OASIS Sperrdatei: Das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt zieht Bilanz! (Bild von Regierungspräsidium Darmstadt)
Seit der bundesweiten Einführung des Spielersperrsystems OASIS im Juli 2021 haben sich laut dem für das System verantwortlichen Regierungspräsidium Darmstadt bis März 2025 bereits 9655 Spielhallen sowie 27 077 Spielstätten in der Gastronomie für OASIS registriert. Wie wirksam ist die Spielerdatenbank eigentlich? In den vergangenen knapp drei Jahren haben sie die Selbstsperren durch deutsche Spieler mehr als verdreifacht. Damit greift der Spielerschutz der OASIS Sperrdatei, denn zunehmend mehr Spieler nutzen die Möglichkeit sich von Glücksspielangeboten sowie auch Sportwetten online und offline sperren zu lassen.
Bilanz zur OASIS Sperrdatei
Das Spielersperrsystems OASIS ist das wichtigste Instrument der deutschen Glücksspielregulierung in puncto Spielerschutz. Die Möglichkeiten der Selbstsperre und Sperre durch Dritte erlauben es Anbietern auch durch technische Hilfsmittel gefährdete Spieler vom Online-Glücksspiel auszuschließen. Aber nicht nur in Online Casinos mit deutscher Lizenz sind diese Sperren hilfreich.
Im stationären Bereich können Spielhallen, Spielbanken und andere Betreiberformen in Eigenregie eine Sperrung über die OASIS Sperrdatei erwirken. Zwar haben gesperrte die Spieler dann immer noch die Möglichkeit dagegen vorzugehen, jedoch ist für den Moment kein Spiel mehr möglich. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer 24-Stunden-Sperre. Per Panikknopf kann man sich jederzeit für einen Tag ausklinken und kann wirklich nirgendwo mehr legal spielen.
318 104 Spielsüchtige sind registriert
Seit der Einführungsphase sind die Zahlen von Selbst- und Fremdsperren jedes Jahr kontinuierlich in die Höhe geschnellt. Lag die Zahl der aktiven Spielersperren noch bei etwas über 100 000 im Dezember 2022, so waren es im März 2025 nach Angaben des Regierungspräsidiums Darmstadt mittlerweile 318 104. Wie der Automaten-Verband Baden-Württemberg (AVBW) dazu in einem Informationsschreiben mitteilte, ist diese Zunahme einerseits auf den vereinfachten Antragsprozess und gleichzeitig auf die steigende Akzeptanz von OASIS zurückzuführen.
Eindeutig ist: Mit diesen Zahlen steht fest,dass der verantwortungsvolle Spielerschutz nicht nur auf dem Papier existiert, sondern tatsächlich in der Praxis gelebt wird. Das heißt, es gelingt wirksam, Spielende mit riskantem oder pathologischem Spielverhalten von der Teilnahme auszuschließen.
Dieses Ergebnis macht einmal mehr deutlich, welche Bedeutung dem gesetzlichen Auftrag zur Kanalisierung und zum Spielerschutz im Glücksspielstaatsvertrag beigemessen wird. Darüber hinaus ist klar, ohne ein flächendeckendes lokales Spielangebot funktionieren die Maßnahmen zum Spielerschutz nicht.
(Bild von Regierungspräsidium Darmstadt)
Alles über das Spielersperrsystem OASIS – Selbstsperren und Fremdsperren im Ratgeber erklärt.
Sperrsystem OASIS funktioniert in der Praxis
Der Automaten-Verband Baden-Württemberg berichtet außerdem: Die OASIS-Sperrzahlen lassen aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Glücksspielformen erkennen, wie wichtig die Rolle der Inhaber von Spielhallen ist. Im oben genannten Zeitrahmen wurden in Spielhallen in Deutschland die meisten Sperren mit 32 277 Einträgen veranlasst. Für den gleichen zeitlichen Rahmen verzeichnen Spielbanken 9418 und legale Spielotheken online 20 791 Sperren.
Natürlich darf man bei dieser positiven Entwicklung eins nicht außer Acht lassen, der Schwarzmarkt nimmt immer noch enorme Dimensionen ein. Zwar liegen die Schätzungen teilweise weit auseinander, halten wir uns daher an den Tätigkeitsbericht der Glücksspielbehörde GGL. Dieser geht von einem Schwarzmarktanteil in Höhe von rund 25 Prozent aus. Andere Studien sehen den Anteil bei bis zu 50 Prozent.
Der Automaten-Verband Baden-Württemberg (AVBW) kommentiert die Bilanz zur OASIS Sperrdatei: „Diese Zahlen belegen eindeutig, dass der Spielerschutz in der Praxis umgesetzt wird, wir unserer Verantwortung gerecht werden und Spielerinnen und Spieler mit problematischem oder pathologischem Spielverhalten wirksam vom Spiel ausgeschlossen werden. Weiter heißt es vom AVBW: „Das unterstreicht erneut, dass wir unserem Kanalisierungsauftrag sowie unserem gesetzlichen Auftrag zum Spielerschutz gerecht werden. Gleichzeitig verdeutlicht es, dass ein praxisnaher Spielerschutz ohne ein flächendeckendes stationäres Angebot nicht funktioniert.“
Hinterlasse einen Kommentar