der Lieferung von Drogen der Klasse A (u.a. “Crack” Kokaine) vorbestraft war.

Greentube Alderney: Novomatic Tochter wir zur Kasse gebeten

(Bild © von Sergey Zolkin)
Mit dieser Geldbuße wird Greentube Alderney zum wiederholten Mal bestraft, nachdem das Unternehmen bereits im Jahr 2021 wegen ähnlicher Versäumnisse bei der Geldwäschebekämpfung und der sozialen Verantwortung bestraft worden war.

Wiederholtes Vergehen und verstärkte aufsichtsrechtliche Kontrolle

Neben den Versäumnissen bei der Geldwäschebekämpfung kam Greentube auch seinen Verpflichtungen im Bereich der sozialen Verantwortung nicht nach. Die Glücksspielkommission stellte fest, dass der Betreiber sich nicht an seine eigene Politik gehalten hatte, die vorsieht, dass die Kundenlimits auf einem nachhaltigen Einkommen basieren. In einem Fall wurde einem Kunden nach einem großen Gewinn gestattet, große Geldsummen weit über seine üblichen Limits hinaus einzuzahlen, ohne dass die Herkunft der Gelder überprüft wurde.

Greentube versäumte es auch, die Online Casino Verifizierung der Kunden ordnungsgemäß zu überprüfen, was eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die angegebenen Identitätsdaten rechtmäßig sind. Obwohl das Unternehmen über geschultes Personal verfügte, wendete es diese Verfahren nicht immer wirksam an, was zu einem erhöhten Risiko von Schäden für gefährdete Spieler führte.

Ein alarmierender Fall betraf einen Kunden, der einen Kontoauszug vorlegte, auf dem negative Salden und Transaktionen mit einem anderen Glücksspielanbieter ausgewiesen waren. Trotz dieser eindeutigen Anzeichen für eine mögliche finanzielle Notlage wurde der Fall erst dann gemeldet oder untersucht, als die Person innerhalb von vier Monaten insgesamt 4000 Pfund eingezahlt hatte. Dieses nicht rechtzeitige Eingreifen trug zu einem größeren Schadensrisiko bei.

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