Tätigkeitsbericht Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder 2023

Legales Online-Glücksspiel: Umsatz 2023 in Deutschland 3 Mrd. Euro laut GGL Tätigkeitsbericht 2023!

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) als die staatliche Erlaubnis- und Aufsichtsbehörde für länderübergreifende Glücksspielangebote mit Fokus auf Online Casinos Deutschland, Sportwetten und Poker stellt ihren Tätigkeitsbericht 2023 vor. Mit interessanten Zahlen zur Marktentwicklung, Meilensteinen und einem Jahresrückblick gibt der Bericht aufschlussreich Einblick in die Entwicklungen im legalen Bereich. Beispielsweise haben durchschnittlich rund 880 000 Spieler Glücksspiel- und Wettangebote mit deutscher Lizenz im Internet genutzt. Die Aktivitäten liefen auf 132 Internetseiten mit Sportwetten, Casino online Spielen, Poker und Pferdewetten statt.

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder Tätigkeitsbericht 2023

Die GGL hat im Rahmen einer Pressekonferenz am 28. Juni 2024 ihren Tätigkeitsbericht 2023 vorgestellt. Dabei hat der Vorstand einen Rückblick zu den Erfolgen und Marktdaten des zurückliegenden Jahres gegeben. Dabei soll das Marktvolumen insgesamt um 2 Prozent zugelegt haben. Wobei zumindest bei den Spielautomaten die Steuern ein Minus aufweisen. Der Zuwachs muss also in anderen Sektoren stattgefunden haben.

Laut Tätigkeitsbericht 2023 verzeichnete der zulässige Glücksspielmarkt in Deutschland, basierend auf den Bruttospielerträgen, ein Umsatzvolumen in Höhe von 13,7 Milliarden Euro. Bezogen auf das vorangegangene Jahr entspricht dies einem Plus von rund 300 Millionen Euro. Rund 400 Millionen Euro machten Online Poker und Online Slots bei den Bruttospielerträgen aus.

Die 13,7 Milliarden Euro teilen sich in 22 Prozent Online-Umsätze und 78 Prozent stationäre Umsätze auf. Den größten Anteil nehmen die Geldspielgeräte mit 4,8 Milliarden Euro ein.

GGL 2023 in Zahlen

(Bildquelle: gluecksspiel-behoerde.de)
Die Highlights der Glücksspielbehörde GGL aus dem Tätigkeitsbericht 2023 zusammengefasst.

Der deutsche Glücksspielmarkt von 2013 bis 2023

(Bildquelle: gluecksspiel-behoerde.de)
Entwicklung des Bruttospielertrags am deutschen Glücksspielmarkt von 2023 bis 2023.

Slots und Poker im Internet mit 3 Prozent Marktanteil

Das Marktvolumen von Glücksspiel in Deutschland, das sich aus den Bruttospielerträgen ergibt, steigt im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Der Anteil des Online-Glücksspiels an den Bruttospielerträgen macht 22 Prozent (3,0 Mrd. Euro) aus. Gemessen an den Bruttospielerträgen der Anbieter, für die die GGL federführend verantwortlich ist, beläuft sich der Marktanteile im Jahr 2023 auf etwa 3,5 Milliarden Euro.

Das entspricht einem Anteil von 26 Prozent am Gesamtmarkt des Glücksspiels. Den höchsten Marktanteil im Verantwortungsbereich der GGL haben die Sportwetten mit einem Bruttospielertrag von 1,8 Milliarden Euro, was Pferdewetten online miteinschließt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von rund 0,4 Milliarden Euro.
Die Bruttospielerträge nach Glücksspielarten:

  • Lotterien des DLTB (Annahmestellen & Eigenvertrieb): 3,8 Milliarden Euro
  • ländereinheitlich in Zuständigkeit der GGL: 3,5 Milliarden Euro
  • Geldspielgeräte in Spielhallen/Gaststätten: 4,8 Milliarden Euro Spielbanken: 1,3 Milliarden Euro
  • Sparlotterien: 0,3 Milliarden Euro
  • Pferdewetten (stationär): 0,02 Milliarden Euro
  • Virtuelles Automatenspiel/Online-Poker: 0,4 Milliarden Euro

Ronald Benter, Vorstand der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder, merkt an: „Alles, was wir im Jahr 2023 erreicht haben, ist Ergebnis eines intensiven Aufbauprozesses über 18 Monate hinweg, in denen wir die Behörde praktisch auf der grünen Wiese aufgebaut haben. Wir haben Verwaltungsstrukturen geschaffen, die IT- Infrastruktur aufgebaut, Arbeitsmittel beschafft und ein Team aus Juristen, Verwaltungsfachangestellten, IT-Experten, Psychologen, Suchtexperten und Marktforschern rekrutiert. Ein solcher Behördenaufbau ist in dieser Art sicher einzigartig und Grund stolz zu sein.”

Illegales Glücksspiel, Strafanzeigen, Gerichtsverfahren und mehr

(Bildquelle: gluecksspiel-behoerde.de)
Neue Studien zur Glücksspielforschung, illegales Glücksspiel, Gerichts- und Untersagungsverfahren – die GGL hat im Tätigkeitsbericht 2023 ihre Arbeit offengelegt.

Der GGL Vorstand fügt hinzu: „Es ist ein Erfolg, dass uns die nahtlose Fortführung aller uns übertragenen Aufgaben gelungen ist. Es konnten Erlaubnisse erteilt werden, und wir konnten effektive Aufsicht betreiben. Wir haben uns in kürzester Zeit als zentraler Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Online-Glücksspiel etabliert, unser Team hat sich schnell zu Experten auf ihrem Gebiet entwickelt. Das ist ein großer Erfolg und keineswegs selbstverständlich.”

Bekämpfung des illegalen Glücksspiels

Im vergangenen Jahr hat die GGL in Summe 438 Hinweise wegen des Verdachts auf illegales Glücksspiel oder unerlaubte Glücksspielwerbung bearbeitet. Dabei standen 1864 Webseiten auf dem Prüfstand. Von diesen wurden in 133 Verdachtsfällen entsprechende Untersagungsverfahren eröffnet.

Auf die Anhörung hin oder aufgrund einer Untersagungsverfügung wurden in 63 Fällen Anbieter von illegalem Glücksspiel gestoppt oder es wurde für illegales Glücksspiel geworben. Darüber hinaus brachte die GGL in 104 Fällen Strafanzeigen bei den jeweils verantwortlichen Staatsanwaltschaften ein. Weiterhin gingen insbesondere im Bereich der Werbung für unerlaubte Angebote bereits mehrere Anzeigen der GGL ein, die zur Einstellung des Angebots führten.

Bevor Reiner Moser aus dem Innenministerium Baden-Württembergs den Verwaltungsratsvorsitz bei der Glücksspielbehörde in Halle übernimmt hat sich Amtsinhaber Udo Götze zum Tätigkeitsbericht 2023 geäußert: „Die vollständige Übernahme aller Aufgaben, einschließlich der Erlaubnisverfahren und der Aufsicht zum 1. Januar 2023 hat gut funktioniert. Damit wurden die Rahmenbedingungen geschaffen, den ehemals unerlaubten Glücksspielmarkt in einen legalen und staatlich kontrollierten Markt zu überführen.“

Udo Götze erklärt weiter: „Dieser Erfolg war nur durch das außerordentliche Engagement aller Beteiligten möglich. Insbesondere die Mitarbeitenden der GGL haben in der schwierigen Aufbauphase einen hervorragenden Job gemacht. Den persönlichen Austausch mit dem Vor- stand und den Mitarbeitenden habe ich immer geschätzt und stets als vertrauens- voll und zielorientiert erlebt. Die Erwartungshaltung der Länder an diese Startphase der GGL hat sich erfüllt. Im Namen des Verwaltungsrates möchte ich allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern der Behörde meinen herzlichen Dank aussprechen.“

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