Schlag gegen illegales Glücksspiel: INTERPOL beschlagnahmt mehr als 50 Millionen Euro

INTERPOL zerschlägt Online-Wettringe: Operation SOGA X gegen illegales Glücksspiel! (Bild © interpol.int)

Bei einer internationalen Razzia gegen illegales Glücksspiel im Zusammenhang mit illegalen Wetten konnte INTERPOL rund 50 Millionen Euro konfiszieren. Internationale Polizeibehörden aus 28 Ländern haben bei dieser von INTERPOL organisierten, breit angelegten internationalen Razzia gegen illegales Glücksspiel und Wetten 5100 Personen festgenommen. Bei der zwischen Juni und Juli 2024 andauernden Operation ging es darum, illegale Online-Fußballwetten während der UEFA-Fußball-Europameisterschaft zu bekämpfen. Das passt zum aktuellen Diskurs in Deutschland, wo es vor allem um das Ausmaß der offensichtlich immer größeren Gefahr von illegalen Wetten im Amateurfußball geht.

INTERPOL kämpf weltweit gegen illegales Glücksspiel

Unter dem Namen „Operation SOGA X“ wurden weltweit kriminelle Erlöse in Höhe von rund 50 Millionen Euro sichergestellt und 5100 Täter festgenommen werden. Den Ermittlern ist es somit gelungen, erhebliche kriminelle Vermögenswerte zu beschlagnahmen und neue Ermittlungsansätze auszulösen. Neben der Schließung Zehntausender illegaler Online Casinos und Wettportalen führten die SOGA X-Ermittlungen auch zur Aufdeckung von Geldwäschesyndikaten und schließlich zur erfolgreichen Rettung von Opfern des Menschenhandels.

In einem Fall auf den Philippinen wurden mehr als 650 Opfer des Menschenhandels aus einer Einrichtung befreit, die für Online-Glücksspiele und betrügerische Aktivitäten missbraucht wurden. Die internationale Polizeiorganisation machte zwar keine näheren Angaben, doch könnte es sich dabei um die POGO-Razzia im August in den Büros der Rivendell Gaming Corp. in Pasay City gehandelt haben.

SOGA X-Operation gegen illegale Anbieter

Die Bekämpfung groß angelegter illegaler Online Casinos sowie Wettseiten und komplexer Finanzkriminalität war ein weiterer wichtiger Aspekt der Ermittlungen. So zerschlugen die vietnamesischen Behörden beispielsweise einen ausgeklügelten Glücksspielring, der täglich 800 000 Dollar umsetzte.

Die Bekämpfung groß angelegter illegaler Wettanbieter ohne Lizenz und komplexer Finanzkriminalität war ein weiterer wichtiger Aspekt der Ermittlungen. So zerschlugen die vietnamesischen Behörden beispielsweise einen ausgeklügelten Glücksspielring, der täglich 800 000 Dollar umsetzte. Der Ring, der Server in mehreren Ländern betrieb, nutzte ein Netzwerk von Bankkonten und Online-Geldbörsen, um illegales Glücksspiel entgegenzunehmen und Auszahlungen zu tätigen.

Im selben Jahr führte die Polizei in Thailand eine Razzia gegen zwei große illegale Online-Wettanbieter durch, die zur Verhaftung der Drahtzieher wegen Glücksspiel- und Geldwäschedelikten führte.

Stephen Kavanagh, INTERPOL-Exekutivdirektor für polizeiliche Dienste, sagte: „Die Netzwerke des organisierten Verbrechens erzielen enorme Gewinne aus dem illegalen Glücksspiel, das oft mit Korruption, Menschenhandel und Geldwäsche verwoben ist. Die Erfolge der Operation SOGA X wären ohne den weltweiten Informationsaustausch und die erheblichen Anstrengungen der Strafverfolgungsbehörden vor Ort nicht möglich gewesen.“

Illegale Glücksspiele sind der Nährboden für Menschenhandel, Geldwäsche und Betrug

(Bild © interpol.int)
Laut INTERPOL Meldung kann illegales Glücksspiel auch eng mit Spielmanipulationen verbunden sein, da Kriminelle versuchen, den Ausgang von Sportereignissen zu manipulieren, um sich Gewinne zu sichern.

Legale Online Casinos in Europa betroffen

Auf der anderen Seite der Welt, in Griechenland, zerschlugen die Behörden einen illegalen Wettring, der über Strohmänner Wetten auf Sportereignisse abschloss. Die organisierte Verbrechergruppe nutzte VPNs, um Internetsperren in Griechenland zu umgehen, und betrieb mindestens sieben illegale Glücksspielseiten.

Die Gruppe verwaltete 3000 gefälschte Benutzerkonten auf legalen Glücksspielseiten in Griechenland, Zypern und Spanien. Die mit gestohlenen Personalausweisen und gefälschten Dokumenten erstellten Konten wurden über e-Wallets abgewickelt, um den Zugang zu illegalen Aktivitäten zu erleichtern. Bei den Ermittlungen wurde festgestellt, dass die beschlagnahmten Laptops 9000 Bilder von gefälschten Ausweisen enthielten.

Durch dieses Vorgehen werden große Geldsummen in kleinere Beträge aufgeteilt, die von Strafverfolgungsbehörden und Finanzinstituten nicht so leicht nachgewiesen werden können. In GGL lizenzierten Casinos nahezu unmöglich, das ein weitreichende Kontoverifizierung Betrug und Missbrauch ausschließt. Die Geldwäsche wird dadurch erleichtert. Und noch mehr europäische Länder stehen im Visier der Behörde, darunter Portugal, Ungarn, Türkei, San Marino, Spanien und deutsche Nachbarländer Schweiz sowie Tschechische Republik. Nach Angaben von INTERPOL dauern die entsprechenden Ermittlungen noch an.

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