Bayern verzeichnet mehr illegales Glücksspiel denn je! Fallzahlen in 8 Jahren verzehnfacht! (Bild © Ben Frost auf Unsplash)
In Bayern gibt es eine steigende Kriminalitätsrate bei illegalem Glücksspiel. Eine Anfrage von dem Abgeordneten Tim Pargent (Bündnis 90/Die Grünen), die dem Bayerischen Landtag vorliegt, zeigt, welche Dimension das Problem inzwischen angenommen hat: 2024 liefen rund 1.185 Verfahren. Laut einer Antwort der Staatsregierung aus München an die Grünen-Landtagsfraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt wie BR berichtet, wurden im letzten Jahr mehr als eineinhalbmal so viele Fälle mit illegalen Geldspiel registriert wie im Jahr zuvor mit 762. Angesichts dieser Entwicklung erheben auch die bayerischen Grünen ihre Stimme und formulieren eine Reihe von politischen Anliegen.
10 Mal mehr illegales Glücksspiel in 8 Jahren
Innerhalb von 8 Jahren hat sich das illegale Spiel verzehnfacht. Denn im Jahr 2018 lag die Zahl der Verfahren wegen illegalen Glücksspiels den Angaben der Grünen zufolge bei gerade einmal 77. Wie es heißt, ist illegales Glücksspiel in Bayern inzwischen weit verbreitet. Wie die Grünen mitteilten, gingen die Fallzahlen seit Jahren kontinuierlich nach oben wie überall beim Glücksspiel in Deutschland. Laut den Grünen steigen die Ermittlungen stetig.
Eine politische Reaktion hätte es schon lange geben müssen. Der Grünen-Politiker Tim Pargent „CSU und Freie Wähler müssen jetzt endlich handeln”. In der Drucksache 19/6621 vom 5. Mai 2025 wird gefordert, die Sicherheit zu erhöhen. Die Grünen-Fraktion setzt sich im Bayerischen Landtag dafür ein, dass die Ermittlungsbehörden künftig stärker kontrolliert, personell aufgestockt und besser ausgestattet werden.
Immer mehr illegales Glücksspiel in Bayern
Es muss sich was ändern, damit die Fallzahlen zurückgehen. Auch im Norden Deutschlands gehen die Zahlen hoch – Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet bei illegalen Online Casinos eine starke Zunahme. Der Fokus soll vor allem auf dem Bereich der Jugendprävention sowie auf einer intensiveren internen und externen Vernetzung der verschiedenen Ordnungs- und Strafverfolgungsbehörden liegen. Dabei müssen natürlich gerade junge Leute, Suchtkranke und potenzielle suchtgefährdete Personen umfassend unter Schutz gestellt werden. Das illegale Glücksspiel kann damit wirksam bekämpft werden.
Sprecher für Finanzen der Landtags-Grünen, Tim Pargent, merkt an: „Illegales Glücksspiel ist längst kein Randphänomen mehr. Seit Jahren gehen die Fallzahlen durch die Decke, die Staatsregierung hätte längst handeln können”.
Kritik an einem Papier der Grünen zur Regulierung von Glücksspiel kam vonseiten der Deutschen Automatenwirtschaft (DAW) schon im letzten Jahr. Darin hatte eine Gruppe von Grünen-Politikern um die Bundestagsabgeordnete Linda Heitmann und Peter Brandt (MdL) unter anderem gefordert, ein bundesweites Verbot von Werbung für Sportwetten zu erlassen sowie konsequent einheitliche Abstandsregeln einzuhalten.
(Bild © bka.de)
Messerstecher und illegales Glücksspiel haben mit die höchsten Fallzahlen lauft der polizeilichen Kriminalstatistik 2024!
Lockerung der Regeln für attraktivere Angebote gefordert
Unternehmen der Glücksspielbranche fordern demgegenüber mehr Flexibilität bei der gesetzlichen Regulierung, denn nur so sei ein an die Nachfrage angepasstes legales Spielangebot möglich. Damit sei das illegale Spiel am besten einzudämmen. Laut den Grünen mache Bayern da keine Ausnahme, der Trend sei in ganz Deutschland festzustellen: Seit einigen Jahren sei eine starke Zunahme unerlaubter Glücksspiele zu verzeichnen.
Grünen-Politiker Tim Pargent betont: „Es brauche konsequente Kontrollen, genügend Einsatzkräfte und breite Angebote für Prävention und Aufklärung. CSU und Freie Wähler müssen jetzt endlich handeln. Vor allem junge Menschen, Süchtige und Suchtgefährdete müssen wirksam geschützt werden. Nur so lässt sich das illegale Glücksspiel effektiv bekämpfen.”
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